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Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Titel: Sei gut zu dir, wir brauchen dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Conen
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Nerven strapazieren.
    Das Klatschmaul
    Es steht für Kollegenhetze und nachbarschaftliches Ablästern. Lassen Sie Leute, die Sie mit dem neuesten Tratsch befrachten
     wollen, nicht auf Hochtouren kommen. Beenden Sie das Gespräch dann, wenn Sie merken, dass es nur noch um die vermeintlichen
     Fehler und Verfehlungen von anderen geht.
    Setzen Sie Ablenkungsmanöver ein: Werden Sie im Büro von Klatschmäulern und Tratschtanten heimgesucht, greifen Sie sofort
     zu Ihrem Handy, loggen Sie sich in Ihre E-Mails ein, oder verabschieden Sie sich, um wichtige Unterlagen zu besorgen. Sich
     kleiner Notlügen zu bedienen, verhindert in das Getratsche hineingezogen zu werden.
    Verweigern Sie nonverbales Feedback. Ändern Sie auch Ihre Körpersprache |111| : Schauen Sie diese Leute nicht weiter aufmerksam an, vermeiden Sie den offenen Blick. Wenden Sie sich anderen Dingen zu.
     Ein zugewandter Rücken wirkt wenig einladend, weiter mit Ihnen zu sprechen.
    Vermeiden Sie Stellungnahmen. Wer gerne tratscht, ist hartnäckig und verfährt nach dem Prinzip: Steter Tropfen höhlt den Stein.
     Sie werden sich irgendwann vielleicht doch dabei ertappen, dass Sie dem Getratsche zuhören und auch darauf eingehen. Denn
     eine kategorische Ablehnung ist nicht immer zu realisieren. Deshalb gilt: Sobald Sie merken, dass Sie sich über Dritte äußern,
     entschärfen Sie Ihre Äußerung sofort. Etwas Ironie kann dabei helfen, zum Beispiel: »Ist es nicht nett, wie wir uns um Frau
     X Gedanken machen, dabei meinen wir es doch nur gut mit ihr.« Vielleicht auch: »Wenn man uns so reden hört, könnte man glatt
     den Eindruck gewinnen, wir würden schlecht über sie reden.« So fördern Sie keine Gerüchte und unterminieren das Lästern.
    Der Geschichtenerzähler
    Er liebt es, Anekdoten zu erzählen, die bei Adam und Eva beginnen und nicht enden wollen. Hier hilft kommunikative Diplomatie,
     indem Sie das Gespräch vorsichtig lenken. Denn solche Alleinunterhalter sind in der Regel recht unsichere und verletzliche
     Charaktere, die um Anerkennung und Aufmerksamkeit buhlen. Wenn Ihre Zeit es nicht zulässt oder Sie keine Lust auf endlose
     Gespräche haben, können Sie zum Beispiel so reagieren:
    Bestimmen Sie das Zeitmaß. Klatschen Sie kurz Beifall zu den ausführlichen Geschichten vom Urlaub oder der Party am Wochenende,
     indem Sie ein Lob aussprechen wie etwa: »Das ist ja eine tolle Geschichte.« Doch machen Sie zugleich klar, dass Sie nur begrenzt
     Zeit haben. Auf diese Weise können Sie das Gespräch jederzeit beenden. Indem Sie antworten: »Das müssen Sie mir später noch
     mal |112| alles in Ruhe berichten. Jetzt muss ich leider weiter.« So vertagen Sie das ungewollte Gespräch auf den Sanktnimmerleinstag
     und können sich zurückziehen, ohne den anderen zu brüskieren.
    Erstellen Sie vor Gesprächen mit Geschichtenerzählern eine Liste mit Fragen. Legen Sie das Papier sichtbar auf den Tisch,
     und arbeiten Sie Punkt für Punkt ab. So schaffen Sie sich eine Legitimation, den Redefluss des anderen immer wieder zu unterbrechen,
     indem Sie zur nächsten Frage überleiten. Auf diese Weise bestimmen Sie auch den Schluss des Gespräches: »Danke für Ihre freundlichen
     Auskünfte – das waren meine Fragen. Auf Wiedersehen.«
    Nutzen Sie Leerlauf. Wenn Sie zum Beispiel in einer Besprechung sitzen, die von einem solchen Dauerredner beherrscht wird,
     und Sie sich mit keinem dieser Tricks aus der Affäre ziehen können, so seien Sie nicht frustriert, weil Sie denken, wie viel
     Zeit mal wieder sinnlos vertan wird. Schalten Sie ab – vielleicht schreiben Sie in Gedanken schon einmal Ihren Einkaufszettel
     oder planen die bevorstehende Präsentation. So sparen Sie Zeit und Kraft.
    Der vom Schicksal geplagte Vielredner
    Er drängt einem ständig die Schilderung seiner misslichen Lage auf, ob die Situation es erlaubt oder nicht. Seien Sie gnädig.
     Denn sicher haben auch Sie sich schon bei dem Nächstbesten ausgesprochen, ohne vorher zu fragen, ob es ihm gerade passt. Lassen
     Sie sich aber trotzdem nicht zum Therapeuten machen, denn damit können Sie sich überfordern. Lernen Sie, sich positiv abzugrenzen,
     gehen Sie auf Distanz, ohne kühl zu sein. Denn psychologisch falsch und wenig menschenfreundlich wäre es, Leuten die kalte
     Schulter zu zeigen, die ein Leid zu beklagen haben. Besser funktionieren folgende Methoden:
    Vertagen Sie das Gespräch. Wenn Sie im Büro sind und keine Zeit oder keine Lust haben, sich auf den anderen einzulassen,

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