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Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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deckte ein Handtuch über die Schüssel, um ihn gehen zu lassen.
    Im Grunde war es rücksichtslos von ihr, immer so spät nach Hause zu kommen. Wie sollte er tagsüber sein Pensum schaffen, wenn er nachts so lange aufsitzen musste? Es war zwar erst kurz nach neun, und er ging normalerweise nicht vor elf ins Bett, aber trotzdem.
    Cat als Siebzehnjährige. Wieder musste er an diesen verdammten Geburtstag denken. Sie war mit ein paar Freundinnen ausgegangen, und er hatte am Küchenfenster gestanden und auf ihre Rückkehr gewartet. Als sie dann tänzelnd den Weg zum Haus hinaufkam, war er erschreckt über seine spontane körperliche Reaktion.
    Sie darf dich nicht sehen, hatte er nur gedacht, aber er war wie angewurzelt stehen geblieben. Einmal nur wollte er sie küssen und dann sterben. Er wusste, dass er sterben würde, wenn sein Vater ihn zusammen mit ihr erwischte. Sie hatten sich geschworen, Cat vor allem Übel dieser Welt zu schützen.
    “Oh, Luke, wie schön, dass du gekommen bist”, hatte sie strahlend gesagt. Er war aufgestanden und auf sie zugegangen und hatte gewusst, dass es jetzt passieren musste.
    Sie war ihm entgegengelaufen und hatte sich ihm in die Arme geworfen.
    Seine Umarmung war alles andere als brüderlich gewesen. Er hatte sie an sich gepresst und sie sofort geküsst, hart und wild. Und sie hatte sich dem Kuss hingegeben und sich mit ihren festen Brüsten gegen ihn gedrückt.
    Ihre Bereitschaft hatte ihn vollkommen überrascht. Er hatte nicht mehr denken können, hatte nur noch gefühlt. Er schob sie gegen den Kühlschrank und küsste sie wie besinnungslos, bis sie beide nach Luft rangen. Er spürte ihre Brüste unter dem dünnen Kleid, umfasste sie, drückte sie. Er wollte sie hier nackt vor sich sehen, wollte sie auf den Küchentisch legen und sie jetzt und sofort lieben.
    Dann endlich bemerkte er, dass Cat versuchte, ihn zurückzustoßen. Noch heute, nach neun Jahren, spürte er die Scham, die er damals empfand. Es gab keine Entschuldigung für sein Verhalten, auch nicht, dass er vierundzwanzig war und sexuell ausgehungert, weil er nur sporadische Abenteuer kannte.
    Er ließ sie sofort los, aber nicht schnell genug, und Cat übergab sich noch sozusagen in seinen Armen. Sie hatte ihn entsetzt angestarrt und war geflohen.
    Am nächsten Tag hatte er sich bei ihr entschuldigt, und Cat war so gewesen wie immer. Ruhig und fröhlich, eben die kleine Schwester. Danach hatte er sich ihr nie wieder auf diese Art und Weise genähert. Er war ihr Bruder und nichts weiter. Und das hatte auch gut geklappt. Bis jetzt.
    Vielleicht sollte er ans andere Ende der Welt gehen. Auch in China brauchte man sicher Architekten.
    “Hm, das riecht gut! Hast du gebacken?” Cat warf ihre Tasche auf den Tisch und sah Luke lächelnd an. Er trug eine blauweiß gestreifte Schürze und nicht sehr viel mehr. “Ist das die neueste Mode?”
    “Es ist heiß hier drin.”
    “Wirklich?” Obwohl sie ihr Haar hochgesteckt hatte und nur ein kurzes Kleid trug, war auch ihr heiß. Lukes Anblick wirkte auch nicht gerade abkühlend. Sie sah sich kurz in der Küche um. “Was ist denn los?”
    “Nichts. Wieso?”
    “Normalerweise backst du, um dich abzureagieren.”
    “Unsinn. Ich backe dann, wenn ich gerade Appetit auf das habe, was ich backe.”
    “Ist das Brot schon fertig?”
    Luke schob ihr das mit einem Handtuch bedeckte Brot zu. “Hier, bitte.” Er schnitt eine dicke Scheibe ab und schob Cat die Butter zu. “Hattest du einen netten Abend?”
    Sie bestrich sich die Scheibe mit Butter und biss ab. “Hm, sehr gut. Ja, es war … fantastisch.” Fantastisch war dieser Männerkörper hier vor ihr, fast nackt, behaart und bronzebraun.
    “Ich habe noch jemanden, den du kennenlernen solltest”, sagte er schnell. “Steve Manfield.”
    “Nicht nötig. Ich habe dir doch schon gesagt, ich habe meinen Traummann gefunden.”
    “Ist es etwa Ted?”
    “Nein, nicht Ted.”
    “Gut. Aber du solltest Steve unbedingt noch treffen, bevor du eine endgültige Entscheidung fällst. Ein sehr angenehmer Mann, finanziell solide, hat seine eigene Versicherungsagentur. Er besitzt ein tolles Haus mit Pool, hat ein paar Hunde, liebt Kinder. Also, ich glaube, du und Steve, ihr würdet gut zusammenpassen.”
    “Du liebe Zeit!” Cat lachte. “Einer solchen Empfehlung kann man ja kaum widerstehen. Aber ich habe trotzdem kein Interesse.”
    “Warum denn nicht? Du kannst ihn dir doch wenigstens mal ansehen. Vielleicht am kommenden

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