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Sein letzter Fall - Fallet G

Sein letzter Fall - Fallet G

Titel: Sein letzter Fall - Fallet G Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Nesser
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älter als die Frau zu sein. Er hatte grauweißes Haar und einen gestutzten Bart im gleichen Farbton und schien so ungefähr zwischen sechzig und siebzig zu sein. Er trug eine dunkle Hose und ein hellblaues Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln. Die Frau trug auf allen Fotos Jeans und einen schwarzen, langärmligen Pullover. Sie hatte dunkles Haar, das zu einem einfachen Pferdeschwanz hochgebunden war. Auf den meisten Fotos befanden sich die beiden draußen auf der Terrasse, sitzend oder stehend. Die Sonne schien, und es waren Kaffeetassen, eine Thermoskanne, ein paar Zeitungen und Bücher auf dem Tisch zu erkennen. Auf drei der Fotos hatte die Frau eine Zigarette in der Hand. Der Mann trug auf zweien eine Brille.
    Das war alles.
    »Der Idiot hat ein Haus abgelichtet«, stellte Rooth fest. »Vierundzwanzig Mal! Fantastische Detektivarbeit, der Ruhm sei ihm gewiss. Wenn er nicht tot wäre, wir müssten ihn umgehend wieder bei der Polizei aufnehmen.«
    »Ja, das sieht etwas merkwürdig aus«, sagte deKlerk.
    »Und es ist sicher, dass ihr es nicht wiedererkennt?«, fragte Münster. »Das Haus, meine ich?«
    DeKlerk schüttelte den Kopf.
    Moerk und Stiller schüttelten den Kopf.
    »Leider«, sagte Moerk. »Ich denke nicht. Sieht ziemlich edel aus… aber es ist ja nicht gesagt, dass es wirklich in Kaalbringen liegt, oder?«
    »Aber logo liegt es in Kaalbringen«, widersprach Rooth. »Warum sollte Verlangen nach Kaalbringen fahren, um ein Haus abzulichten, das in Hamburg liegt? Oder in Sewastopol?«
    »Ja, ja«, wiegelte der Polizeichef ab und zupfte sich nachdenklich an der Nase. »Inspektor Rooth hat sicher Recht. Aber was sagt ihr zu dem Typen auf den Bildern? Könnte es sich dabei um Hennan handeln?«
    Münster warf Rooth einen Blick zu, bevor er antwortete.
    »Gut möglich«, sagte er. »Warum nicht? Kann natürlich auch jeder andere sein, aber wenn dieses Fotografieren einen Sinn gehabt haben soll… und diese ganze Geschichte überhaupt… ja, dann bin ich bereit, dafür zu stimmen, das es sich hier wohl um Jaan G. Hennan handelt. Wer die Frau ist, da habe ich keine Ahnung, aber warum nicht davon ausgehen, dass es sich um seine neue Frau handelt?«
    »O je«, sagte Beate Moerk. »Gewagte Schlussfolgerungen, das muss ich schon sagen. Aber gut, wenn wir von der Fehlerquote absehen, was bringt uns das dann? Wenn Hennan wirklich in einem Haus irgendwo in Kaalbringen wohnt, dann hat er doch zweifellos das Recht dazu, oder?«
    »Wenn er Verlangen keine Kugel in den Kopf gejagt hat«, sagte Rooth und holte etwas aus seiner Jackentasche, das wie eine halb gegessene Tafel Schokolade aussah. »Ansonsten wird er mindestens zehn Jahre lang seine Adresse nicht mehr aussuchen dürfen. Aber was ich nicht begreife… diese Fotos können doch auf keinen Fall den Beweis darstellen, von dem er geschwafelt hat? Jedenfalls nicht, wenn er noch nicht vollkommen weggetreten war. Verlangen, meine ich.«
    »Es ist gut möglich, dass er das war«, seufzte Münster. »So langsam habe ich den Verdacht.«
    »Er ist ermordet worden, weil er etwas gewusst hat«, erinnerte ihn deKlerk.
    »Oder weil jemand glaubte, dass er etwas wusste«, korrigierte Stiller vorsichtig.
    Beate Moerk stand auf und stellte sich ans Fenster. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schaute auf den Kleinmarckt. »Das ist das, was wir glauben«, sagte sie nachdenklich. »Was wir uns einbilden, damit unsere Theorien stimmen. Aber wenn es nun nur so ein Verrückter war, der ihn erschossen hat… jemand, der nicht die Bohne mit Jaan G. Hennan zu tun gehabt hat. Das ist doch auch möglich.«
    Rooth knüllte das Schokoladenpapier zu einem Ball zusammen, zielte und verfehlte den Papierkorb um eineinhalb Meter.
    »Das ist dann Plan B«, erklärte er. »Möglicherweise hast du ja Recht, aber wir machen erst noch eine Weile nach Plan A weiter, oder?«
    Polizeichef deKlerk überlegte einen Augenblick. Dann nickte er und begann, die Fotos zusammenzuschieben. Stiller hob den Stanniolpapierball auf und fragte Rooth, ob er einen neuen Versuch wagen wollte. Rooth schüttelte den Kopf.
    »Wie gesagt«, erklärte deKlerk. »Auch ich bin ziemlich skeptisch, dass es zu etwas führen wird, aber auf jeden Fall müssen wir es ja wohl, so gut es geht, zu einem Ende bringen… wie ich denke.«
    »Was wollen wir denn jetzt tun?«, wollte Polizeianwärter Stiller wissen und schaute sich am Tisch um. »Konkreter gesagt?«
    »Vorschläge?«, fragte deKlerk und ließ seinen Blick ebenfalls zwischen

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