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Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Wochenende.”
    “Nein, ich weiß jetzt, wen ich will. Außerdem müssen wir zu einer Hochzeit, erinnerst du dich?” Sie hob den Arm und kratzte sich zwischen den Schulterblättern.
    “Ich habe versucht, es zu verdrängen.” Er runzelte die Stirn. “Warum kratzt du dich denn dauernd?”
    “Weil es juckt.” Sie schob sich an ihm vorbei und öffnete den Kühlschrank, um sich ein Glas Milch einzuschenken.
    Luke hielt sie am Arm fest. “Ist dir klar, dass deine Haut ganz rot ist?”
    “Ja, ich weiß.”
    “Hast du Muscheln gegessen?”
    Cat rieb sich den Oberarm. “Bist du so lieb und gießt mir ein Glas Milch ein? Ich glaube, die Soße war mit Krabben und Hummerfleisch angereichert.” Sie hatte sich am Hafen eine kleine Portion Krabben gekauft, bevor sie allein ins Kino gegangen war.
    Er goss die Milch ein und reichte ihr das Glas. “Hier, nimm. Ich hol mal eben die Tinktur.”
    Er ging ins Bad, und sie stellte gerührt fest, dass er die Tinktur, die nur sie allein brauchte, auch nach fünf Jahren noch in seinem Arzneischrank verwahrte.
    Mit kleinen Schlucken trank sie die Milch. Luke in Boxershorts und Schürze war das Aufregendste, was sie je gesehen hatte. Cat biss sich auf die Lippen. Wie sollte sie am besten vorgehen? Sich nackt auf den Boden zu seinen Füßen legen?
    Luke kam mit Watte und dem Fläschchen zurück. “Dreh dich um.”
    Hm, das war angenehm kalt. Die Schürze berührte Cats Schenkel, als er dicht an sie herantrat.
    “Was machst du denn da?” Luke betupfte ihre Schultern mit der feuchten Watte.
    Sie hatte den Reißverschluss hinten am Kleid aufgezogen und öffnete jetzt den BH. “So kannst du doch besser an meinen Rücken ran.”
    “Hör auf zu kratzen.” Er schob ihre Hand beiseite und strich mit dem Wattebausch über ihren Rücken. Sie schloss kurz die Augen. Was für ein wunderbares Gefühl. Sie hielt das Kleid vorne zusammen, damit es nicht herunterrutschte.
    Vielleicht sollte sie einfach loslassen und sich umdrehen. Aber sie war zu feige, war es immer schon gewesen, auch als Kind. Sie erinnerte sich noch gut daran, als sie auf dem Fünfmeterbrett stand und sich nicht traute, zu springen. Eins, zwei, drei …
    Sie ließ das Kleid vorne los.
    “Was soll das denn?”, stieß Luke hervor. Er stand direkt hinter ihr, konnte also den zarten Duft ihrer Haut wahrnehmen, sah auf ihren schmalen Rücken. Er biss die Zähne zusammen und konnte sich nur mit Mühe davon zurückhalten, sie an sich zu reißen. Sein Körper reagierte sofort, und Luke trat schnell einen halben Schritt zurück.
    “Ich werde mich vorn einreiben”, sagte sie mit einem kleinen Lächeln und hielt ihm die Hand hin. “Gib mir bitte das Fläschchen.”
    Eine Sekunde lang sah Cat ihm in die Augen, dann kurz auf seinen Mund.
    Himmel, dachte Luke, sie hat keine Ahnung, wie dieser Blick auf einen Mann wirkt. Er begehrte sie so sehr. Aber er wusste, wenn er sie jetzt in die Arme nahm, dann würde alles nur noch schlimmer. Er hätte sie nicht nur in ihrem Vertrauen enttäuscht, er würde nie mehr von ihr loskommen. Dieser Schritt wäre unwiderruflich.
    Und deshalb musste er sich beherrschen, selbst wenn es ihn umbrachte.
    Wortlos gab er ihr die kleine Flasche, und als sie sich ihm halb zuwandte, konnte er einen kurzen Blick auf eine ihrer festen vollen Brüste werfen. Er schloss kurz die Augen.
    Cat schien völlig ahnungslos zu sein, welche Reaktion sie in ihm auslöste. Es war nicht nur sexuelles Verlangen, sondern auch ein überwältigendes Gefühl, das er in dieser Art noch nie empfunden hatte. Und dann sah er sich selbst mit ihren Augen.
    Was verkörperte er für sie? Vertrauen, Sicherheit, Zuverlässigkeit. Dieser Gedanke wirkte wie eine eiskalte Dusche.
    Leider nicht ganz.
    Er litt Folterqualen. Glücklicherweise war sie so gutgläubig, dass sie sich voll auf ihn verließ. Er durfte sie nicht enttäuschen.
    Mit angehaltenem Atem strich er mit dem feuchten Wattebausch über ihren Rücken. “Kannst du den Rest selbst machen?” Seine Stimme klang fremd. “Oder soll ich …?”
    Sie griff schnell nach hinten und zog den Reißverschluss ganz auf. Luke erstarrte. “Du hast nichts darunter an?”
    “Doch, eins von diesen winzigen Dingern.” Sie kratzte sich. “Der Ausschlag scheint bis hier unten zu reichen. Kannst du es sehen?”
    Warum gab es jetzt kein Erdbeben, keine alles verschlingende Flut? Irgendetwas musste passieren. Und zwar sofort.
    “Luke?”
    Er riss sich zusammen und betupfte die roten Stellen.

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