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SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa McNight
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Anne und Janis sich verabschiedet hatten, räumten Muriel und Emma die Küche auf und stöhnten dabei über ihre vollen Bäuche. Da es endlich einmal nicht regnete und sich die Sonne hin und wieder sogar durch die Wolken zwängte, beschlossen sie, einen Spaziergang entlang des Lake Michigan zu machen.
    Sie waren nicht die einzigen, die das Wetter nach draußen lockte. Der Beach Walk wimmelte vor Spaziergängern, Rad- und Inline-Fahrern. Als sie einem Jogger begegneten, wurde Muriel sich bewusst, dass sie am Vortag das erste Mal nach vielen Monaten nicht auf ihrem Samstagslauf durch den Oz Park gegangen war. Sie hatte es total vergessen.
    Sie sprachen kurz über Leanders Playlist für den von ihm geplanten Titelbeitrag und gingen dann eine Weile schweigend.
    Emma lachte plötzlich und sagte: »Mich hat es ja fast aus den Latschen gehauen, als ich dein neues Thema gehört habe: ›Schluss mit Single: Zehn Zeichen, an denen du erkennst, dass es Zeit wird, ihr zu sagen, dass du sie liebst‹. Ich musste mir auf die Lippen beißen, damit ich nicht lache.«
    »Was ist so lustig daran?« Muriel schickte der Freundin ein Schmunzeln und gab vor, nicht zu verstehen, worauf die andere hinauswollte. »Es ist ein perfekt männliches Thema, oder nicht? Für gewöhnlich sind es nicht die Frauen, die den Schritt in die Beziehung fürchten.«
    »Für gewöhnlich nicht.« Emma vergrub die Hände in den Taschen ihrer Hose und begann, einen Stein vor sich her zu kicken. »Aus welcher Perspektive du dieses Thema ausleuchtest, interessiert mich allerdings brennend.«
    Muriel erstickte Emmas Hoffnung noch im Keim. »Kommt nicht in Frage. Du wirst dich bis Ende Oktober gedulden müssen. Kümmere dich um deine Rezepte. Wohin geht die kulinarische Reise gleich? Nach Portugal?«
    »Portugal, ja.« Emma seufzte. »Das ist wirklich gemein, mich so zappeln zu lassen. Dabei weißt du schon jetzt ganz genau, was du schreiben wirst, nicht wahr?«
    »Stimmt«, gab Muriel zu und nahm der Freundin den Stein ab, um ihn selbst zu kicken. »Wort für Wort.«
    Der Stein hüpfte über den glatten Asphalt, kullerte noch ein Stück weiter und direkt unter die Räder eines Inline-Skaters, der während der Fahrt ein Schokoeis aß. Für einen Moment zu sehr auf sein Eis konzentriert, war er dem Stein nicht ausgewichen. Er stolperte und ruderte mit den Armen, um die Balance wiederzugewinnen.
    Muriel, die befürchtete, er würde das Eis in ein Wurfgeschoss verwandeln, blieb vorsichtshalber stehen und hielt Emma am Ärmel fest. Emma stieß einen erschrockenen Laut aus, legte eine Hand über ihren Mund und beobachtete teils amüsiert, teils entsetzt, wie der Inline-Skater in großen Schritten auf sie zu holperte. Während Muriel im Stillen betete, er möge sich endlich fangen, und vom Weg ins Gras trat, um ihm mehr Platz zu verschaffen, blieb Emma wo sie war. Als wolle sie ihm die fehlende Balance geben, ihn halten oder zumindest stoppen, streckte sie die Arme aus.
    Tatsächlich stoppte sie ihn. Binnen einer Sekunde.
    Begleitet von ihrem Schrei und dem des Mannes landete Emma nicht gerade sanft auf ihrem Hinterteil. Er fiel auf sie drauf, genau genommen fiel er zwischen ihre Beine, und drückte ihr das Schokoeis auf die Jacke.
    Mit wenigen Sätzen war Muriel bei ihnen, um sich zu vergewissern, dass vor allem Emma nichts geschehen war, kam sich jedoch seltsam unsichtbar vor. Emma starrte den Mann über ihr an, dem die Sonnenbrille von der Nase gerutscht war und nun auf dem Kinn hing.
    »Hey«, sagte er.
    »Hey«, antwortete Emma.
    Ratlos blickte Muriel von einem zum anderen und fragte sich, was da gerade passierte. Als ihr dämmerte, dass die beiden wahrscheinlich gern so bleiben wollten, nur ohne Kleidung, begann sie zu lachen, was ihr zumindest die gewünschte Aufmerksamkeit einbrachte. Sowohl Emma als auch der stürmische Inlinefahrer blickten sie an, als käme sie aus einer anderen Welt.

Neunzehn
    Ziemlich genau um neun Uhr setzte in der Redaktion verwundertes Gemurmel ein, als Leander nicht erschien. Von Minute zu Minute wurde es lauter und raubte Muriel bald den Verstand.
    Etwa eine Stunde später erhielten alle Kathys Infomail, in der sie darüber in Kenntnis gesetzt wurden, dass ihr Chef sich ein paar Tage frei nahm und in absehbarer Zeit wieder für Rückfragen zur Verfügung stehen würde.
    Das Gemurmel der Redakteure schwoll zu einem in Muriels Ohren bedrohlich klingenden Summen an. Sie hörte, wie Emma »Oh, Oh!« sagte. Die Arme lag mehr in ihrem Stuhl,

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