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Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caro Ramsay
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Familienähnlichkeit.«
    »Ja. Sie ist auch Anwältin und arbeitet sogar heute noch ein bisschen. Douglas kümmert sich um das Immobiliengeschäft. Mir macht es richtig Spaß.« Stella stapelte einige Akten übereinander und schnürte sie mit einem Band zusammen. Sie machte sich zum Gehen bereit.
    Eve saß still und bemerkte Douglas’ Jackett am Garderobenständer. »Stella, darf ich Sie etwas fragen?«
    »Ich würde Ihnen gern helfen, aber vielleicht fragen Sie besser Mr. Munro.«
    »Nein, es geht um etwas anderes. Ich mache mir immer Gedanken wegen … also, um ehrlich zu sein, habe ich sogar regelrecht Panik, was die Notausgänge betrifft. Seit meinem Unfall frage ich mich jedes Mal, wenn ich in einen Fahrstuhl rolle, wie ich wohl herauskomme. Wie käme ich denn hier heraus, wenn … wenn es plötzlich zu brennen anfängt?«
    Stella blickte sich um und dachte nach. »Na ja, eigentlich sollte man dann die Treppe benutzen. Aber da Sie nicht …«
    »… gehen können …«
    »… wird Mr. Munro Sie wohl tragen müssen.«
    »Mein Gott. Eines Tages wird das tatsächlich mal passieren, und dann werde ich jeden Schokoriegel bedauern, den ich mir einverleibt habe.« Eve betätschelte ihren riesigen Bauch. Und sie lachte auf diese Weise, von der sie wusste, dass sie dabei hübsch aussah. »Douglas wird mich hier doch nicht verbrennen lassen, oder? Er ist nett, auch wenn er ein Anwalt ist.«
    »Da fällt mir ein …« Stella warf sich den Mantel über die Schultern. »Ich sollte das bei Ihnen einwerfen.« Sie reichte Eve einen Umschlag, der an Lynne Calloway adressiert war. »Es ist das Wertgutachten, das Douglas für Ihr Haus angefertigt hat.«
    Habe ich wirklich gerade ein Gutachten anfertigen lassen? »Ist doch immer besser, wenn man in diesen Dingen weiß, wo man steht«, sagte Eve und bewunderte sich selbst für ihre schauspielerischen Fähigkeiten.
    Stella schlang sich die Handtasche über die Schulter. »Hat Ihre Schwester ihr kleines Rätsel gestern Abend lösen können? Sie hatte Besuch erwartet und glaubte, ihn verpasst zu haben. Aber die einzigen Leute, die ich bei Ihnen sehe, sind Sie selbst und diese alte Dame mit dem grauen Haar – eine Freundin von Ihnen? Sie hat immer Schwierigkeiten mit der Treppe.«
    »Margaret?«, fragte Eve. »Das ist eine alte Freundin von Mum. Leider können Lynne und sie einander nicht ausstehen. Deshalb kommt sie nur, wenn Lynne nicht zu Hause ist.«
    »Und sie bleibt dann die ganze Nacht über und hilft Ihnen?«
    »Manchmal brauche ich tatsächlich Hilfe, und ich kann mich nicht immer auf Lynne verlassen«, sagte Eve Mitleid heischend und blickte zur Wand. »Ja, manchmal brauche ich wirklich Hilfe.« Sie rieb sich demonstrativ das Bein und zog die Decke um sich. »Geht es Douglas’ Frau besser? Ich habe gehört, ihr gehe es schlecht.«
    »Ja«, antwortete Stella knapp und mied ihren Blick.
    »Sie sollten lieber aufbrechen, sonst kommt der große Boss raus und sieht uns beide hier schwatzen.«
    »Na dann, tschüs.«
    »Wiedersehen«, sagte Eve und war endlich allein.

23
     
    Quinn saß an ihrem Schreibtisch und sah hinüber ins leere Büro. Alle waren unterwegs und erledigten ihre Arbeit, und die Bemühungen würden vermutlich trotzdem zu nichts führen. Sie seufzte. Ihr war übel – und zum ersten Mal in ihrer Karriere hatte sie nicht den leisesten Schimmer, was sie tun sollte. Sie ließ jeden in Rogans Gefolge beobachten, der aus irgendeinem Grunde das Hotel verließ. Littlewood würde sich von Costello über Lauren informieren lassen. Er hatte Ideen; keine Beweise, aber immerhin Ideen. Außerdem waren die Hausbefragungen wieder aufgenommen worden und wurden diesmal gründlich durchgeführt, doch auch das hatte bislang keine Ergebnisse erbracht. Sich mit Alison McEwen zu befassen erwies sich als Zeitverschwendung, aber sie war in der Gegend gut bekannt. Lorraine Scott musste erneut ruhiggestellt werden, nachdem sie von Lucas Verschwinden erfahren hatte. Immerhin war auch sie ein bekanntes Gesicht in ihrer Gegend. Oder irrte sich die Augenzeugin? Das wäre nicht das erste Mal, und es würde bedeuten, dass sie wieder von einem Einzeltäter ausgehen müssten. Bislang hatten sie nichts gehört, nicht das leiseste Flüstern, nicht den kleinsten Laut.
    Brendas Fernsehansprache war emotional sehr gelungen, allerdings hatte sie dabei entsetzlich ausgesehen. Nach dem Bericht in den Abendnachrichten gingen eine ganze Reihe Anrufe ein, überwiegend allerdings von Leuten, die sie

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