Seidenfessel - Maeda, K: Seidenfessel
ihr bekannt vor.
„Saitō, das ist Isabelle“, stellte Kyo sie vor, und seine Hände ließen von ihren Verspannungen ab. Isabelle machte Anstalten aufzustehen, aber Kyo bedeutete ihr mit einer Geste, sitzen zu bleiben. Sie überlegte noch, woher sie den hübschen Mann kannte, der zu ihr geführt wurde, und dann fiel es ihr wieder ein. Sie hatte ihn an ihrem ersten Abend im Sakura View gesehen. Er hatte mit Kyo zusammen eine Kundin ‚bedient‘.
Seine Frisur hatte etwas Wildes; sie erinnerte an einen Hahnenkamm, und das zusätzliche Gel unterstrich den Eindruck noch. Die Spitzen waren blond gefärbt, der Ansatz natürlich schwarz. Er trug eine Jeans, die sich eng an seine Hüften schmiegte, und ein halboffenes Hemd in changierenden Farben. Seine Gesichtszüge waren weich, aber sein Lächeln prophezeite ihm bereits jetzt eine Karriere als Host, dessen war sich Isabelle sicher. Zu ihrer Überraschung kniete er vor ihr nieder. Sie setzte sich kerzengerade auf. Kyo setzte sich auf die breite Armlehne und spielte mit einer von Isabelles Haarsträhnen.
„Wenn du jemanden fesselst, besitzt du Macht“, sagte er leise zu ihr. „Du musst dir dieser Macht bewusst sein und sie richtig einsetzen. Der, den du fesselst, begibt sich in deine Hände. Er vertraut dir. Dieses Vertrauen darfst du nicht enttäuschen.“
Isabelle sah noch immer auf den Host namens Saitō. Er kniete weiterhin vor ihr und erwiderte ihren Blick offen.
„Versuch, deine Macht einzusetzen. Unterwerfe dir Saitō.“
Isabelle schüttelte den Kopf. „Nein, ich kann das nicht, ich bin doch keine Domina!“
Kyo lächelte und beugte sich zu Isabelles Hals hinunter. Er machte Anstalten, ihre Haut zu küssen, tat es aber nicht. „Du musst keine Domina sein, Isa-chan“, flüsterte er. „Erinnerst du dich, was Toshi dir sagte? Ich wurde hergerufen, um für dich da zu sein. Und genau das tue ich. Stell dir Saitō als jemanden vor, der nur geschaffen wurde, um dir Vergnügen zu bereiten. Was auch immer er tun soll, was immer er sagen soll, das bestimmst allein du.“
Kyo drehte ihr Gesicht zu sich und küsste ihre Stirn. „Probier es aus.“
Isabelle gab nach. Was sollte auch schon passieren? Kyo konnte sie schlecht hier drin festhalten; wenn sie wollte, würde sie einfach gehen. Aber sie musste sich selbst eingestehen, dass der Gedanke, diesem hübschen Mann befehlen zu können, was immer sie wollte, sie reizte. Nur zum Test sagte sie: „Steh auf.“
Er tat es widerstandslos. Das machte Isabelle mutiger. „Zieh dich aus.“
Saitō knöpfte sein Hemd nicht auf, sondern kreuzte einfach seine Arme und zog es sich über den Kopf. Langsamer öffnete er den Knopf seiner Hose und ließ sie einfach auf seine Knöchel rutschen. Er trug keine Unterwäsche. So musste er nur aus der Hose heraussteigen und Schuhe und Strümpfe ausziehen, bis er völlig nackt war. Isabelle ließ ihren Blick, mutiger geworden, über seinen Körper gleiten. Er war kaum älter als einundzwanzig oder zweiundzwanzig. Sein Körper war dementsprechend straff und glatt, ebenso wie sein Glied. Lang und vollkommen haarlos hing es zwischen seinen Beinen. Nur eine Ader pochte leicht an der Wurzel. Isabelle leckte sich bei dem Anblick unwillkürlich über die Lippen.
Kyo lachte leise neben ihr. „Weiter. Das alles steht dir zur Verfügung.“
Sie schlug die Beine übereinander und genoss den leichten Druck ihrer eigenen zusammengepressten Schenkel. „Komm her, knie dich wieder vor mich“, sagte sie heiser, und Saitō führte ihren Befehl aus, ohne mit der Wimper zu zucken. Er sah zu ihr auf, und in seinen jungen Augen funkelte die Erwartung. Isabelle gab dem Drang nach, sein Gesicht zu berühren. Er schloss sinnlich die Augen und öffnete die Lippen. Sie schob ihre Fingerspitzen dazwischen und schauderte, denn Saitō benetzte sie mit seiner Zungenspitze. Langsam schob sie ihre Finger tiefer, und Saitō saugte an ihnen, bis sie genug hatte.
Sie schob ihren Rock höher auf ihre Taille und spreizte die Beine. „Näher“, murmelte sie und führte ihre feuchten Fingerspitzen über seine Lippen. Saitō verstand, was sie von ihm wollte, und rutschte vor. Er kniete zwischen ihren Beinen und schob ihren Slip zur Seite. Mit einem letzten Blick in ihr Gesicht versicherte er sich Isabelles Erlaubnis, dann vergrub er sein Gesicht zwischen ihren Beinen. Anfangs waren seine Berührungen vorsichtig und tastend. Isabelle sackte gegen die Rückenlehne des Stuhls und schloss die Augen. Kyos Hand strich
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