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Sehnsucht und Erfüllung

Sehnsucht und Erfüllung

Titel: Sehnsucht und Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheri Whitefeather
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ihn.
    “Sonnenschein ist schon am Einschlafen.”
    “Sie hat tagsüber nicht geschlafen und wird wohl die Nacht durchschlafen.” Briannas unbewusster Beitrag zur Verführung, schoss es Kelly durch den Kopf.
    Verführung? Dieses Wort schien nicht auf sie zu passen, denn sie war weder erfahren noch raffiniert. Nervös strich sie ihr schlichtes Sommerkleid glatt. Verführerinnen trugen Miniröcke, Spitzendessous und hohe Absätze.
    “Ich bringe Sonnenschein zu Bett”, erklärte Shane.
    “Danke.” Kelly küsste ihr Töchterchen, dann schaute sie Shane in die Augen. Wusste er, wie sehr sie ihn begehrte?
    Sie löste den Blickkontakt als Erste. “Ich mache uns etwas zu knabbern.”
    Während das Popcorn in der Mikrowelle zu puffen begann, stellte sie zwei Gläser Mineralwasser bereit. Nach dem Film würde sie ihn bitten, über Nacht zu bleiben und mit ihr auf der Couch zu schlafen, während Brianna im Schlafzimmer nebenan von Teddybären und flauschigen Spielzeugpumas träumte.
    Ich kann es, sagte Kelly sich. Ich will es. Sich vorzustellen, dass sie Shanes Hände auf ihren Brüsten fühlte und seine Lippen auf ihrem Mund war zu einer fixen Idee geworden.
    “Kelly?”
    Sie fuhr herum und warf dabei die Wasserflasche um.
    “Ach du liebe Güte.” Mit zitternden Händen griff sie nach einem Handtuch.
    “Ich helfe dir.” Schnell wischte er mit ein paar Papiertüchern das auf den Fußboden tropfende Wasser auf. “Bist du okay?” Er sah sie eindringlich an. “Du bist heute irgendwie nervös.”
    Ich bin das reinste Nervenbündel, hätte sie am liebsten geantwortet. Eine Frau, die nicht die geringste Ahnung hat, wie sie sich dem begehrten Mann anbieten soll. “Mir geht’s gut. Du hast mich bloß erschreckt.”
    Sie gab das Popcorn in eine Schüssel. “Bist du bereit für den Film?” Sie hatte ein Video ausgeliehen, das Shane neulich erwähnt hatte, bezweifelte aber, dass sie sich zwei Stunden auf einen Science-Fiction-Thriller würde konzentrieren können.
    Shane griff in die Schüssel. “Nicht nur für den Film.”
    Eine Anspielung? Kaum. Denn er schien eher an einer weiteren Portion Popcorn interessiert zu sein als an einem Schäferstündchen.
    Er stellte das Mineralwasser auf ein Tischchen, streifte seine Stiefel ab und setzte sich auf die Schlafcouch. Einen Moment lang starrte Kelly ihn fasziniert an. Seine gebräunte Haut kam durch die weißen Laken bestens zur Geltung, sein offenes Haar schimmerte wie Seide.
    “Shane?”
    Lächelnd sah er sie an. “Ja?”
    Sie stand vor dem Fernseher, das Video und die Fernbedienung in der Hand. Sie konnte nicht warten, bis sie aus den entfernten Galaxien zurück waren, sie musste es jetzt tun.
    Sie straffte die Schultern. “Ich war heute bei Dr. Lanigan.”
    Besorgt runzelte Shane die Stirn. “Es ist etwas nicht in Ordnung, stimmt’s? Deshalb bist du so nervös.”
    “Es ist alles in Ordnung.” Sie betrachtete die Fernbedienung. “Er sagte, dass ich … dass es okay wäre …”, sie suchte seinen Blick, “… wenn ich wieder sexuell aktiv werde.”
    Schweigen. Absolute Stille. Doch Kellys Herz klopfte so heftig, dass sie glaubte, man müsse es im ganzen Raum hören, während sie sich wie gebannt anstarrten. Kelly wurden die Knie weich. Plötzlich bewegte sich Shane und rutschte zum Rand der Schlafcouch.
    Unmittelbar vor Kelly hielt er inne. Wie angewurzelt stand sie da, unsicher, was sie tun sollte.
    Shane legte ihr die Hände um die Taille. Sie wirkten dunkel auf ihrem hellen Kleid, groß und kräftig. Sein Haar fiel ihm wie ein seidig glänzender Wasserfall über die Schultern, und das gedämpfte Licht verstärkte den rötlichen Schimmer.
    “Bist du sicher, dass du das willst?”
    Der Mann ihrer Träume kniete vor ihr auf dem Bett, und sie konnte kaum atmen, keine Worte finden.
    “Kelly? Bitte, ich muss es hören.”
    “Ja”, brachte sie schließlich heraus.
    Er schluckte, und sie ließ den Blick über seine Brust gleiten. Kelly wusste bereits, dass sie unbehaart war, ein geschmeidiges Muskelpaket. Wie würde sie sich anfühlen? Wie würde es sein, sein Herz unter ihrer Hand klopfen zu fühlen?
    “Was ist mit Verhütung?”
    “Ich habe gekauft, was wir brauchen.” Mehr als genug. Ganze Schachteln voller Kondome verschiedenster Art, damit er die Auswahl hatte.
    “Ziehst du dich für mich aus? Damit ich dich endlich betrachten kann?”
    Kelly begann, ihr Kleid aufzuknöpfen, und merkte, dass sie zitterte. Heute Abend würde sie ihm nichts abschlagen.

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