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Sei mein Stern

Sei mein Stern

Titel: Sei mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
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herausgerückt war … Obwohl, alle Fakten?
    Was für einen Job übte sie nun eigentlich aus? Und was hatte es mit den Büchern auf sich, die sie veröffentlicht hatte? Doch bevor sich sein Gehirn an diesen Ungereimtheiten festbeißen konnte, hatte er den Gedanken schon wieder verdrängt. Sicherlich gab es eine einleuchtende Erklärung.
    Geistesabwesend aktivierte er die Armbanduhr für intergalaktische Notfälle, die David Chesterfield einst als Vorsichtsmaßnahme entworfen hatte, und setzte einen Funkspruch an die drei Sirianer ab, die auf der Erde weilten. An David, seinen Bruder und Steven Spellberg.
    Als Nächstes loggte er sich darüber in seinen Computer ein, der sich gerade auf dem Weg zum Berliner Hauptquartier des BSC befand. Er tippte Dutzende von Zahlencodes ein, bis ein grünes Licht aufleuchtete. Verschmitzt grinsend zollte er Davids Weitsicht Bewunderung. Dieser hatte bei der Konzeption der Uhren wirklich alle Konstellationen in Betracht gezogen. Die Daten auf seinem PC waren auf Nimmerwiedersehen ins Nirvana verschwunden, und in diesem Moment setzte ein Stromstoß die Leiterplatten und Chips so unter Spannung, dass sie durchbrannten.
    Er sprang auf und bahnte sich seinen Weg auf das blau beleuchtete Hilton-Zeichen zu, das sich weithin sichtbar hinter den Bäumen des Englischen Gartens erhob.
    „Ich benötige ein Zimmer“, informierte er den Nachtportier, „und ich zahle in bar.“ Minuten später sank er gerädert auf das breite Doppelbett und fiel in einen unruhigen Schlaf.
     
    Noch vor dem Morgengrauen schlug er die Augen auf und fühlte sich wieder halbwegs lebendig. Und nachdem ihm der Nachtportier eine Zahnbürste organisiert und Simon eine ausgiebige Dusche genommen hatte, ebbte auch der grottenschlechte Geschmack ab, den die vergangene Nacht in seinem Mund hinterlassen hatte. So funkte er erneut Rafael über die abhörsichere Uhr an und bat um frische Klamotten.
    Keine zwanzig Minuten später stand dieser völlig aufgelöst in der Tür. „Gott, Simon! Was geht hier eigentlich vor sich? Nach deinem Funkspruch konnte ich mit Müh und Not gerade noch das sirianische Zeug und Tristan wegschaffen, als schon eine Sondereinheit das Haus gestürmt hat. Die allerdings auf der Suche nach dir war. Was hast du bloß angestellt?“
    Und nachdem Simon gestanden hatte, brach erstmals in seinem Leben der ungebändigte Zorn seines Bruders über ihn herein. Denn Rafael warf ihm vor, mit diesen Hackerattacken seine Familie in höchste Gefahr gebracht zu haben. Doch rasch hatten sie sich wieder zusammengerauft und gingen das Thema pragmatisch an. Simon blieb nichts anderes übrig, als sich abermals in die Rechner des BSC einzuhacken. Nur so konnten sie in Erfahrung bringen, welche Informationen dem Geheimdienst vorlagen.
    Aber zuvor brannte ihm eine andere Sache unter den Nägeln. Er musste Jana sehen. Vermutlich zerbrach sie sich den Kopf darüber, warum er nicht zu ihr zurückgekommen war. So bat er Rafael, sie zu ihm zu bringen. Wohl wissend, dass Rafael jeden Verfolger binnen Sekunden abgeschüttelt hätte.
    Doch schon Minuten später stand sein Bruder wieder auf der Matte, allerdings alleine. „Sie ist abgereist“, verkündete er lapidar. „Ein Notfall in der Familie.“
    Voller Entsetzen sank Simon aufs Bett. „Großer Gott! Mir bleibt aber auch nichts erspart. Was soll ich denn jetzt nur tun? Ich wollte sie fragen, ob sie mich nach Siria begleitet. Falls wir überstürzt die Erde verlassen müssen, sollten geordnete Verhältnisse herrschen.“
    „Wow, dich hat’s aber ganz schön erwischt“, brachte Rafael seine Überraschung zum Ausdruck.
    Simon nickte. „Ehrlich gesagt war ich noch nie so verrückt nach einer Frau. Ich kann sie nicht einfach so in den Wind schreiben.“
    „Vertraust du ihr denn inzwischen?“
    Bestürzt schaute Simon auf. „Sie hat uns gewarnt.“
    Rafael musterte ihn nachdenklich.
    „Was?“ fauchte Simon.
    „Und wenn es eine Falle war?“
    Simon riss die Augen auf. „Du meinst …? Jana hätte …?“ Vehement schüttelte er den Kopf. „Nein, dazu wäre sie niemals imstande. Wie sie mich geküsst hat … Ich würde meinen Hintern dafür verwetten, dass diese Leidenschaft echt war.“ Doch die Zweifel waren genährt. „Besorg mir ihre Adresse! Sie wohnt in Berlin. Ich muss zu ihr. Die Frau ist jedes Risiko wert.“
    „Ich werde dich begleiten.“
    „Nur in deinen Träumen! Falls mir etwas zustoßen sollte, bringst du dich und deine Familie auf der Stelle in

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