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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Und jetzt sind Sie wieder da. Ich habe immer geglaubt, dass Sie und Rohan wieder zusammenfinden würden … trotz aller Widrigkeiten. Wie ich von ihm gehört habe, wollen Sie sehr bald heiraten?“
    Mary Rose sah Charlotte mit ihren dunkelbraunen Augen an. Sie wollte es dieser jungen Frau nicht zu leicht machen. Immerhin hatte sie ihrem geliebten Sohn schweres Leid zugefügt. Sie hatte ihn zurückgewiesen – allem Anschein nach, um ihr altes Leben nicht aufgeben zu müssen. Doch Mary Rose hatte schon damals an Charlottes Beweggründen gezweifelt. Trotz ihrer feinen Herkunft hatte sie sich anderen Menschen immer freundlich, ja herzlich zugewandt. Jeder Standesdünkel war ihr fremd gewesen.
    â€žJa“, bestätigte Charlotte mit Tränen in den Augen. „Ich wünschte, Sie könnten mir vergeben, Mrs Costello … Mary Rose. Wir brauchen Ihren Segen. Ich brauche ihn, um endlich das Richtige zu tun …“ Plötzlich versagte ihr die Stimme.
    â€žDen haben Sie.“ Mary Rose war selbst dem Weinen nah. „Sie müssen jetzt Ihr eigenes Leben führen … für sich und Ihren Sohn. Viel kostbare Zeit ist schon vergangen, aber Rohan wird Ihnen helfen. Glauben Sie mir, Charlotte. Ich weiß, wovon ich spreche.“

9. KAPITEL
    Charlotte erkannte viele Leute, als sie an Rohans Arm den großen Ballsaal betrat. Irgendwo spielte ein kleines Orchester klassische Musik, aber bei dem Stimmengemurmel und Gelächter war kaum etwas davon zu hören. Die raffinierte Beleuchtung, die üppigen Blumen- und Pflanzenarrangements vermittelten den Eindruck, als spielte sich alles in einem weitläufigen exotischen Gewächshaus ab, und die kostbaren Abendtoiletten der Damen verliehen dem Ereignis noch einen zusätzlichen Glanz.
    Die zahlungskräftige Gesellschaft von Sydney traf sich bei besonderen Anlässen gern in dieser anspruchsvollen Umgebung. Diesmal ging es um die Unterstützung für leukämiekranke Kinder.
    Viele Gäste hatten Rohans und Charlottes Ankunft bemerkt und ihnen ihre Aufmerksamkeit geschenkt.
    â€ž Ah, Charlotte Prescott erscheint wieder in Gesellschaft. Sie erinnern sich doch an ihren Ehemann? Was für ein Skandal! Und jetzt taucht sie an der Seite des brillanten Newcomers der Computerwelt auf. Das ist doch Rohan Costello, oder?“
    Charlotte winkte allen, die sie kannte, lächelnd zu. Ihre Mutter hatte es früher meisterlich verstanden, bei diesen Menschen Geldmittel für gute Zwecke lockerzumachen.
    Eine Frau fiel Charlotte besonders auf, vor allem wegen ihres hasserfüllten Gesichtsausdrucks. Es war Diane Rodgers – in einem sehr eleganten schwarzsilbernen Kleid. Ihr Blick wanderte von Charlotte zu Rohan, der sie nicht bemerkte, weil er gerade einen Geschäftspartner begrüßte.
    Zum Glück sitzt sie nicht an unserem Tisch, dachte Charlotte. Ob Rohan das so arrangiert hatte?
    Stunden später – es waren bedeutende Summen gespendet worden – drängten die Gäste zum Aufbruch. Auch Charlotte wäre gern gegangen, aber Diane stellte sich ihnen in den Weg. Ihre dunklen Augen funkelten vor Eifersucht.
    â€žEs dauert nur eine Minute“, raunte Rohan Charlotte zu.
    â€žOh, das macht nichts“, antwortete sie ebenso leise. „Ich warte gern.“
    Ein älterer, untersetzter Herr hatte sie entdeckt und kam mit strahlendem Lächeln auf sie zu. Es war der ehemalige Senator Sir Malcolm Fielding.
    â€žWie nett, Sie wiederzusehen, Malcolm.“ Charlotte bot ihm die Wange zum Kuss. Er war ein alter Freund ihres Großvaters. Die beiden waren zusammen zur Schule gegangen und hatten später auch gemeinsam die Universität besucht. Zu Richard Marsdons Lebzeiten waren Sir Malcom und seine inzwischen verstorbene Frau häufig in Riverbend gewesen.
    â€žIhre Mutter ist hier, meine Liebe … wussten Sie das?“ Sir Malcolm sah sich um, als versuchte er, Barbara Reiner zwischen den verbliebenen Gästen ausfindig zu machen.
    â€žNein, das wusste ich nicht.“ Charlotte geriet sofort in Panikstimmung, obwohl sie äußerlich ruhig blieb. Ausgerechnet die hatte sie hier nicht erwartet!
    â€žSie ist eine imponierende Frau“, fuhr Sir Malcolm fort. „Und immer noch eine Schönheit. Vielleicht ein bisschen kühl, oder? Dieses eisige Lächeln! So traurig es mit dem kleinen Matthew war … Wer hätte erwartet, dass sich Ihre Eltern trennen würden? Es war

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