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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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gesagt?“
    â€žWunderbarerweise, ja. Ich bin der Erste, der es erfahren hat. Nicht einmal Mums Großmutter, bei der sie aufwuchs, kannte den Namen. Allerdings …“
    â€žAllerdings?“
    Rohan setzte sich in einen der beiden Sessel. „Es überrascht mich, dass du so ahnungslos bist. Wo hast du deine Intuition gelassen? Im Grunde verdanke ich es dir, dass ich jetzt die Wahrheit kenne. Als ich erfuhr, dass du Martyn geheiratet und sogar ein Kind bekommen hattest, war ich so verstört, dass Mum sich Sorgen um mich machte. Sie dachte, es wäre vielleicht besser, wenn ich erfahre, was sie in ihrer Jugend erlebt hat.“
    â€žWirst du dein Wissen mit mir teilen?“
    â€žWarum nicht? Mein Vater ist Italiener und stammt aus Rom. Er ging mit Kommilitonen auf Weltreise, und da er Architektur studierte, wollte er unbedingt unser Opernhaus kennenlernen. Bei der Besichtigung begegnete er meiner Mutter. Sie kamen ins Gespräch, und so fing alles an. Er beherrschte mehrere Sprachen, was den Kontakt erleichterte. Für Mum war er der faszinierendste Mensch, der ihr jemals begegnet war. Sie verliebte sich Hals über Kopf in ihn. Ob er in ihr nur eine junge Ausländerin sah, die leicht zu haben war, entzieht sich meiner Kenntnis. Mum schwört, es sei nicht so gewesen. Natürlich wusste sie, dass die Romanze nicht lange dauern konnte. Zu viel stand dem entgegen. Er kam aus einem anderen Land, war gebildet und offenbar auch wohlhabend.“
    â€žTrotzdem ging sie das Risiko ein?“
    â€žViele Menschen machen Fehler, wenn sie jung sind“, meinte Rohan sarkastisch. „Das müsstest du eigentlich am besten wissen. Er versprach, er würde schreiben, aber es kam nie eine Nachricht.“
    â€žAber du kennst seinen Namen?“
    â€žJa.“ Rohan schnitt ein Gesicht. „Wahrscheinlich ist er längst verheiratet und hat erwachsene Kinder. Zu erfahren, dass er auf der anderen Seite der Erde einen unehelichen Sohn hat, würde sein Leben ganz schön durcheinanderbringen … aber wozu? Nein, Charlotte. Ich bin nur der lebende Beweis für eine kurze, leidenschaftliche Affäre. Vielleicht erinnert er sich hin und wieder an meine Mutter. Sie muss damals sehr schön gewesen sein und ist es immer noch.“
    Charlotte erinnerte sich noch gut an Mary Roses flammend rotes Haar und ihre zarte, helle Haut. „Die Sache beschäftigt dich trotz allem, oder?“
    â€žWundert dich das?“
    â€žNimm es nicht zu schwer.“
    â€žOh, ich werde ganz gut damit fertig“, versicherte er spöttisch. „In gewisser Weise seid Mum und du euch ähnlich. Ihr habt beide mit einem Geheimnis gelebt, ohne zu bedenken, was das für andere bedeuten könnte. Ihr seid beide schwanger geworden und habt euch entschieden, das Problem allein zu lösen … Mum, indem sie geschwiegen hat, und du, indem du mit einer Lüge gelebt hast.“
    Charlotte errötete unter seinem unerbittlich harten Blick. „Wirst du mir das bis an mein Lebensende vorhalten?“
    â€žNein.“ Rohan schüttelte den Kopf und stand auf. „Ich muss noch einige Dinge erledigen. In einer Stunde hole ich dich ab. Dann essen wir und fahren anschließend zu meiner Mutter. Ich habe ihr in Point Piper ein hübsches kleines Apartment gekauft.“ Damit nannte er eins der begehrtesten Wohnviertel von Sydney. „Dort hat sie alles, was sie braucht: exklusive Geschäfte, die besten Restaurants und einen prachtvollen Blick über den Hafen. Die Verbindungen in die City und zum Strand sind ausgezeichnet.“
    Rohan war schon an der Zimmertür, als Charlotte ihn zurückhielt. „Weiß deine Mutter über Christopher Bescheid?“, fragte sie besorgt.
    â€žNur keine Panik“, beruhigte er sie. „So grausam bin ich nicht. Mum weiß nur, dass ich Riverbend gekauft habe und immer noch nicht von dir loskomme.“ Er lachte. Es klang, als wollte er sich selbst verspotten. „Ich habe ihr erzählt, dass wir wieder zusammen sind.“
    â€žUnd wie hat sie darauf reagiert?“, fragte Charlotte mit wachsender Angst.
    Rohan legte ihr beide Arme um die Taille und zog sie an sich. „Was mich glücklich macht, macht auch meine Mutter glücklich“, sagte er und küsste sacht ihre Lippen.
    â€žAber sie weiß doch, wie sehr ich dich verletzt habe. Wenn sie erfährt …“ Weiter kam Charlotte nicht.
    â€žZweifellos

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