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Sehnsucht und Erfüllung

Sehnsucht und Erfüllung

Titel: Sehnsucht und Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheri Whitefeather
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zurückgekommen, um zu helfen, und da Shane eine Pause für angebracht hielt, bat er sie, den Babysitter für Brianna zu spielen, während er mit Kelly einen kleinen Ausflug machte. Es herrschte strahlender Sonnenschein.
    Kelly saß neben ihm im Wagen. Sie sah hinreißend aus mit ihrem Pferdeschwanz und ihrer Haarspange in Form eines Schmetterlings, mit der sie ein paar kürzere Haarsträhnen gebändigt hatte.
    Er bog auf einen schmalen Weg ab, froh, dass sein Wagen Vierradantrieb hatte, und fuhr einen Hügel hinauf. Er hatte Kelly gebeten, Jeans und feste Schuhe anzuziehen.
    Er parkte unter einem Baum. “Von hier aus müssen wir zu Fuß gehen.”
    Mit einem Rucksack auf dem Rücken geleitete er sie weiter hügelaufwärts. “Von wegen Gehen, Shane. Das ist Bergsteigen.”
    Er lachte leise. “Es lohnt sich aber. Außerdem ist es nicht weit.”
    Sobald sie oben angekommen waren, zeigte er in ein Tal hinunter. “Dorthin wollen wir, Kelly. Man kommt da nicht mit dem Auto hin.”
    “Oh, fantastisch.”
    Shane lächelte. Nach dem Regen bot sich ein Anblick, den er erwartet hatte: Wildblumen, so weit das Auge reichte. An einer Stelle gab es ein kleines Wäldchen, ein idealer Lebensraum für Eichhörnchen und brütende Vögel. “Komm, lass uns hinuntergehen.”
    Kurz darauf standen sie auf einer blumenübersäten Wiese.
    “Es ist unglaublich schön hier. Wie im Paradies.”
    Shane nickte. “Ich komme öfter hierher.” Er führte sie zu dem Wäldchen. “Aber ich war noch nie in Begleitung hier.” Er musste ihr das unbedingt sagen, damit sie begriff, dass sie etwas Besonderes für ihn war.
    Er versuchte, nicht an Kellys bevorstehende Abreise zu denken. Vielmehr würde er diesen herrlichen Tag mit ihr genießen. “Manchmal stelle ich mir vor, wie meine Vorfahren in früheren Zeiten durch diese Gegend ritten.”
    Doch dieser Gedanke erinnerte ihn sofort wieder daran, dass er Kelly genauso sicher verlieren würde, wie seinerzeit die Komantschen Texas. Daran war nichts zu ändern. Ihr Kind gehörte einem anderen Mann, und seine bittere Erfahrung mit Tami hatte ihn gelehrt, dass Blutsverwandtschaft stärker war als alles andere. Da blieb ihm nur, sich zurückzuziehen, wenn die Zeit gekommen war.
    Und sie würde kommen. Jason Collier würde sich bei Kelly melden. Daran zweifelte Shane nicht.
    Im Wäldchen angekommen – auch hier wuchsen Blumen – nahm Shane ein großes Strandlaken aus seinem Rucksack und breitete es aus. Dann packte er ein Lunch aus, denn er wusste, wie sehr Kelly Picknicks mochte.
    “Das Hühnchen habe ich in der Stadt besorgt”, erklärte er. “Alles andere habe ich selbst zubereitet.” Einfache Dinge, die sie besonders schätzte. Käsewürfel und Cracker, rohes Gemüse und dazu sein eigenes Dressing, Trauben und Wassermelone.
    Kelly bediente sich. “Es sieht alles wunderbar aus. Ich danke dir.” Seufzend blickte sie in das Blätterdach hinauf. “Ich kann mir hier deine Vorfahren auch vorstellen. Es ist fast, als würden ihre Seelen als Wind durch die Wipfel streichen.”
    Wie poetisch sie das gesagt hat, dachte er. “Weißt du, wer Quanhah Parker war?”
    “Irgendwo habe ich diesen Namen schon mal gehört.”
    “Er war der letzte freie Häuptling der Komantschen.” Shane griff nach seiner Cola. “Er war mein Idol, als ich Kind war. Denn er war ein Halbblut, und es half mir sehr zu wissen, dass ein berühmter Häuptling ein Halbblut war. Besonders zu einer Zeit, als man auf Mischlinge herabsah.”
    Auf Kellys Frage hin, wer denn Quanhah Parkers Eltern waren, erzählte Shane ihr die traurige Liebesgeschichte von der jungen Weißen namens Cynthia Ann Parker und einem Häuptling namens Wanderer, die Kelly zu Tränen rührte.
    Danach aßen sie eine Weile schweigend weiter.
    Ein Schmetterling flog vorbei und ließ sich auf einer nahen Blume nieder. “Er sieht aus wie deine Haarspange”, meinte Shane.
    “Als Kind saß ich oft im Garten meiner Mutter und beobachtete Schmetterlinge. Sind sie nicht wunderschön?”
    “Ja.” Genau wie du, dachte er. “Du siehst immer noch ganz traurig aus, Kelly.”
    “Wirklich?” Sie fegte ein paar Crackerkrümel von ihrem Schoß. “Keine Bange, ich bin wieder okay.”
    Bist du nicht, entschied er im Stillen. Und er selbst war es auch nicht. Denn statt ihr idyllisches Picknick zu genießen, quälte sie beide der Gedanke an die bevorstehende Trennung.
    Er räumte ihre Teller beiseite und streckte die Arme nach Kelly aus. Schniefend fiel sie ihm um den

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