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Sei lieb und büße - Thriller

Sei lieb und büße - Thriller

Titel: Sei lieb und büße - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loewe
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nach fünf. Vielleicht ist sie noch bei Max. Schon nach dem zweiten Klingeln ertönt Tabeas Stimme.
    »Sina?«
    »Bist du noch in Riks Wohnung?«
    »Gerade auf dem Heimweg. Mit Bessy. Sie hat deinen Part übernommen, nachdem du doch nicht konntest.«
    »Und?«, fragt Sina nach.
    »Nichts. Kein Tagebuch. Céline lügt.«
    »Oder Rik hebt es woanders auf. Können wir uns kurz sehen? Ich muss euch was fragen.«
    »In fünf Minuten auf dem Spielplatz schräg gegenüber von unserem Haus?«
    »Okay.« Wenn sie sich beeilt, ist sie in fünf Minuten dort. Hastig öffnet sie ihr Schloss, wickelt die Kette um ihren Lenker und fährt los.
    Wie soll sie Bessy und Tabea mit ihrer Anschuldigung konfrontieren? Wie würden sie reagieren? Sina presst die Lippen aufeinander. Es ist egal, wie sie reagieren. Sie muss sie zur Rede stellen. Und wenn sie alles zugeben? Was bedeutet das dann für ihre Freundschaft?
    Dann gibt es keine Freundschaft.
    Keine Freundschaft. Keine Freundschaft. Keine Freundschaft.
    Wie eine Beschwörung murmelt Sina die Worte vor sich hin, bis sie den Spielplatz erreicht. Tabea und Bessy sind bereits da. Lässig wie bei einem Werbeshooting schwingt Bessy auf der viel zu kleinen Schaukel hin und her, während Tabea auf einem Holzbalken balanciert.
    Sina steigt ab und lehnt ihr Fahrrad an eine Bank.
    »Wie war das Training? Hat Céline wieder Ärger gemacht?« Mit einem Satz springt Tabea elegant von dem Balken.
    »Ich tippe mal auf Ja«, grinst Bessy und zeigt mit dem Finger auf Sinas Gesicht. »Gute Laune sieht anders aus.«
    »Céline war okay«, sagt Sina. »Aber was über euch erzählt wird, ist nicht okay.«
    Tabea runzelt die Stirn. »Wer erzählt was?«
    »Bessy soll Mia in der Dusche fotografiert und das Foto per MMS an irgendwelche Leute geschickt haben.«
    Aufgebracht springt Bessy von der Schaukel und landet direkt vor Sinas Füßen. »Glaubst du diesen Mist etwa?«
    »Ich frage euch, ob an der Geschichte was dran ist. Wenn ich es blind glauben würde, wäre ich jetzt nicht hier.«
    Mit einem zufriedenen Nicken setzt sich Bessy wieder auf die Schaukel.
    »Ihr habt mir erzählt, dass ihr wegen Céline das Team verlassen habt.«
    »Das ist auch korrekt«, sagt Tabea nachdrücklich und lässt sich auf der Schaukel neben Bessy nieder. »Céline hat das Drecksgerücht in Umlauf gebracht.«
    »Céline?«
    »Sie wollte uns loswerden«, bestätigt Bessy. »Weil ich mich den Teufel um ihre Ansagen geschert habe und Tabea tausendmal besser gespielt hat als sie. Warum Rik Tabea nicht zum Teamkapitän erkoren hat, verstehe ich bis heute nicht.«
    »Aber jemand muss das Foto doch rumgeschickt haben!«
    »Korrekt, Sherlock«, sagt Bessy trocken. »Aber nicht wir … Wobei wir eine ziemlich klare Vorstellung haben, wer dahintersteckt.«
    »Und wer?«
    »Riks Freund Max.«
    »Wieso das denn?«, ruft Sina aus und wirft Bessy einen fragenden Blick zu.
    »Eifersucht?«
    »Ich verstehe gar nichts mehr.«
    Tabea macht einen Satz von der Schaukel und landet neben Sina. »Er soll auch in Mia verknallt gewesen sein – habe ich damals zumindest gehört. Er war wohl ganz schön angefressen, als die beiden zusammengekommen sind«, flüstert sie in Sinas Ohr. »Immerhin ist Rik sein Freund und Rik hat gewusst, dass er ihn damit verletzt.«
    »Aber –« Sina versucht, ihre Gedanken zu ordnen, doch Bessy redet bereits weiter.
    »Rik hat eine Freundin nach der anderen und als Max endlich auch mal am Zug ist, schnappt er sie ihm weg.« Sie grinst. »Nicht gerade nett, oder? So unter Freunden.«
    »Außerdem, für ihn war es sicher leichter, an das Foto ranzukommen, als für Bessy«, gibt Tabea zu bedenken. »Vielleicht hat sogar Rik das Foto gemacht und Max hat es ihm entwendet. Oder hast du schon mal eine aus dem Team mit Handy in der Dusche gesehen?«
    Sina schüttelt den Kopf. Natürlich nicht. Wo sollte man das Handy beim Duschen auch ablegen? Aber Max? Das passt einfach nicht zu ihm. Oder will sie nur nicht, dass es zu ihm passt …?
    »Konnte man auf dem Foto denn nicht erkennen, wo es gemacht worden ist?«
    »Nein«, erklärt Tabea. »Der Hintergrund war retuschiert, ziemlich stümperhaft, aber effektiv.«
    Stumm versucht Sina, sich an das Foto zu erinnern. An das, was hinter Mias nacktem Körper abgebildet war. Grau. Helles Grau, als habe jemand die Fläche übermalt und dabei das eine oder andere Stück von Mias Körper dazu.
    »Und die Nummer?«, wirft Sina ein. »Wenn man eine MMS verschickt, sieht der Empfänger doch

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