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Seidenfpade

Titel: Seidenfpade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Art Krampf durchschoß Dani.
    Es ist kein Traum, dachte sie plötzlich. Himmel, wo bin ich da hineingeraten?
    Sie blickte auf ihren Begleiter und mußte an seine ruhige Beherrschung und tödliche Sicherheit denken. Der Panikanfall verging.
    Wenigstens bin ich diesmal nicht allein, dachte sie. Auch wenn mein Partner manchmal die Gesprächigkeit eines Regenwurms besitzt.
    Shane erspähte ein Stück blaues Blech, das zwischen Gebüsch hervorlugte. Er wies dorthin und gab dem Piloten das Signal runterzugehen.
    Der Pilot betätigte den Steuerknüppel, und langsam senkte sich der Chopper zum Strand ab, wo er etwa einen Meter über dem Sand in der Luft verharrte.
    Risk Limiteds Agent Shane trat auf eine Landekufe hinaus und verschwand mehr oder weniger in einer gigantischen Staubwolke. Ohne sich umzublicken streckte er die Hand nach Dani aus und tastete sich vorwärts.
    Dani zögerte nur eine Sekunde, bevor sie seine Hand ergriff und sich von ihm im offenen Türrahmen in Position ziehen ließ.
    Der Helikopter sank noch ein paar Zentimeter weiter ab und schwebte dann wie ein kleiner Tornado an Ort und Stelle. Der Pilot schob Dani eine lederne Tasche über die Schulter.
    Automatisch griff sie nach der Schlaufe. Im nächsten Moment zog Shane sie auf die Kufe hinaus und sprang dann leichtfüßig in den Sand.
    Sobald auch Danis Füße den Boden berührten, schlang er seine Arme um sie, drückte ihr Gesicht an seine Brust und drehte dem Helikopter den Rücken zu.
    Dieser schwang sich sofort wieder gen Himmel und überließ die beiden ihrem Schicksal.

16
    Aruba
    November
    Dani kniff die Augen ganz fest zusammen und vergrub ihr Gesicht in Shanes Hemd. Sie war froh über diese Deckung, denn der davonfliegende Hubschrauber wirbelte eine gigantische Menge Staub auf, ganz zu schweigen von dem ohrenbetäubenden Lärm und Wind.
    Mit zu Schlitzen verengten Augen sah Shane zu, wie der Chopper über den Strand und die Wellen verschwand, zurück zur Landepiste in Curaçao. Innerhalb von fünfzehn Sekunden verklang der Fluglärm, bis nur noch das Meeresrauschen zu hören war.
    Shane hakte im Geiste diese Hürde als glücklich überwunden ab. Reinzukommen war immer der gefährlichste Teil einer Mission.
    Rauszukommen der zweitgefährlichste.
    Verdammt, Dani, warum bist du nicht daheim geblieben, wo du hingehörst? fragte Shane im stillen.
    Aber diese Frage erübrigte sich nun. Und jetzt unterlag sie seiner Obhut.
    Danis Atem fühlte sich warm an auf seiner Brust, wärmer als die tropische Luft. Auf einmal merkte er, daß er wie ein Idiot dastand und sie festhielt, wo er doch handeln sollte, und zwar rasch.
    Sie wirkt höllisch auf meine Konzentration, dachte Shane grimmig. Zuviel Zeit in einem Kloster verbracht. Verdammt.
    Abrupt ließ er sie los, langte nach der Ledertasche und öffnete sie. Drinnen befand sich ein Stoffpäckchen, das mit einer Schnur umwickelt war. Er machte kurzen Prozeß mit der Umschnürung.
    Eine Pistole tauchte aus der Hülle auf. Shane checkte sie mit ein paar raschen Bewegungen, stellte fest, daß sie funktionsbereit war, und ließ sie in den Beutel zurückplumpsen.
    »Soweit alles in Ordnung«, murmelte er. Dann, an Dani gewandt: »Du bleibst hier, bis ich dich rufe.«
    »Wo gehst du hin?«
    »Zum Auto.«
    Dani blickte sich um. Das blaue Kabrio war von oben her zu sehen gewesen, jetzt jedoch nicht mehr. Shane hatte das Versteck des Wagens also sicher vom Hubschrauber aus entdeckt.
    Mit einer Schnelligkeit und Gründlichkeit, die sich nur mit langer Erfahrung erklären ließ, untersuchte Shane die unmittelbare Umgebung. Es gab keine Anzeichen dafür, daß an dem Tarnnetz etwas verändert worden war, seit es über das Fahrzeug gelegt und alle Spuren verwischt worden waren.
    Er riß das Gebüsch beiseite.
    Da sah Dani erst, daß sich darunter ein Netz befand, das den Mietwagen verborgen hatte. Sie machte Anstalten, dorthin zu rennen.
    »Bleib stehen, verdammt noch mal!« bellte Shane, ohne sich umzublicken.
    Dani erstarrte und fragte sich, woher er hatte wissen können, daß sie zu dem Auto laufen wollte, sobald es aufgedeckt war.
    Er kennt mich nach wenigen Tagen schon besser als mein Ex-Mann je nach einer mehrjährigen Ehe, dachte sie.
    Sie wußte nicht, ob dieser Gedanke sie tröstete, ärgerte oder beunruhigte.
    Rasch und ohne etwas anzufassen inspizierte Shane den Wagen selbst. Am Schluß legte er sich sogar auf den Bauch und spähte unter die Karosserie. Zufrieden stand er danach wieder auf, klopfte sich

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