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Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Titel: Sehnsucht erwacht auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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in der Zwischenzeit anders überlegt haben?
    „Wirst du jetzt hierbleiben?“, fragte sie in lockerem Tonfall. „Oder ist das nur eine Stippvisite?“
    Seine grauen Augen blitzten auf. „Was wäre dir denn lieber?“
    Sie spürte, wie sie erbebte, als sie den herausfordernden Ausdruck in seinem Blick bemerkte. Welche Antwort sie auch gab, es konnte nur falsch sein! Wenn sie sich für die Stippvisite entschied, würde er denken, sie wollte ihn nicht hier haben. Und wenn sie zugab, dass sie sich freuen würde, wenn er bliebe, sähe es so aus, als hätte sie sich verzweifelt nach seiner Rückkehr gesehnt.
    Sie hob die Schultern. „Ich denke, es spielt keine Rolle, was ich will oder nicht.“
    „Sehr diplomatisch“, spottete er und wechselte das Thema. „Michael sagte, ihr wolltet gerade zum Strand gehen?“ Demonstrativ schaute er auf das leichte Kleid, das sie über dem Bikini trug.
    „Ja.“
    „Wenn ihr fünf Minuten wartet, komme ich mit.“
    „Oh, aber …“ Sie schluckte ihren Protest herunter, als Alejandro die dunklen Brauen hob. „Musst du nicht … irgendwelche Anrufe machen? Immerhin warst du ziemlich lange fort“, erklärte sie verlegen. Sie wusste, dass der Vormittag am Strand alles andere als entspannend sein würde, wenn Alejandro sie begleitete.
    „Nein“, antwortete er knapp, und seine Augen verengten sich.
    Brynnes Herz pochte immer noch heftig, und ihre Handflächen waren feucht. Sie hatte einfach keine Ahnung, wie sie sich in Gegenwart dieses Mannes verhalten sollte. Sie hatte mit ihm geschlafen, und jetzt kannte sie die Regeln nicht mehr. Seine Gegenwart machte sie gehemmt, und sie hatte absolut keine Lust, mit ihm allein am Strand zu sein, während Michael schnorchelte und im Wasser planschte. Sie fürchtete, dass er die Gelegenheit nutzen und mit ihr über das sprechen wollte, was zwischen ihnen geschehen war.
    „Warum gehst du nicht allein mit Michael zum Strand?“, schlug sie vor. „So könnt ihr etwas Zeit zusammen verbringen. Ich finde schon eine Beschäftigung für mich …“
    „Zum Beispiel?“, fragte Alejandro mit sanfter Stimme.
    Frustriert sah Brynne ihn an. An seinem Gesichtsausdruck erkannte sie, dass er ihren Widerwillen, Zeit mit ihm zu verbringen, bemerkt hatte.
    Sie verzog das Gesicht. „Nun, ich könnte …“
    „Es ist egal“, unterbrach er sie. „Was immer du vorhast, ich bin sicher, es kann warten.“
    Sie spürte einen Anflug von Panik in sich aufsteigen, weil sie den Tag mit ihm verbringen sollte.
    Alejandro wusste nicht genau, was für eine Reaktion auf seine überraschende Rückkehr er eigentlich erwartet hatte. Ganz gewiss hatte er nicht damit gerechnet, dass sie ihm so offensichtlich aus dem Weg gehen wollte.
    Insbesondere da für ihn die Sache klar war: Kaum war er wieder in ihrer Nähe, würde er am liebsten sofort mit ihr ins Bett gehen und sie lieben. Danach hatte er sich die ganzen letzten vier Tage über gesehnt!
    Doch offenkundig teilte sie dieses Gefühl nicht.
    „Michael, du möchtest doch auch, dass Brynne mit zum Strand kommt, nicht wahr?“, fragte er das Kind. Im selben Moment fühlte er sich schuldig, weil er die Zuneigung seines Sohnes für Brynne – und ihre Zuneigung für Michael – ausnutzte. Denn natürlich stimmte ihm der Junge begeistert zu.
    Was erwartete sie von ihm – dass er sie anbettelte, sie zu begleiten? Vielleicht bringe ich das sogar fertig, dachte er frustriert, wenn ich wüsste, dass es Erfolg verspricht.
    „Dann komme ich natürlich mit“, stimmte sie leise zu. „Ich treffe euch beide in fünf Minuten unten an der Treppe“, fügte sie hinzu und wich Alejandros Blick aus. Stattdessen drehte sie sich um und packte weiter ihre Sachen zusammen.
    Enttäuscht sah er sie an. Er wollte sie schütteln. Sie küssen, sie liebkosen. Alles würde er tun, um sie wieder zu der warmherzigen, anschmiegsamen Frau zu machen, die sie in dieser wunderbaren Nacht gewesen war.
    Doch er tat nichts von alledem. Stattdessen wandte er sich um und ging in sein eigenes Schlafzimmer. Nicht, dass er dort von den leidenschaftlichen Bildern, die ihm durch den Kopf gingen, abgelenkt wurde. Das Himmelbett erinnerte ihn an die Stunde, die sie zusammen darin verbracht hatten. Diese Erinnerung war sein einziger Trost. Brynne schien nicht zu begreifen, wie tief er seinen übereilten Aufbruch bereute. Ihr eigenes Bedauern über das, was geschehen war, war mehr als deutlich. Würde sie sonst so wenig Begeisterung über seine Rückkehr zeigen?
    Kurz

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