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Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caro Ramsay
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Richtung hinaufgegangen sein. Wenn dieser Junge tatsächlich Troy war, hat er den gleichen Weg genommen. Könnte Peter auch auf diese Weise verschwunden sein? Haben Sie jemanden dort unten?« Er sah auf die Karte, auf die Kreuzung zwischen Byres Road und University Avenue, auf die Highburgh Road, den Parkplatz und eine Verzweigung verschiedener kleinerer Straßen und Gassen im Umkreis von fünfzig Metern.
    »Das war das Erste, was wir unternommen haben«, sagte Quinn, die seinem Blick gefolgt war. »Das Suchteam war in der Crown Avenue, Colin; Sie hatten die da selbst hingeschickt. Drei Minuten später waren sie an Ort und Stelle.«
    »Was ist mit diesen beiden Kerlen in den langen Mänteln?«, fragte Costello.
    »Wir verfolgen eine Spur, die vielleicht zu ihnen führt. Sie wurden beobachtet, wie sie in einen großen Wagen stiegen … Da unten sind zwölf Kollegen in Uniform unterwegs und kämpfen sich durch. Wir versuchen außerdem, dieses Logo auf der Mütze aufzuspüren. Das klappt schon, keine Sorge.«
    Wyngate zuckte mit den Schultern und hielt das Band an.
    »Augenblick mal«, sagte Mulholland und zeigte auf jemanden im Hintergrund. Alle schauten auf eine große Gestalt in einem langen Wollmantel, die mitten im Schritt eingefroren war. »Lassen Sie das mal ein bisschen weiterlaufen.« Die Gestalt bewegte sich weiter, als Wyngate den Film startete.
    »Das ist Frances«, sagte Mulholland verletzt. »Sie hat gesagt, sie würde nach Hause gehen – sie meinte, ihr Gesicht würde wehtun.«
    »Offensichtlich hat sie ihre Meinung geändert«, meinte Lewis. Mulholland verließ den Raum und zog sein Handy aus der Tasche.
    »Aber wenn Brenda und Frances sich kannten – und wenn Peter dann seine Mutter aus den Augen verloren hätte, könnte er versucht haben, Frances zu folgen?«, fragte Costello.
    »Ich denke, wir sollten sie herholen. Natürlich vertraue ich Vik, aber wir müssen die Sache nach Vorschrift durchziehen.« Costello blickte Quinn an und suchte nach Zustimmung, ehe sie zur Tür ging. »Vik, können Sie Frances bitten herzukommen? Sie muss sich zum Zeitpunkt der Entführung ganz in der Nähe aufgehalten haben. Wir müssen die Angelegenheit mit ihr durchsprechen.«
    »Ich werde sie fragen, doch sie hat sich nicht sehr wohlgefühlt …«
    »Wenn es ihr gut genug ging, um auf den deutschen Markt zu gehen, kann sie auch herkommen«, sagte Costello. »Ansonsten hole ich sie, verstanden?« Sie drehte sich um und beobachtete, wie ein weiteres Bild neben Luca und Troy an die Wand geheftet wurde … ein kleiner blonder Junge mit Zahnlücken im Lächeln und Pat dem Pinguin im Arm. Für Costello schien dieser Augenblick, den das Foto festhielt, eine Ewigkeit her zu sein.
    »Sie geht nicht an ihr Handy«, sagte Mulholland, der wieder hereinkam.
    »Haben Sie ihr eine Nachricht hinterlassen? Dass sie zurückrufen soll?« Costellos Stimme durchschnitt die Luft.
    »Das Handy war abgeschaltet. Vielleicht liegt sie im Bett – ist ja auch schon spät, nicht?«
    »Na, dann setzen Sie Ihren Arsch mal zu ihr in Bewegung!«
    »Ja, gehen Sie, Mulholland. Und zwar sofort!«, sagte Quinn, trat aus ihrem Büro und nippte an einem starken schwarzen Kaffee. »Wir müssen wissen, ob sie möglicherweise etwas gesehen hat. Und wir müssen Brenda fragen, ob sie Frances bemerkt hat. Falls keiner von beiden etwas gesehen hat, muss die Sache unglaublich glatt vonstattengegangen sein, so wie es …«
    »… Pädophile abziehen würden?«, beendete Anderson den Satz an ihrer Stelle. »Glauben Sie, es könnte sich um eine organisierte Geschichte handeln? Mit einem Wagen und einem Fahrer?« Die Frage war an Littlewood gerichtet.
    Quinn zuckte mit den Schultern.
    »Aber es gibt keinen Anlass, davon auszugehen.« Costello wandte sich an Littlewood. »Es sei denn, Sie wissen mehr als wir.« Littlewood warf Quinn einen Blick zu, die jedoch den Kopf gesenkt hatte und den Kaffee in ihrem Becher im Kreis schwenkte.
    »Na ja, es ist nur eine Möglichkeit, die wir in Betracht ziehen müssen – die Jungen sind sich vom Typ her alle ähnlich: hübsch, blond, dünn«, erklärte Littlewood. »Peter passt vielleicht einfach ins Raster. Tut mir leid, Colin.«
    Costello spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen, und sie dachte an das Foto von Peter, das Anderson in der Brieftasche hatte. Absurderweise dachte sie an ihren eigenen Vater und fragte sich, ob der je ein Foto von ihr besessen hatte. Sie bezweifelte es. Ihr Blick wanderte von Anderson zu

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