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Seidene Küsse

Seidene Küsse

Titel: Seidene Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Leheta
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erwartet, nur das nicht: Melissa war das genaue Gegenteil von Laila! Sie war zehn Jahre jünger und sah älter aus, was vor allem der Art lag, wie sie sich kleidete. Tom hatte Lailas eigenwilligen Stil, ihren Sex-Appeal und ihre Exotik immer sehr bewundert, und hier saß nun eine klassisch-unspektakulär gekleidete, geradezu farblose Person mit fahler Haut und fahlen Augen und fahlem blonden Haar.
    Unterkühlt gaben sich die beiden Frauen die Hand und stellten sich vor. Laila setzte sich Melissa gegenüber, um sie ganz in sich aufnehmen zu können, und bemerkte sofort deren feind-seligen Blick.
    Bis der Kellner ihre Bestellung aufgenommen hatte, schwiegen beide.
    »>Ich mach es kurz – in spätestens einer Stunde ist es geges-sen<, hat er mir versichert. Und jetzt das …« Melissa kämpfte mit den Tränen, bekam einen kindlich-trotzigen Gesichtsausdruck. »Wieso wolltest du mich eigentlich treffen?«
    »Ich halte das für mein gutes Recht«, antwortete Laila unbe-eindruckt.
    »Was für ein Recht? Ihr seid doch getrennt!«, warf Melissa ihr hin.
    »Nicht, dass ich wüsste. Auch wenn du mir das wahrscheinlich nicht glauben wirst.«
    Ihr klassischer Stil ließ Melissa zunächst besonnen wirken, eigentlich war sie aber noch sehr kindisch, während Laila impulsiv, ausgelassen und verspielt war, aber schon seit ihrer Kindheit eine alte Reife besaß (die sie wohl aus einem früheren Leben mitgebracht hatte).
    Sozusagen als Beweis, fing Melissa an zu schildern, was sie in diesem Monat mit Tom erlebt hatte. Und Laila erzählte ihr, wie sie Toms »Ausbruch«
überlebt
hatte. Schon jetzt wuchs eine gewisse Sympathie zwischen den beiden Frauen. Während Lai-la kopfschüttelnd feststellen musste, dass Tom bei Melissa das gleiche Programm abgespult hatte wie am Anfang bei ihr, empfand Melissa Verständnis für Lailas Haltung.
    »Und wie geht’s jetzt weiter?«, fragte Melissa ratlos.
    »Ich würde sagen, wir sagen jetzt Tom Bescheid, dass wir kommen, und dann sehen wir weiter«, schlug Laila vor.
    Die zwei Häuserblocks zu Melissas Wohnung liefen sie schweigend zu Fuß, jede in ihre eigene Gedankenwelt versunken. »Warum sie?«, war die einzige Frage, die Laila beschäftigte.
    Als Melissa die Tür aufschloss, kam Tom sofort auf sie zu und umarmte sie. Wieder traute er sich nicht, Laila zu berühren.
    »Na?«, fragte er sie nur.
    »Ich gehe ins Bett. Kommst du, Tom?« Melissas Frage klang wie ein Befehl. Sie verschwand im Bad.
    Tom lotste Laila ins Wohnzimmer, setzte sie behutsam auf die Couch, sich daneben und streichelte und küsste sie. Das ist irgendwie nicht richtig, ging es Laila dabei durch den Kopf.
    Auf einmal spazierte Melissa splitternackt durch die Wohnung. Tom schreckte auf und nahm Abstand von Laila.
    So ist das also, dachte Laila. Hier werden Reviere abgesteckt. Wenn da jemand mithalten kann, dann ich.
    Melissa schlüpfte in ihr großes hohes Bett. Und als Tom sich anschickte, ihr wirklich zu folgen, zog sich Laila zum Durchatmen ins Bad zurück. Sie sah in den Spiegel, und da stand es: »Ich liebe dich. Tom.«
    Toms neue Welt war nur drei Minuten von Lailas entfernt und doch so unerreichbar …
    Laila beschloss, den begonnenen Weg bis zu Ende zu gehen. Auch wenn es wehtat. Sie zog sich aus, ging ins dunkle Schlafzimmer, wo sie Melissas und Toms eng umschlungene Konturen erkennen konnte, und legte sich in dieses fremde Bett.
    Sie hörte, wie Melissa leise zu weinen begann. Laila empfand kein Mitgefühl.
    Tom versuchte die Wogen zu glätten, indem er sich auf den Rücken drehte und beide Frauen fest in seine starken Arme nahm. Melissas Atem wurde wieder gleich mäßiger.
    Da lagen sie nun, ein blonder und ein brünetter Schopf aufje-der Seite seiner muskulösen Brust – unglücklich, argwöhnisch, aber auch irgendwie erregt von dieser absurden Situation.
    Zaghaft begann Laila, Toms Brust zu streicheln, so wie sie es gewohnt war. Als sie sich mit ihren Händen weiter vorwagte, berührte sie zufällig Melissas Hand, die dasselbe auf ihrer Seite tat.
    Gar nicht unangenehm, dachte Laila erstaunt.
    Melissas Haut war viel weicher als Toms. Da Melissa sich nicht zurückgezogen hatte, streichelte Laila Melissas Arm und tastete sich langsam zu sensibleren Regionen vor. Sie berührte Melissas Brust. Und als diese sich auch nicht dagegen wehrte, sondern ihr die harte Brustwarze entgegenreckte und leise stöhnte, wurde Laila mutiger.
    Auch Melissa fand Gefallen an Laila und wurde zunehmend aktiver. Auf einmal kletterte sie

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