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Sehnsucht und Erfüllung

Sehnsucht und Erfüllung

Titel: Sehnsucht und Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheri Whitefeather
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Recht dazu.
    Als er ein Schmatzen vernahm, musste er lächeln. Brianna trank begierig.
    Falls er Kelly anbot, bei ihr zu bleiben, würde sie es ihm gestatten? Er könnte für sie kochen, während sie sich erholte, das Blockhaus in Ordnung halten, bei der Babypflege helfen. Nach den Anstrengungen der Geburt verdiente sie Ruhe. Und tief im Inneren musste er sich eingestehen, dass er so lange wie möglich bei ihr sein wollte. Dass er Nacht für Nacht neben ihr liegen und insgeheim miterleben wollte, wie sie ihr Töchterchen stillte.

7. KAPITEL
    Am Spätnachmittag stand Kelly in der Küche und kochte sich Tee. Brianna war inzwischen sieben Tage alt, und Shane wohnte noch im Blockhaus. Es erschien ihr ganz natürlich, die Mahlzeiten, die er kochte, mit ihm zu essen, ihn morgens, wenn er ins Gehege fuhr, zu verabschieden, abends mit ihm auszuspannen und Brianna zu versorgen.
    Selbst das Bett mit ihm zu teilen, erschien ihr natürlich. Schließlich erholte sie sich von einer Geburt, was war da also schon dabei? Dass ihre Brustspitzen brannten, lag am Stillen, nicht an ihren sehnsüchtigen Tagträumen.
    Oder nicht?
    Sofort erfasste sie wieder dieses gewisse Prickeln. Nein, Shane war ihr Freund, und ihr vertrautes Zusammenleben würde bald ein Ende haben. Er wusste es bloß noch nicht.
    Als er viel später als gewohnt zurückkam, erwartete sie ihn schon ungeduldig. “Wo warst du denn so lange?”
    “Ich hatte einiges zu erledigen. Was ist los? War Sonnenschein heute quengelig?”
    Ihr ungehaltener Ton tat Kelly sofort leid. Weil Briannas Ankunft Shanes Meinung nach das Unwetter vertrieben hatte, nannte er ihr Töchterchen gern ‘Sonnenschein’. “Nein. Sie war ganz lieb. Meine Mutter hat angerufen.”
    “Aha.” Er setzte sich aufs Sofa. “Habt ihr gestritten?”
    “Ein wenig.” Kelly gesellte sich zu Shane. “Mom war nicht gerade begeistert, dass ich vorhabe, meinen restlichen Mutterschaftsurlaub in Texas zu verbringen. Sie versteht nicht, dass ich noch zwei Monate hier bleiben will.”
    Aber Kelly hatte ihre Gründe. Jason war immer noch nicht nach Ohio zurückgekehrt. Warum sollte sie es da eilig haben, wieder nach Hause zu fahren? Außerdem fühlte sie sich hier wohl.
    Vor allem, weil Shane Night Wind hier lebt, gestand sie sich ein. “Da ich in absehbarer Zeit nicht nach Hause komme, kommt Mom stattdessen hierher. Sie möchte Brianna sehen.”
    “Das ist verständlich.” Shane hielt den Blick gesenkt. “Dann wird sie wohl hier bei dir wohnen?”
    Kelly nickte. “Sie kommt am Dienstag.”
    “Das ist ja schon übermorgen.”
    Kelly warf Shane einen Seitenblick zu. Führen wir eine Art Ehe, sinnierte sie. Ganz so, als hätten wir ein Recht zusammenzuleben, wenn auch nur vorübergehend? “Vielleicht ist es besser für dich.”
    Shane hob den Kopf. “Wie meinst du das?”
    “Brianna muss dich doch an Evan erinnern.”
    Er antwortete nicht sofort, sondern holte erst einmal tief Luft. “Natürlich tut sie das. Aber ich kann die beiden durchaus auseinanderhalten. Wir sind Freunde, Kelly. Ich bin gern hier bei dir und Brianna.”
    “Und wir haben dich gern um uns.” Okay, sie hatten also kein eheähnliches Verhältnis. Sie waren Freunde – ein Mann und eine Frau, die rein zufällig im gleichen Bett schliefen, mit ihrer kleinen Tochter zwischen ihnen.
    Und was war mit diesen seltsam verlegenen Augenblicken? Dem sinnlichen Knistern, das so oft in der Luft lag, wenn sie zusammen waren?
    Wie jetzt. Sie saßen still nebeneinander und schauten einander wie hypnotisiert in die Augen.
    Unvermittelt überkam Kelly das brennende Verlangen, Shane zu küssen. Aber das stand ihr nicht zu. Sie hatte vor Kurzem Jasons Kind zur Welt gebracht. Zudem würden Küsse und weitere Zärtlichkeiten nur ihre Freundschaft komplizieren, solange sie beide unter dem gleichen Dach schliefen.
    “Du hast noch gar nicht erzählt, wo du heute Nachmittag warst”, sagte sie, um dem Gespräch eine andere Richtung zu geben.
    “Einkaufen.” Er lächelte. “Möchtest du sehen, was ich gefunden habe?”
    “Aber ja.” Hatte Shane eine Ahnung, wie hinreißend jungenhaft sein Lächeln wirkte?
    Er holte einen großen flachen Karton aus dem Wagen und mehrere Einkaufstüten. “In dem Karton ist ein tragbares Babybett, du weißt schon, so eine Art Tragetasche. Brianna kann doch nicht noch zwei Monate in dem Körbchen schlafen.”
    Kelly besah sich sein Geschenk. “Danke, Shane. Das Bettchen ist genau das Richtige.” Seine unverkennbare

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