Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Titel: Sei schlau, stell dich dumm: Biographie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
Vom Netzwerk:
Eimer ist und ich vor der Schmink-Arie vergessen habe, die Lautstärke einzustellen. Wenn ich Glück habe, kriege ich bald einen neuen Fernseher – meinen ersten Flachbildschirm. Mein Management arbeitet gerade an einem Werbevertrag für mich mit einem TV -Hersteller. Wenn alles glatt läuft, habe ich bald wieder Bild und Ton. Drücken wir die Daumen!
    Zu meinen Lieblingsfilmen zählen übrigens die Teenager-Romanze Die blaue Lagune (die durfte ich mit fünf Jahren zum ersten Mal gucken, habe ich sogar noch auf VHS -Kassette), Zeichentrickfilme wie Bernard & Bianca und Arielle, die kleine Meerjungfrau , Green Mile , Overboard mit Goldie Hawn, Der Tod steht ihr gut , King of Queens und Forrest Gump .
    Mama sagt manchmal, dass ich ein bisschen wie Tom Hanks in dem Film bin. »Du Autist«, meint sie dann, nur weil ich immer noch in der Kinder-Blümchen-Bettwäsche von früher schlafe. Und weil meine Lieblingskakaotasse immer noch die mit den dicken Ohren als Henkel ist. Aber mich stört das nicht, und derzeit kriegt das ja auch niemand sonst zu sehen. Selbst wenn schon – was ist denn schlimm an einer Bärentasse mit Ohren?
    Die gute Fettcreme
    Ich bin ein richtiger Schmierfink. Damit meine ich nicht die Art und Weise meiner Schrift. Bisher hat sich noch niemand über meine Autogramme beschwert. Aber ich habe immer eine Dose Vaseline griffbereit. Pfui, pfui, pfui – an all diejenigen, die denken, die Packung steht auf dem Nachtisch und wird nur benutzt, wenn Besuch da ist. Nee! Ich find Fettcreme und Melkfett sind einfach prima für die Hautpflege. Nach einem Vollbad gebe ich mir von oben bis unten die volle Ladung, glänze dann wie ’ne Speckschwarte und bin echt schlüpfrig.
    Leider mache ich mir mit dieser Aktion in den Hotels keine Freunde, weder bei den Zimmermädchen noch in der Wäscherei. Die Bettbezüge müssen aber sowieso gewechselt werden, wenn ich da eine Nacht verbracht habe. Ich gehe nämlich mit Lipgloss ins Bett. Geputzte Zähnchen, aber geschminkte Lippen. Allzeit perfekt gestylt. Außer am nächsten Morgen. Mein Kissen sieht dann aus, als wenn ich es vergewaltigt hätte. An dieser Stelle möchte ich mich bei all den reizenden Menschen entschuldigen, denen ich dadurch Arbeit gemacht habe. Ich verspreche, an dieser Macke zu arbeiten.
    Zumindest werde ich versuchen, in Zukunft farbloses Lipgloss zu nehmen. Muss ich mir allerdings erst mal kaufen. Ich schätze, ich habe aktuell an die hundert Lipgloss-Stifte – fünfzehn davon trage ich in der Regel mit mir herum. Minimum! Man kann ja nie wissen. Und Pink ist eben nicht gleich Pink. Da gibt es Knallpink, Neonpink, Fuchsiapink (Tendenz zum Rot), Altrosa, Babyrosa und … und … und … Ob man den Unterschied auf den Lippen noch sieht? Keine Ahnung. Jede Situation erfordert aber meiner Meinung nach eine ganz spezielle Farbe. Meistens halten die Dinger bei mir nur vier Wochen, dann sind sie leer oder verschenkt. Einige meiner jüngeren Fans sind ganz verrückt danach, und denen mache ich natürlich gern die Freude.
    Auch wenn ich manchmal knapp bei Kasse und an Gehirnzellen bin, Gloss geht mir nie aus. Hundert bis hundertfünfzig Euro muss ich jeden Monat für mein Grundsortiment an Make-up einrechnen. Das klingt viel, ist aber ein Klacks, wenn man bedenkt, dass ich über diese vier Wochen verteilt an die drei Tonnen Make-up ins Gesicht schmiere. Ich stehe dazu, dass ich voll- und zugekleistert bin. Hauptsache, ich fühle mich wohl. Und ich kann nur sagen: Wer sich gut schminken kann, braucht weniger Schlaf. Und eins möchte ich auch noch betonen: Ich sehe ungeschminkt gar nicht soooo scheiße aus, wie viele denken.
    Rasieren, nicht wachsen
    Ich habe ein Kindheitstrauma. Als ich eines schönen Tages mit meiner Mutter zusammen in der Badewanne saß, hatte sie sich einige Tage lang nicht rasiert und mich mit ihren Stoppeln gekratzt. Das möchte ich jedem ersparen, der mit mir Körperkontakt haben sollte – ganz besonders aber mir selbst. Ich bin nämlich Seitenschläferin. Und wenn ein Rehbein – kennt man doch: Oh, du hast ja Beine wie ein Reh, genauso stoppelig und behaart! – auf dem anderen liegt, kann ich ums Verrecken nicht einschlafen. Ich bin dann schon mitten in der Nacht aufgestanden, ins Bad marschiert und nicht eher wieder ins Bett, bis ich absolut seidenglatte Haut hatte.
    Ich bin eine Wachs-Jungfrau. Ich habe mich diesen schmerzvollen Akt einfach nie getraut, weder an den Beinen noch an der Bikini-Zone. Nee, Heißwachs ist nicht mein

Weitere Kostenlose Bücher