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Sehnsucht der Unschuldigen

Sehnsucht der Unschuldigen

Titel: Sehnsucht der Unschuldigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Ruf ruiniert.«
    »Dann versuch’s doch jetzt.«
    Er erstarrte. »Wie bitte?«
    »Ich habe gesagt, dann versuch’s doch jetzt.« Obwohl noch immer tausend Ängste und Zweifel ihren Blick verhüllten, streckte sie ihm den Kopf entgegen und öffnete die Lippen.
    Tucker hatte das Gefühl, in Caroline zu versinken, und auch das war eine neue Erfahrung. Es war ein herrlich langsames Abgleiten in die Wollust und nicht zu verwechseln mit der gierigen Lust, der er früher immer so schnell nachgegeben hatte.
    Was er empfand, das vermochte er sich selbst noch nicht zu erklären. Es war so hintergründig, so erhaben wie der am Horizont noch helle Abendhimmel.
    Und als ihr Körper sich fester an den seinen schmiegte und er ihren Atem im eigenen Mund spürte, da begriff er, daß sie ihm weit mehr anbot als bloße Leidenschaft. Sie schenkte ihm ihr Vertrauen. Auch so etwas erlebte er zum ersten Mal. Sie gehörte nicht zu den Frauen, die sich einem Mann so ohne weiteres hingeben. Er dagegen hatte die Frauen immer so genommen, wie sie kamen.
    Tucker streichelte ihr die Wangen. »Caroline. Ich will dich.«
    Sie spürte sein Herz heftig gegen das ihre klopfen. Seine Erklärung war so schlicht und doch so ernst, daß sie lächern mußte. »Ich weiß.«
    »Nein, du kannst gar nicht ahnen, wie sehr ich dich will. Ich glaube, ich warte auf dein Einverständnis, seit wir uns zum ersten Mal gesehen haben.«
    Ihr Morgenrock glitt wie von selbst von ihren Schultern. Mit den Lippen zeichnete er die anmutige, warme Rundung am Halsansatz nach. Sie fing an zu zittern. Ihr Körper bog sich durch. Wozu unterhielten sie sich? Wozu brauchten sie jetzt noch Worte? Sie wollte empfinden und nicht mehr denken.
    »Auch das weiß ich.«
    »Es ist nur, daß ich…« Ihr Hals war so weiß, so sanft, so verlockend. »Weißt du, ich war Frauen gegenüber nie sonderlich zurückhaltend.«
    Sie strich mit den Händen über seinen nackten Rücken, betastete die kräftigen Muskeln. »Sag mir doch etwas, was ich nicht weiß.«
    »Ist es dir auch wirklich recht so?« Er rieb seine Wange langsam an der ihren. Dann sah er ihr tief in die Augen. »Es wäre schrecklich für mich, wenn du das bereuen würdest.«
    »Daß du es so kompliziert machst, hätte ich dir nie und nimmer zugetraut.«
    Tucker spielte nun mit ihren Haaren. »Ich bin selber total überrascht. Aber es ist ja auch nicht leicht bei dir, Caroline. Wie kann ich dir das nur erklären?«
    Erklärungen waren jedoch nicht vonnöten. Sie konnte nur zu gut in seinen Augen erkennen, was er empfand. Und in ihnen flackerte eben auch ein bißchen Angst. »Du brauchst nichts zu sagen. Ich muß nur das Gefühl haben, daß ich lebe.« Verzweifelt zog sie seinen Kopf zu sich heran, bis ihre Lippen sich trafen.
    Ihre Bedürfnisse saugten ihn auf, verschluckten ihn. Sie wollte von ihm, was er immer bei anderen Frauen gesucht hatte – simples beiderseitiges Vergnügen, nicht mehr und nicht weniger. Wenn er das mit einer Spur Bedauern registrierte, so ignorierte er es. Er gab ihrem Drängen nach und zog ihr den Morgenrock gänzlich vom Leib. Ihr Körper war so schön schlank und samtweich in seinen Händen. Nein, sie war nicht irgendeine Frau, eine von vielen. Aber er wollte keine Gedanken, keine Zweifel mehr zulassen, sondern einfach genießen.
    Caroline gab sich ihrer Erregung vorbehaltlos hin. In diesem Moment verhielt sie sich nicht anders als eine Verhungernde, die ein Stück Brot verschlingt. Ihr Körper wollte Vergnügen von einem anderen Körper. Keine Gedanken. Keine Gefühle. Was sie brauchte, waren Empfindungen, Lust und deren Entladung in schlichtem Sex. Und ein Schrei der Erleichterung, wenn er sie zu einem wilden, nie dagewesenen Orgasmus trieb.
    Sie hörte sein rauhes, erregtes Atmen. Und dabei streichelte er sie nur. Er murmelte ihr etwas ins Ohr. Die Worte verstand sie zwar nicht, doch der Ton war so liebevoll, daß sie die Tränen zurückhalten mußte.
    Die Heftigkeit ihrer eigenen Gefühle machte ihr angst. Sie wehrte sich dagegen, und gerade deshalb zog sie ihm fast mit Gewalt die Hose über die Hüften. Er erstarrte, als sie mit gieriger Hand zugriff. Das Zimmer drehte sich auf einmal um ihn. Er hatte die Orientierung noch nicht gefunden, da zog sie ihn zu sich heran.
    »Caroline, warte noch.«
    Aber sie hatte die Schenkel schon um ihn geschlungen, empfing ihn in ihrer herrlich weichen Scheide und forderte von ihm dasselbe rhythmische Stoßen ein, das sie ihm vorgab.
    Er war ein Gefangener sowohl

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