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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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wie sehr!
    Diane Rodgers entdeckte Charlottes Sandaletten und übergab sie ihr mit einer Miene, die zu raschem Aufbruch drängte. Ihr Blick drückte blanken Hass aus. Charlotte beeilte sich, die Schuhe anzuziehen, und ordnete anschließend ihr Haar. Es verwirrte sie, wie ihr kleiner Sohn dastand und mit Rohan plauderte, als hätte er ihn schon immer gekannt. Das war niederschmetternd.
    â€žHier ist Ihr Hut, Liebes.“ Die Stimme gehörte Kathy Nolan. Sie war eine gute Freundin von Barbara gewesen und hielt auch Charlotte die Treue. „Ich finde ihn sehr hübsch.“
    â€žDanke, Kathy.“ Charlotte nahm ihr die Kopfbedeckung ab.
    â€žGeht es Ihnen jetzt besser?“
    â€žDanke, Kathy … viel besser. Es tut mir leid, dass ich allen so viel Mühe gemacht habe. Es lag wohl an der Hitze.“
    Kathy schätzte Charlotte zu sehr, um zu widersprechen. Ein frischer Wind machte die Sommerhitze durchaus erträglich. Sie meinte jedoch, den wahren Grund für Charlottes Ohnmacht zu kennen. Der Schock, dass ausgerechnet Rohan Costello Riverbend gekauft hatte, war zu groß gewesen. Was für eine unerwartete Laune des Schicksals! Kathy konnte es selbst noch nicht fassen.
    Und wie fantastisch Rohan aussah! Er war immer ein hübscher Junge gewesen, aber als Erwachsener machte er einen sprachlos. Viele Bewohner von Silver Valley – darunter auch die Nolans – hatten Rohan nach Beendigung des letzten Schuljahrs ungern ziehen lassen. Später hatten sie erfahren, wie glänzend er beruflich aufgestiegen war. Überrascht hatte sie das nicht. Ein Mann wie er gehörte in Spitzenpositionen.
    Barbara Marsdon hatte nie berücksichtigt, wie jung die Kinder bei dem tödlichen Unfall gewesen waren. Ein tragisches Ereignis, gewiss, aber Unglücke waren auch bei größter Vorsicht nicht auszuschließen. Anstatt das zu begreifen, hatte Barbara einen Feldzug gegen die Costellos geführt. Anders war sie mit ihrem Kummer über den Verlust des einzigen Sohns nicht fertig geworden.
    Die Scheidung von Vivian war die letzte Konsequenz gewesen. Barbara hatte ihrer Freundin anvertraut, sie fühle sich außerstande, Charlotte in Zukunft eine gute Mutter zu sein. Sie fände sich nicht mehr zurecht und müsse ihre Tochter ihrem Vater überlassen.
    Jetzt war Rohan nach Silver Valley zurückgekehrt – als neuer Besitzer von Riverbend. Das Leben schrieb wirklich die seltsamsten Geschichten.

4. KAPITEL
    Diane Rodgers trug klassisches Weiß. Der extravagante schwarz-weiße Hut vollendete ihre aparte Erscheinung. „Soll ich Sie zur Lodge zurückbegleiten, Mrs Prescott?“, fragte sie. „Es würde mir wirklich nichts ausmachen.“
    Beim Klang der scharfen Stimme fuhr Christopher herum. „Mummy hat mich “, sagte er – nicht etwa unhöflich, dazu war er zu klug. Ihm gefiel nur nicht, wie die fremde Frau mit seiner Mutter sprach. Sie zeigte weder Mitgefühl noch Fürsorge. Ihr Ton erinnerte ihn an seine Lehrerin, wenn sie einen unartigen Schüler zurechtwies.
    â€žWillst du nicht lieber bleiben?“, schlug Rohan vor. „Du bist sicher mit Freunden hier. Ich bringe deine Mutter nach Hause.“
    Christopher überlegte einen Augenblick. „Ich bleibe nur, wenn Mum sich wieder wohlfühlt“, entschied er schließlich. „Peter hat auch ohne mich Spaß.“
    Charlotte schüttelte den Kopf. „Mach dir keine Sorgen um mich, Darling. Es geht mir gut.“
    â€žStimmt das auch, Charlie?“, fragte Dr. Morrissey eindringlich.
    â€žJa, wirklich.“ Charlotte lächelte zuversichtlich. „Lassen Sie sich nicht länger aufhalten, George. Ruth brennt sicher darauf, mit Ihnen durch den Park zu schlendern. Er ist in alter Pracht auferstanden.“
    â€žDas kann man wohl sagen.“ Der Doktor wandte sich wieder an den neuen Besitzer. „Es wäre mir eine Ehre, wenn Sie meine Frau begrüßen würden, Mr Costello. Sie spricht oft von früher.“
    Rohan neigte leicht den Kopf. „Es wird mir ein Vergnügen sein.“
    Der Arzt grüßte nach allen Seiten und verließ dann das Zimmer.
    â€žIch fahre dich jetzt zur Lodge, Charlotte“, sagte Rohan in einem Ton, der kaum Widerspruch duldete. „Ich sorge dafür, dass Chris später heil nach Hause kommt.“
    â€žDas wäre toll, Rohan.“ Christopher strahlte. „Am liebsten mit dem Hubschrauber,

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