SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)
ein Tropfen aus der Eichel trat. Während sie die Feuchtigkeit über dem sehnigen Fleisch verteilte, tastete er sich zur Innentasche seiner Jacke vor. Er brachte eine Reihe Kondome zu Tage, löste eins ab und machte sich daran, die Tüte aufzureißen.
»Ich stell mir vor, dass du mich gegen die Leinwand drückst, dass ich meine Hände auf deinen Hintern lege und ich meine Beine fest um dich schlinge«, sagte sie, tat eben das und sah zu, wie er das Gummi überstreifte. »Und dass das Publikum die Luft anhält, weil sich ein Schrei aus meiner Kehle löst, als du in mich stößt.«
Mit einer einzigen Bewegung war er in ihr. Sie lehnte sich zurück, bog den Rücken durch und stützte sich auf ihren Händen ab, um ihm entgegenzukommen, ihn tiefer eindringen zu lassen. Wie aus weiter Ferne nahm sie ihr eigenes Keuchen war, hörte, wie es sich mit seinem vermischte. Wie durch einen Schleier sah sie ihn vor sich, den entrückten Ausdruck seiner Miene, der besagte, dass sein Orgasmus nicht mehr fern war.
Seine Bewegungen, die langsam und genussvoll begonnen hatten, wurden unkontrolliert. In immer kürzer aufeinanderfolgenden Stößen, die stets ein wenig tiefer zu gehen schienen, stieß er in sie, und bald hallten ihre Stimmen und ihr Stöhnen durch den Raum, dessen Helligkeit und Spiegel ihrem Spiel einen zusätzlichen Reiz verliehen.
Leichtigkeit durchflutete sie, als sie kam. Sie ließ sich auf der ersten Woge davontragen, wurde von einer zweiten noch ein Stück weiter hinausgespült und von den folgenden, kleineren nach und nach zurückgebracht. Von ihren Kontraktionen angespornt, folgte er ihr und bescherte ihr ein kleines Nachbeben.
Am Rande ihres Bewusstseins nahmen sie wahr, dass jemand versuchte, in den Raum zu kommen. Es wurde an der Klinke gerüttelt und angeklopft. Darüber belustigt, tauschten sie ein Lächeln und blickten dann an sich hinab zu der Stelle, an der sie miteinander verbunden waren.
Beinahe war sie versucht, es auf eine zweite Runde ankommen zu lassen, doch sobald sich der Nebel in ihrem Kopf gelichtet hatte und ihr Verstand wieder ganz bei ihr war, löste sie sich von ihm. Sie zog die Bluse über die Schultern, knöpfte die Hose zu und musterte ihn hin und wieder kurz. Er betrachtete sein Spiegelbild, rückte seine Jacke zurecht, steckte die verbleibenden Kondome ein und zog einen Autoschlüssel hervor.
»Kann ich dich irgendwohin mitnehmen?«, erkundigte er sich und wandte sich ihr zu.
»Das ist nett gemeint, aber nicht nötig«, entgegnete sie und schlüpfte in ihre Jacke. Daraufhin warf sie ihm eine Kusshand zu und verließ den Raum noch vor ihm.
Eins
Rush Hour in Chicago.
Der Wetterbericht im Radio versprach einen der wärmsten Tage des Monats August und ein gebührendes Ende des Sommers. So sonnte sich der Lake Shore Drive schon zur frühen Stunde in flirrendem Licht.
Als sich die Straße gabelte, wechselte Muriel vom am Lake Michigan entlangführenden Highway auf die von Wolkenkratzern gesäumte Michigan Avenue.
Hinter den historischen Gebäuden des Wrigley Buildings und des Tribune Towers galt es nur noch, den Fluss zu überqueren. Der Loop, das Geschäftszentrum der Stadt mit all seinen schillernden Bürokomplexen, war ein längst vertrauter Anblick, der an das Gefühl positiver Gewohnheit anknüpfte. Nach zwei Jahren in Chicago war Muriel nicht mehr oder weniger als die meisten anderen: eine Fremde in der Stadt. Kaum einer ihrer Bekannten oder Freunde war hier geboren.
Fünfzehn Minuten vor neun fuhr sie in die Tiefgarage. Sie parkte den Wagen auf einer der reservierten Stellflächen im zweiten Untergrund, schnappte sich ihre Tasche, stieg aus und ging zu den Fahrstühlen. Aufgrund der hohen Frequentierung wartete sie, wie jeden Morgen, eine schier endlose Weile, doch auch diese Verzögerung war eingeplant. Muriel würde pünktlich sein, selbst nach einem Abstecher in die Küche, wo sie sich den obligatorischen Becher Kaffee holen würde. Sie war so pünktlich wie jeder ihrer Kollegen. Niemand bei KINGz kam jemals zu spät.
Endlich öffneten sich die Stahltüren. Muriel trat ein und betätigte den Knopf, hinter dem der silberne Schriftzug mit der schiefen Krone lag.
KINGz – das verband Mann mit Reportagen über Adventuretrips durch Neuseeland und Peru, mit Testfahrten in Erlkönigen auf Sardiniens Landstraßen, mit Extremsport- und Fitnesstrends, mit Fashion-Do’s und -Don’ts. Von Manierenguides über Ausflüge in die Welt der Technik bis hin zu Einblicken in die
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