Sehnsucht und Erfüllung

Laken, als sie in ihrer Begierde nacheinander übers Bett rollten, doch das bremste sie nicht.
    Schnell streifte er sich den Schutz über, und im nächsten Moment glitt er tief in Kelly hinein. Er spürte sie ganz intensiv – warm und weich, ganz Frau.
    Ein unbeschreiblich schönes Gefühl.
    Als er merkte, dass es mit seiner Beherrschung gleich vorbei sein würde, lehnte er sich zurück, um Kelly zu betrachten. Langsam, ermahnte er sich. Sonst ist alles viel zu schnell vorbei.
    Innig mit ihr verbunden, verharrte er reglos über ihr. Und auf einmal schien die Zeit stillzustehen.
    Kelly lächelte ihn an, und die Zärtlichkeit in ihrem Blick nahm ihm den Atem. Sie streichelte seine Brust, bewegte die Hände abwärts über seinen Bauch, strich mit den Fingern über das haarige Dreieck zwischen seinen Schenkeln und ließ die Hand zu seinem Po gleiten.
    Es zählt nur das Jetzt, dachte Shane. Dieser Augenblick.
    Er begann sich in ihr zu bewegen, um ihnen beiden die Freuden zu verschaffen, nach denen sie sich so sehr sehnten. Er küsste ihr Gesicht, ihren Hals, ihre herrlichen Brüste, deren harte Knospen sich ihm entgegenreckten. Kelly bewegte sich mit ihm, tanzte mit ihm diesen uralten Tanz der Sinne.
    Ihre Erregung steigerte sich immer weiter, und er spürte, dass er gleich den Punkt erreichen würde, wo er sich nicht länger zügeln konnte. Aufstöhnend warf er den Kopf zurück. Da hörte er sie seinen Namen keuchen, und nun ließ er seiner Begierde freien Lauf, trieb unaufhaltsam immer tiefer in das Meer der Lust, bis er schließlich erschöpft in Kellys Arme sank.
    “Ich wünschte, wir könnten ewig so zusammen sein”, sagte sie nach einer Weile leise.
    Seufzend rollte sich Shane neben ihr aufs Bett. Ewig konnten sie nicht zusammen sein, das wussten sie beide. “Wie kommt es, dass du es ganz bewusst darauf angelegt hast, mich zu verführen?”
    “Weil ich dich wollte. Außerdem sagte deine Mutter etwas, was Sinn machte.”
    “Meine Mutter? Da bin ich aber neugierig.
    Mit einem Lächeln strich Kelly ihm eine Haarsträhne aus der Stirn. “Sie riet mir, jede Minute zu leben, als sei es meine letzte.”
    “Aha.” Das machte wirklich Sinn. Aber Minuten dauerten eben nicht ewig. Seine neue Geliebte würde Ende des Monats abreisen. “Ich bin froh, dass du die Initiative ergriffen hast.” Zärtlich küsste er ihre Nasenspitze. “Und ich glaube, unser Vorrat an Kondomen reicht eine Weile.”
    “Ich hatte Angst, die falsche Sorte zu erwischen, denn ich habe noch nie welche gekauft.”
    “Ich weiß.” Und es freute ihn. “Möchtest du mit mir duschen?”
    “Jetzt?”
    “Ja.” Er konnte es kaum erwarten, ihren biegsamen Körper an sich zu ziehen, die Hände über ihre hübschen Kurven gleiten zu lassen und zu fühlen, dass sie ebenso verrückt nach ihm war wie er nach ihr.
    Als sie dann unter dem warmen Wasserstrahl standen, seiften sie einander ein und küssten sich dabei voller Hingabe. Shane erkundete genüsslich jeden Zentimeter ihres Körpers und ließ sie dann ein Kondom auswählen. Ungeduldig wartete er, bis sie es ihm übergerollt hatte. Dann hob er sie hoch, und während sie ihm die Beine um die Taille schlang, drang er in sie ein und verfiel sofort in einen schnellen, drängenden Rhythmus.
    Als ihr Höhenflug zu Ende war, sanken sie einander keuchend in die Arme. Dann trockneten sie sich ab und kehrten ins Bett zurück, um sich doch noch den Film anzusehen. Kelly schlief jedoch schon nach kurzer Zeit ein.
    Wie hübsch sie ist, dachte Shane. Er hätte stundenlang neben ihr liegen und sie anschauen können.
    Eine Stunde später nickte auch Shane während des Films immer wieder ein. Auf einmal hörte er Brianna nebenan weinen.
    Er ging in die Küche, um ein Fläschchen warm zu machen, doch im Kühlschrank stand keins. Also holte er Brianna aus ihrem Bettchen und trug sie zu ihrer Mutter.
    Instinktiv wachte Kelly vom leisen Weinen auf und streckte die Arme nach ihrer Tochter aus. Shane wandte sich zum Gehen.
    “Nein, bitte bleib bei mir.”
    Während sie das Baby stillte, saß er neben ihr im Bett und sah zu. In dieser mondhellen Nacht waren sie wie eine kleine Familie, und Shane war sich absolut sicher, dass er diesen Moment sein Leben lang nicht vergessen würde. Kelly und Brianna würden für immer ein Teil von ihm sein, auch wenn sie Texas längst wieder verlassen haben würden.
    Am nächsten Morgen machte Kelly sich eine Tasse Tee, während Shane und Brianna noch schliefen. Dann ging sie ins vordere