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Seilschaft (German Edition)

Seilschaft (German Edition)

Titel: Seilschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Perridge , Cliff Morten
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einer Tasse. «Ich hatte also Spaß, dich unterzukriegen ... Hast du keine Angst, dass ich es wieder tue?», fuhr er ironisch fort.
    Es kam keine Antwort. Nico nahm die Tasse und wandte sich um. Jasons Blick erschreckte ihn so sehr, dass der sorgfältig zubereitete Tee beinahe auf dem Boden landete. Das war nicht, was er erwartet hatte. Wut, Abscheu, gewiss. Nicht diesen ... Hunger.
    «Nah», in Jasons Gesicht flackerte ein Anflug von Grinsen auf, und er musterte Nicos Körper mit einem kurzen Blick von oben nach unten und zurück. «Ich bin nicht besorgt.»
    «Aha.» Nico reichte ihm die Tasse und sah ihn forschend an, entnervt von diesem unerklärlich veränderten Verhalten.
    «Wie kommt’s?»
    «Ist das alles, was du fragen willst?» Jason nahm die Tasse, ohne hinzusehen, seine Aufmerksamkeit war völlig auf Nico gerichtet. «Willst du mich nicht fragen, ob ich immer noch behaupte, hetero zu sein, nach allem, was wir da oben getan haben ...?»
    «Bist du’s?» Nico wurde direkt. Jason nahm die Tasse von einer Hand in die andere. Ein unbesorgtes, natürliches Lächeln glitt über sein Gesicht. Nico kam sich allmählich vor wie in einer Szene, bei der ihn keiner über die Änderungen im Script informiert hatte.
    «Wie läuft’s bei den Dreharbeiten?», fragte Jason beiläufig. Seine grünen Augen ruhten amüsiert auf Nico, als er langsam näher kam. Sie lockten Nico geradezu, so tief in sie zu blicken, dass er erraten konnte, was in Jason vor sich ging. Und plötzlich durchzuckte ihn ein Verdacht.
    «Das hört sich jetzt vielleicht etwas merkwürdig an», begann Nico, mit gefährlich ruhiger Stimme. «Aber sagst du mir gerade, dass du vorhattest, mich zu verführen, da oben in den Bergen?»
    Jasons unverschämtes Grinsen brachte Nicos Blut zum Siedepunkt. Unglaublich. Niemand sonst konnte ihn so weit bringen. Wenn Jason diese Wirkung auch auf andere Leute hatte, war es ein Wunder, dass er noch lebte. Aber jeder hielt ihn für einen Schatz, einen wahren Gentleman, zuvorkommend und hilfsbereit. Nur für Nico zog er diese kleine Show von Arroganz und Unverschämtheit ab, nur er sah diesen Jason, der offenbar erwürgt werden wollte.
    Jason streckte sich ein wenig. Sein Blick fiel auf Nicos Tasse.
    «Trink das besser, Kamerad», seine Stimme war fürsorglich weich, «bevor du die Tasse mit der Hand zerquetschst. Wenn sie zersplittert, wird es nachher schwer, ein Laserschwert zu halten ... Was deine Frage betrifft», und wieder suchten die grünen Augen Nicos. «Ja, ich hatte eine ziemlich klare Vorstellung davon, was ich wollte. Aber die entscheidende Idee kam von dir. Nackt in einem Schlafsack. Süß.»
    Jasons Würgetod stand kurz bevor. Nico musste nur warten, bis ihm nicht mehr schwarz vor Augen war.
    Das machte doch alles keinen Sinn. Er verstand überhaupt nichts mehr. Seine Wut versank in Traurigkeit. Jason hatte es gewollt. Und dann ihm die Schuld gegeben. Ihn hängen lassen. Angelogen und getäuscht.
    «Jason ... wenn du es wolltest ... wie konntest du nur mit mir schlafen ... und mich dann so verraten ...?»
    Seine Gefühle waren wohl sichtbar, denn Jason änderte seine Haltung, und sein Gesicht wurde ernst. Er senkte den Blick und drehte die Tasse ein paar Mal in der Hand.
    «Silvio ...», murmelte er dann widerwillig.
    Silvio? Der konnte wirklich in den unpassendsten Momentan auftauchen, im wahren Leben wie im Gespräch.
    «Was zur Hölle hat das mit Silvio zu tun?» Nico geriet außer sich.
    «Tu nicht so», und Enttäuschung klang in Jasons Stimme mit. «Das Feuerzeug.»
    «Feuerzeug?», piepste Nico. Er war jetzt deutlich überfordert von den Wendungen des Gesprächs. Entweder verlor er gerade den Verstand, oder Jason redete wirr.
    «Ich fand das Feuerzeug», wiederholte Jason eigensinnig.
    Feuerzeug. Feuerzeug.
    Eine schwache Erinnerung dämmerte empor. Nico schlug sich die Hand vor den Kopf.
    «Silvios Feuerzeug ...! Guter Gott, Jason ... Wann genau hast du es gefunden?»
    «Am Morgen nach der ersten Nacht im Biwak stand ich vor dir auf, um draußen eine zu rauchen. Ich war ... glücklich, ich dachte, ich habe dich für mich. Ich war schon vorher manchmal eifersüchtig auf Silvio ... aber nach dieser Nacht dachte ich, ich habe mir das nur eingebildet, da ist nichts ... Ich suchte ein Feuerzeug und kramte in der Seitentasche deines Rucksacks. Und dann hatte ich dieses kitschige Ding in der Hand. Mit Inschrift. ‹Ich liebe dich. Silvio›», Jason verzerrte sarkastisch seine Stimme.
    «Und du dachtest,

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