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Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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gesessen habe, war ich neun.” Das hatte sich längst nicht so gut angefühlt wie heute. Oder so aufregend. Aber sie erinnerte sich, dass sie sich damals das erste Mal in ihrem Leben sicher gefühlt hatte.
    “Du warst dreckverschmiert.” Luke lächelte gedankenverloren.
    “Du hast mich gestoßen.” Sie grinsten sich an.
    “Himmel, jetzt geht das wieder los!” Nick stand auf. “Immer die alten Geschichten! Ich bring noch die restlichen Leisten an, und dann hau ich ab.”
    Luke wurde plötzlich klar, dass er Cat in den Armen hielt. Hastig setzte er sie neben sich auf die Stufe, als hätte er sich die Haut verbrannt. “Das war wirklich sehr dumm von dir. Wenn du da drinnen ohnmächtig geworden wärst, hätte ich die Tür nicht öffnen können.”
    Sie sah ihn wütend an. “Dann hätte ich also mit meinem Schuh die Fensterscheibe einschlagen sollen? Gut, das nächste Mal.” Sie stand auf, aber ihre Knie gaben nach, und sie musste sich an dem Geländer festhalten.
    Luke schoss hoch, packte sie bei den Oberarmen und zwang sie, sich wieder hinzusetzen. “Das habe ich schon befürchtet.” Er seufzte. “Das wird nichts mehr. Ich kann ja nicht immer hinter dir stehen, um dich aufzufangen. Wir werden wohl zurückfahren müssen.”
    Es waren genau sechsundzwanzig Schritte von einer Wand zur anderen. Luke hatte sie schon mehrfach gezählt. Wieder blickte er auf die Uhr beim Fernsehapparat. Schon nach ein Uhr nachts. Verdammt, wo waren die beiden bloß?
    Wäre er bloß nie mit der Harley gefahren! Da Cat immer noch sehr benommen war, hatte Luke sich nicht getraut, mit ihr zurückzufahren. Wahrscheinlich wäre sie in einer scharfen Kurve einfach vom Motorrad gefallen. Aber es passte ihm ganz und gar nicht, dass sie nun mit Nick in seinem schicken BMW zurückfuhr.
    Wieder trat er ans Fenster und spähte durch die Jalousie nach draußen. Nichts. Nur ein Pärchen vergnügte sich relativ freizügig da drüben auf dem Rasen. Aber das waren sie sicher nicht. Und wenn, dann würde er Nick umbringen.
    Er zog das Handy aus der Tasche und drückte erneut auf Wahlwiederholung. Es klingelte und klingelte. Keiner ging ran. Und wenn sie nun doch in Nicks Apartment waren, drei Stockwerke unter ihm, und sich absichtlich nicht meldeten? Er schob das Handy in die Tasche und rannte die Treppen hinunter. Klingelte. Nichts. Totenstille. Er lief wieder nach oben.
    Schwer atmend warf sich Luke in seinen Lieblingssessel und starrte auf die Eingangstür. Warum war er denn so aufgebracht? Das Leder roch nach Cat, und das machte ihn nur noch wütender.
    “Bist du sicher, dass das richtig ist, Nick?” Cat gähnte und hatte Mühe, die Augen offen zu halten. Sie lehnte den Kopf gegen die Kopfstütze. Seit eineinhalb Stunden standen sie nun schon hier am Hafen, gut zwei Meilen von dem Apartmentgebäude entfernt, in dem Nick und Luke wohnten.
    “Du willst doch, dass Luke dich endlich als begehrenswerte Frau wahrnimmt, oder?”
    “Ja, das habe ich dir doch in den letzten sechs Stunden klarzumachen versucht”, sagte Cat gereizt. “Er soll mich endlich so sehen, wie ich wirklich bin, aber ich habe Angst. Wenn unser Plan nun nicht klappt? Ich könnte es nicht ertragen, ihn für immer zu verlieren.”
    “Mein Kind, ich glaube, du hast das Ganze noch nicht zu Ende durchdacht. Du musst auch was riskieren. Bei ihm einzuziehen war schon mal eine sehr gute Idee. Aber du musst ihn dazu bringen, dich mit den Augen eines anderen zu betrachten. Mit meinen zum Beispiel. Mach dir keine Sorgen, ich weiß, was ich tue. Und was ich mir vornehme, ziehe ich auch durch.”
    “Und wenn nicht? Nick, eins musst du mir hoch und heilig versprechen. Du darfst ihm nie sagen, was ich für ihn empfinde. Er muss selbst auf die Idee kommen und den ersten Schritt machen.”
    “Typisch weibliche Logik, was? Du willst den Mann so lange jagen, bis er dich fängt?” Nick lachte.
    “So ungefähr. Bitte, Nick, du musst es mir schwören.”
    “Alles, was du willst, Baby.”
    “Sei doch mal ernst.”
    Er legte die Hand auf sein Herz. “Ich schwöre, dass ich Luke nie erzählen werde, was du für ihn empfindest.”
    “Ach, Nick, nicht in dem Ton. Ich muss dir auch glauben können. Wenn Luke irgendetwas von meinen Gefühlen erfährt, dann, und das schwöre ich dir jetzt, erzähle ich ihm von dir und Babsie.”
    “Aber das war in der letzten Klasse.”
    “Wetten, dass er immer noch wütend sein wird?”
    “Okay, okay. Gut, ich gebe dir mein Wort.” Nick sah sie ernst

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