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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Größe, seine tadellose Haltung, seine Selbstsicherheit, die beherrschte Stimme und das fantastische Aussehen. Dazu diese Augen! Mary Rose Costellos unehelicher Sohn hatte sich gemausert und zeigte keinerlei Anzeichen von Reue! Wusste er nicht, dass Matthews Tod sie fast umgebracht hatte? Ihr Leben war nur noch eine Farce. Manchmal wünschte sie, gemeinsam mit ihrem Sohn ertrunken zu sein. Und jetzt stellte sich dieser Rohan Costello mit ihrer Tochter frech vor sie hin. Das durfte sie nicht zulassen.
    â€žSo selbstbewusst?“, fragte sie, als dürfte es einen Kerl wie ihn gar nicht mehr geben. „Sie hören noch von mir … Mr Costello. Darauf können Sie sich verlassen!“
    â€žGern, wenn Sie höflich bleiben“, warnte Rohan sie. „Ich würde nicht gern Schritte gegen Sie unternehmen.“
    Barbara Reiner würdigte ihn keiner weiteren Antwort, sondern drehte sich auf dem Absatz um. Wenn diesem Rohan Costello doch nur etwas Schreckliches zustoßen würde! dachte sie. Wie arrogant er auftrat – wie herausfordernd und bei Weitem zu selbstbewusst! Was ihre Tochter betraf …
    Oh, sie würde schon eine passende Gelegenheit finden!
    â€žNach diesem Auftritt deiner Mutter könnte man fast zwei starke Beruhigungstabletten gebrauchen.“ Rohan winkte seinem Chauffeur, der bereits im Wagen auf ihn wartete. „Ob sie so weit geht, einen Killer zu engagieren?“
    â€žMach dich nicht lustig, Rohan“, bat Charlotte geknickt.
    â€žWas soll ich denn deiner Meinung nach tun? Mir einen kugelsicheren Anzug kaufen? Deine Mutter hat sich einfach davongemacht und dich und deinen Vater im Stich gelassen. Sie darf nie wieder in euer Leben eingreifen. In deins schon gar nicht, denn dann muss sie auch mit mir rechnen.“
    Zwanzig Minuten später fuhren sie im Lift zu Rohans Penthouse hinauf, das irgendwo in den Wolken zu liegen schien. Für Charlotte war es der zweite Besuch. Da sie versprochen hatte, die Nacht bei Rohan zu verbringen, hatte sie vor der Abendveranstaltung ihren Koffer dagelassen.
    â€žIch werde mir einen doppelten Whisky einschenken“, erklärte er, während er das Licht einschaltete. „Wie ist es mit dir?“
    Er drehte sich zu Charlotte um. Sie sah bezaubernd aus und wirkte sehr zerbrechlich, was sie jedoch noch schöner machte. Verwunderlich war das nicht. Die unerwartete Begegnung mit ihrer Mutter hatte auch ihn tief erschüttert.
    Es gab Menschen, die sich zu Märtyrern machten, und Barbara Marsdon-Reiner gehörte zweifellos dazu. Am meisten befremdete ihn der Umstand, dass sie vor Matthews tödlichem Unfall eine sympathische Frau gewesen war. Der Schmerz über den Verlust des einzigen Sohns hatte ihr ganzes Denken und Fühlen drastisch verändert. Sie gab ihm – Rohan – noch immer die Schuld und hasste ihn wie eh und je.
    â€žIch nehme einen Weinbrand“, hörte er Charlotte sagen. „Wenn du hast, am liebsten einen guten französischen Cognac.“
    Sie durchquerten den Flur, der mit seltenen gelben und weißen Marmorplatten ausgelegt war. Über einer antiken Kommode hing als einziger Wandschmuck ein großformatiges See-Gemälde. Das Wohnzimmer passte sich stilistisch dem Flur an. Die teure, aber nicht überladene Einrichtung wirkte klassisch europäisch.
    â€žNimm schon Platz, während ich nachsehe, was da ist.“ Rohan ging zu einem Servierwagen, auf dem mehrere Kristallkaraffen standen, und überprüfte die Vorräte. „Du hast Glück. Zwei der besten Cognacsorten sind da. Ein sündhaft teures Vergnügen.“
    Charlotte entschied sich für die Marke, die ihr Vater immer trank. Sie mussten zu Hause sparen, aber bei Wein und Alkohol wurde immer eine Ausnahme gemacht. Sie brauchte jetzt einen kräftigen Schluck, um ihre tiefe Niedergeschlagenheit loszuwerden. Schrecklich, wie ihre Mutter Rohan angegriffen hatte! Unverzeihlich! Wäre er auf der ganzen Linie gescheitert, hätte sie triumphieren können. Mit seinem spektakulären Erfolg würde sie sich jedoch niemals abfinden.
    Charlotte stand wieder auf und lief unruhig hin und her. „Ich habe mir nie klargemacht, wie sehr der Kummer um Mattie meine Mutter verändert hat.“
    â€žWie solltest du auch? Sie jagt einem direkt Angst ein.“
    Charlotte schauderte. „Bitte sag das nicht.“
    â€žWie würdest du es denn ausdrücken?“
    Darauf wusste sie keine

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