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Sehnsucht der Unschuldigen

Sehnsucht der Unschuldigen

Titel: Sehnsucht der Unschuldigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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über ihnen trommelte.
    Tucker legte Caroline aufs Bett. Erst mit den Fingerspitzen, dann mit den Lippen liebkoste er ihr das Gesicht. Allmählich ließ ihre Anspannung nach. Nun gab es nur noch den Regen, ihr Seufzen und das sich entfernende Donnergrollen, sie und ihn.
    Er ließ sich Zeit, Mund drückte sich auf Mund, Zähne stießen gegen Zähne, ihre Zungen tasteten einander ab, vereinigten sich.
    Sie versank ganz in dem Frieden, dem puren Vergnügen, ließ sich beschenken.
    Sie hatte keine andere Wahl mehr, als nur noch zu empfinden.
    Langsam und ungemein feinfühlig lockte er ihre tiefsten Empfindungen an die Oberfläche. Ihr Puls raste dahin, das Herz fing an zu flattern, und die Muskeln erlahmten. Noch einmal bäumte sie sich in panischer Angst auf, drehte den Kopf zur Seite. Er ließ sie gewähren und küßte statt dessen ihren Hals.
    Seine Hände glitten über ihren Körper wie die eines Musikers über die Saiten seines Instruments.
    Er beruhigte und verführte in einem. Er spürte, wie sie zwischen dem Bedürfnis und dem Zweifel kämpfte, sah ihrem Gesicht die innere Zerrissenheit an. So zügelte er sich und seine Lust und lockte sie weiter voller Geduld, Nachsicht, ja Mitgefühl mit langen, erregenden Küssen, mit trägen, ihre Sehnsucht weckenden Liebkosungen. Und als ihr Körper sich an den seinen schmiegte, als ihre Lippen seinen Namen murmelten, begriff er, daß sie sich seinem Verlangen nicht mehr widersetzte. War es nicht genau das, was er erhofft hatte?
    Tucker zog sie behutsam aus. Ihre Blicke verschränkten sich ineinander. Nackt und verletzlich lag Caroline vor ihm. Sie beide wußten, daß sie mit dieser Vereinigung den hektischen, fahrigen Akt vom Morgen, den sie halb in den Kleidern, praktisch zwischen Tür und Angel vollzogen hatten, auslöschten und durch das Eigentliche, das Wahre ersetzten.
    Mit zitternden Händen zog sie ihm das feuchte T-Shirt vom Leib, glitt mit den Fingerspitzen über seine Brust, seinen Bauch.
    Sie empfand ein triumphierendes Glühen, als seine Muskeln unter ihrer zaghaften Liebkosung zuckten. Sie holte kurz Luft und schnallte seinen Gürtel auf. Um ihm die Blue jeans ganz auszuziehen, mußte sie sich aufsetzen.
    Dann knieten sie beide. Die Matratze unter ihnen bog sich ächzend durch. Der Wind draußen legte sich. Die Schwüle, die kurz nachgelassen hatte, kehrte zurück. Der Regen plätscherte nun nur noch auf das Dach. Ihre Hände schlossen sich um seine Taille, die seinen strichen durch ihr Haar. Plötzlich drückte er ihren Kopf nach hinten. Überraschung und wieder Angst flackerten in ihren Augen auf, um sogleich der Leidenschaft zu weichen, denn er küßte sie so heftig wie nie zuvor.
    Das Tier unter seiner Fassade kam zum Vorschein. Keine Spur mehr von Trägheit oder Lässigkeit! Sie konnte es brüllen, an seinen Ketten reißen und schnappen hören. Und es drohte sie beide mit einem Biß zu verschlingen.
    Carolines Finger verkrallten sich in seinen Hüften und erlahmten, als er sie fester an sich drückte. Er sagte etwas, doch das rauhe Flüstern ging im Tosen ihres Blutes unter.
    Jawohl, so und nicht anders hatte er es gewollt. Sie sollte sich ganz ihrem Vergnügen hingeben, damit er nichts als das nackte Bedürfnis in ihrem Mund schmeckte, das leise, hilflose Murmeln tief in ihrer Kehle hörte, das sich automatisch einstellte, weil sie sich an ihn verlor. Er mußte die Gewißheit haben, daß sie sich in diesem Moment mit nichts und niemand außer ihm beschäftigte.
    »Caroline.« Er murmelte es gegen ihre Schulter, deren zarte Rundung es ihm so angetan hatte. »Da wäre etwas, das mir sehr wichtig ist.«
    »Ja.« Sie streckte die Hände nach seinem Glied aus, doch er ergriff sie am Gelenk.
    »Nein, das nicht. Noch nicht.« Vorsichtig, den Blick unablässig auf ihre Augen gerichtet, drückte er sie auf die Matratze und legte sich ganz auf sie. Wieder küßte er ihr die Lippen, was sie beide als Qual empfanden, denn es steigerte nur das Verlangen ins schier Unerträgliche. Er drückte den Mund sanft auf ihr Kinn, dann schloß er langsam, aber bestimmt die Hände um die ihren. »Caroline, ich muß dich zur Raserei treiben.«
    »Tucker…«
    »Wenn ich dich jetzt mit den Händen weitermachen lasse, dann ist es viel zu schnell vorbei.« Er rutschte etwas nach unten und bedeckte ihre Brüste mit trägen Küssen, ließ die Zunge über ihre Warzen zucken. Dann sah er wieder auf, bemerkte, daß ihre Augen sich umwölkten. »Weißt du, bei uns im Süden sagen wir

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