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Sei mein Stern

Sei mein Stern

Titel: Sei mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
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benommen den Kopf. „Nein, ich glaube nicht. Ach, du dickes Ei! Ich bin tatsächlich eingenickt. So etwas ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht passiert.“ Desorientiert spähte er um sich, bis er Jana entdeckte. Verdrossen runzelte er die Stirn. „Sehen Sie, Frau Iwanow, ich habe Ihnen gleich gesagt, ich vertrage keinen Champagner. Ich bin einfach ein Biertrinker.“ Sorgenvoll wandte er sich an Simon. „Herr Schmitt, bitte binden Sie Frau Graf diesen kleinen Ausrutscher nicht auf die Nase. Sie würde mich auf der Stelle feuern.“
    „Keine Bange. Ich habe vollstes Verständnis für Sie - ich vertrage auch keinen Champagner.“ Er klopfte dem Mann aufmunternd auf die Schulter. „Geht’s wieder? Kann ich Sie sich selbst überlassen?“
    Der Nachtportier machte immer noch einen leicht benebelten Eindruck, brachte aber mit einem schwachen Lächeln seine Erleichterung zum Ausdruck. Dann nickte er fiebrig. „Klar doch! Ich schwöre hoch und heilig, meine Pflichten nie wieder zu vernachlässigen.“
    Simon ließ von dem Mann ab und steuerte abermals Jana an. Seine Bewegungen waren nun bedrohlich und verliehen ihm das Erscheinungsbild eines ausgehungerten Panthers. Mit grimmiger Miene griff er nach ihrem Arm, zog sie unsanft hoch, zerrte sie quer durch die Lobby und schubste sie in den Aufzug. „So, und jetzt lassen Sie die Katze aus dem Sack. Was läuft hier wirklich?“, knurrte er auf der Fahrt nach oben.
    Er scheuchte sie in seine Suite, verzichtete aber darauf, ihr einen Platz anzubieten. Lässig lehnte er sich gegen den Schreibtisch. Seiner Unhöflichkeit zum Trotz marschierte Jana schnurstracks auf das Sofa zu und ließ sich mit einer fließenden Bewegung dort nieder. Ein wenig widerwillig stieß er sich Sekunden später vom Schreibtisch ab, wanderte durch den Raum und sank in den Sessel ihr gegenüber.
    Denkt nach!, erteilte sie ihren grauen Zellen den Befehl. Um aus der Nummer unbehelligt herauszukommen, war dringend ein Plan B vonnöten. Versonnen richtete sie ihr Augenmerk auf Simon, der sie mit auffordernden Blicken bombardierte. Die Gedanken schossen ihr wie Flipperkugeln durch den Kopf. Ob sie ihn mit ihren weiblichen Reizen einfangen könnte? Oder stünden ihre Chancen besser, wenn sie in haltloses Schluchzen ausbräche? Zweifel nagten an ihr, denn der Typ legte einen ziemlich abgeklärten Eindruck an den Tag.
    Da blitzte in ihrem Kopf ein Bild des Kaufvertrages auf, der ihr bei ihrer Nacht-und Nebelaktion in die Hände gefallen war. Sie räusperte sich. „Himmel, Simon, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist mir alles so peinlich.“
    „Das sollte es auch sein. Also, nach was sind Sie auf der Suche? Und wagen Sie es nicht, mich noch einmal für dumm zu verkaufen. Schlafwandeln. Pah!“ Er verzog das Gesicht. „Wirklich, ein guter Witz. Als Nächstes stellen Sie noch die Behauptung auf, Sie würden sich bei Vollmond in einen Werwolf verwandeln.“
    Angesichts dieser heftigen Standpauke senkte Jana den Blick. Verflixt und zugenäht! Er schien ihr nicht ein Wort abgekauft zu haben. Genauso gut hätte sie ihm erzählen können, sie wäre vom Himmel gefallen. Sie räusperte sich erneut. „Okay, okay, Sie haben recht. Das war eine selten dämliche Ausrede“, murmelte sie, ohne aufzusehen. „Sie sind doch darüber im Bilde, dass ich über Münchner Promis recherchiere. Und Ihr Bruder und seine Frau sind in der Welt der Schönen und Reichen schließlich auch keine Unbekannten.“
    Sie fasste sich ein Herz, hob den Kopf und sah ihm direkt in die Augen. Wenn Sie jetzt nicht überzeugend rüberkam, war sie Kanonenfutter. „Ein geheimer Informant hat meinem Verleger gesteckt, dass das Hotel Galaxis bis auf den letzten Cent bar bezahlt wurde, was bei einem zweistelligen Millionenbetrag eher ungewöhnlich ist. Und seither versucht mein Chef dahinterzukommen, wo die Kohle ihren Ursprung hat.“
    Sie seufzte verhalten. „Die Sachlage ist nun mal Folgende: Ihr Bruder ist noch nicht sehr lange als Drehbuchautor tätig, und seine Frau war früher Assistentin einer Schauspielerin. Schwer vorstellbar, dass die beiden millionenschwer sind.“ Sie zuckte theatralisch mit den Schultern. „So geht das Gerücht um, irgendein mächtiger Promi aus Hollywood sei der Geldgeber. Ja, und ich soll nun Licht ins Dunkel bringen.“
    „Teufel aber auch!“, polterte Simon unbeherrscht los. „Auf diesem verdammten Planeten dreht sich alles nur ums Geld. Das scheint das Einzige zu sein, was euch Menschen

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