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Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Titel: Sei schlau, stell dich dumm: Biographie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Ding; viel zu große Angst vor den Schmerzen. Ich schwöre auf Rasierer, und es muss immer aalglatt sein. Für meine Unterarme benutze ich Enthaarungscreme.
    Männer sollten übrigens auch rasiert sein. Also auf jeden Fall die Achseln und am Schniedel. Ist doch sonst nervig mit all den Haaren. Ein Unrasierter hätte bei mir keine Chance. Ganz haarlos ist aber auch nicht gut. An den Beinen und am Bauch ist ein bisschen Fell schon ganz schön. Bodybuilder und Schwimmer sind ja komplett ohne, das mag ich nun gar nicht.
    Am einfachsten haben es demnach bei mir Jungs mit gutem Haarwuchs, die sich unter den Armen und zwischen den Beinen hin und wieder einschäumen und dann shaven. Eben genauso, wie ich es mache.
    Der Trend in der Intimzone soll ja allerdings wieder Richtung Wildwuchs gehen. Ich mag das gar nicht glauben und mir noch weniger vorstellen, aber eine Freundin meiner Mutter ist Domina, die hat da unten einen ganz dicken Busch. Mag sie selbst überhaupt nicht leiden, sagt sie, aber ihre Kunden fahren angeblich voll drauf ab. Also meins ist dieses dichte Gekräusel nicht.
    Mir gefällt, wenn man ein bisschen was von den Schamlippen sieht. Aber da kann ja jeder entscheiden, wie er möchte.
    Meine Wohnung
    Ich sage immer, ich bin eine zweite Pippi Langstrumpf. Ich bau mir meine Welt einfach so, wie sie mir gefällt. Am liebsten in Rosa. Das ist so eine fröhliche, lebensbejahende Farbe. Gut, ich sehe ein, dass ich mich inzwischen ein bisschen zügeln muss. So ganz und total, von oben bis unten rosa, dafür werde auch ich langsam zu alt.
    Aber wenn ich mich schon bei den Klamotten zurücknehmen muss, dann lass ich zumindest in den eigenen vier Wänden die (rosa) Sau raus. Oder vielleicht eher das Ferkel, denn meine Wohnung ist gar nicht so groß. Obwohl … abgesehen davon, dass ich nur selten zu Hause bin, fühle ich mich dort alleine gar nicht sooo wohl. Ich habe mich nämlich von dreißig auf sechzig Quadratmeter verdoppelt. Da komme ich mir auf einmal so verloren vor.
    Das geht mir im Hotel auch immer so: Die Leute an der Rezeption denken, sie tun mir einen Gefallen, wenn sie mir ein Upgrade, also ein größeres, schöneres Zimmer, manchmal eine Suite, geben. Aber da fühle ich mich oft noch unwohler als ohnehin schon. Ich mag’s kuschelig und überschaubar, kannte es ja nie anders. Bis ich zwölf war, wusste ich gar nicht, was ein eigenes Zimmer ist.
    Genau genommen ist meine Wohnung ein großes Schminkzimmer. Ich habe ja nur einen Raum. In der einen Ecke steht das Bett, das ist frei von meinem Kosmetikkram. Aber alle anderen Möbel, die ganzen Regale oder Kommoden, sind mit jeder Menge Schminkzeug vollgestopft. Auch wenn für die meisten Menschen kein System erkennbar ist, glaubt mir, ich hab eins. Muss ich ja auch, damit ich, wenn ich meine Wimpern angeklebt habe und der Lidstrich noch trocknen muss, auch eine Zeit lang blind weitermachen kann. Das ist ein Prinzip, das nicht nur auf jahrelanger Routine, sondern auch auf exakter Ordnung beruht. Deshalb hat alles seinen festen Platz.
    Das fängt mit dem Wäschekorb für die Wimpern an – das hört sich jetzt komisch an, ist aber von der Größe her mehr so ein Körbchen für Unterwäsche als ein Korb für sechs Kilo Bettwäsche. Dieses große Körbchen oder dieser kleine Korb, wie man das jetzt auch nennen will, ist immer randvoll. Ich habe ja mittlerweile einen Wimpernsponsor, bekomme also immer die neuesten Modelle im Dutzend geschickt – von einzelnen Wimpernhärchen über Haarkränze mit Glitzersteinbesatz bis zu den Mega-Ultra-Modellen, die bei Brillenträgerinnen nicht funktionieren, weil die Spitzen da ständig an die Gläser stoßen. Ich probiere die alle mal aus, bin da nicht so wählerisch. Meine einzige Regel lautet: Nie oben ohne – das gilt für Busen und Augen.
    Falsche Wimpern haben den Vorteil, dass ich kaum noch Mascara brauche. Wohlgemerkt: Kaum, nicht nie. Aber dadurch spare ich Platz, den ich auch gar nicht mehr hätte. Wo sollte denn sonst meine Lipgloss-Sammlung hin? Ich habe die schon lange nicht mehr gezählt, bei über hundert habe ich aufgehört. Ist ja auch egal, wie viele es sind. Ich sage immer, besser haben als brauchen. Und so stehen sie da artig aufge reiht auf den Regalböden und ich habe jeden einzelnen sofort im Blick und kann ganz nach Lust und Laune in die rosa Glitzerwelt greifen – Babyrosa, Puderrosa, Fuchsiarosa, pinkes Rosa, Schweinchenrosa, Himbeerrosa, Hellrosa, Dunkelrosa, Bonbonrosa, Zuckerwattenrosa,

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