Sein Wille geschehe (German Edition)
Angst, die ihn gepackt hatte, ganz zu schweigen.
»Mein Herr hat genug Geld gezahlt , um mich endgültig davon zu entbinden «, keuchte er um Atem ringend .
Damian lachte humorlos. »Das Geld, von dem du sprichst, habe ich dankend abgelehnt, mein schöner Hengst. Wie du siehst, bist du also nach wie vor an mich gebunden .« E r gab ihn wieder frei , und Henry blieb wie versteinert an der Wand stehen .
»Nein«, murmelte er, »das kann nicht sein!«
Damian schenkt e ihm ein verschlagenes Lächeln. » Sei doch so liebenswürdig u nd s ag mir nochmal , welchen Namen dein Herr trägt , damit du dich wie der an seinen Klang gewöhnst .«
Henry schürzte die Lippen und sagte mit fester Stimme: »James
Kendrick MacAlister .« Die unerwartete Heftigkeit des darauf folgenden Schlags schleuderte seinen Kopf derart kraftvoll zur Seite , da s s das Blut seiner auf platz en den Lippe dunkel rote Spr itzer auf der weiß verputzten Wand hinterließ . Benommen rutschte er zu Boden, während s ein Blick auf Lena fiel , die sich hinter der Küchentür verborgen hielt und entsetzt die Hand vor den Mund hob , um einen Aufschrei zu unterdrücken.
»Welchen Namen ?« , fragte Damian wutschäumend und erhob sich drohend über Henrys gekrümmte Gestalt.
»James Kendrick MacAlister«, murmelte er ein weiteres Mal und nahm dumpf wahr, wie Damian ihn packte, hochzog und Richtung Treppe zerrte .
» Auf die Knie , Schwuli-Boy !«, befahl er grob und versetzte Henry einen derben Stoß gegen den Hinterkopf. Henry leistete keinen Widerstand. Stumm kniete er auf einer der Stufen nieder und ließ zu, dass
Dam ian ihn mit Handschellen an das Geländer fesselte. »Wenn du dich auch nur einen Zentimeter bewegst, reiße ich dir die Eier ab ! «
Henry zweifelte nicht einen Moment, dass er es tun würde und sah, wie Damian die Treppe hinauf ging und im Korridor des oberen Stockwerks verschwand . S eufzend lehnte er die Stirn gegen seine gefesselten Hände und schloss resigniert die Augen. Er hätte davon ausgehen müssen, dass seine Lügen ihm nicht nützen würden. Damian Hunter war kein Dummkopf. Sobald er herausgefunden haben würde, dass Jamie nicht da war, ha tten sie verloren. Abgesehen von seinem eigenen Leben , auf das er im Augenblick nicht mehr als ein paar Cent gab , dachte er mit Schrecken an Lena, die in nicht minder großer Gefahr schwebte.
» Um Gotteswillen Henry! Ist das nicht dieser Damian? W as will er von dir? «
Henrys Kopf schnellte hoch, als er ihre Stimme hörte. Er ahnte, dass es wenig Sinn hatte, sein blutverschmiertes Gesicht vor Lena zu verbergen.
»Verschwinde hier und zwar schnellstens!«, flüster te er aufgeregt und schaute beunruhigt in die Richtung, in die er Damian hatte fortgehen sehen .
»Ich rufe Jamie an«, schlug sie vor, aber Henry schüttelte den Kopf.
»Bis er in Maidstone ankommt , ist Damian längst wieder weg. S ieh nach, ob du Thomas findest , und versteck dich bei ihm. Aber wehe, du sagst ihm et was von alldem hier, bevor der Ma serati das Grundstück ver lassen hat .«
»Damian wird dich umbringen «, sagte Lena mit brüchiger Stimme.
» So schnell nicht «, lächelte Henry trübsinnig . » E s wird eine Weile dauern, bis er meine Spur verwischt und Leute gefunden hat, die bereit sind, ein kleines Vermögen für das seltene Vergnügen zu zahlen, jemanden langsam abschlachten zu dürfen. Du sagst nichts – schwör es!«, drängte er und atmete erleichtert auf, als Lena schließlich nickte . Er wusste nur zu gut, dass Damian unberechenbar und zu allem fähig war und wollte auf keinen Fall riskieren , dass Thomas etwas zustieß. Dafür liebte er ihn viel zu sehr – wenngleich diese Erkenntnis nun auch für sie beide zu spät kam. » Es tut mir übrigens sehr leid, dass ich mich dir gegenüber so mies benommen habe .«
Angesichts seiner Worte rollten dicke Tränen über Lenas Wangen . »Und m ir tut es leid, dass ich viel zu lange gebraucht habe, um zu verstehen , warum du es getan hast « , erwiderte sie.
»Wie überaus rührend - z wei Sklaven, die sich gegenseitig um Vergeb ung an betteln «, höhnte Damian , der sich ihnen unbemerkt genähert hatte.
Henry drehte seinen Kopf so weit, dass er ihn aus dem Augenwinkel sehen konnte . »Lauf«, wisperte er Lena eindringlich zu, »lauf !«
Doch es war bereits zu spät. Ohnmächtig musste er zusehen , wie Damian einen Satz machte und sie am Handgelenk zu packen bekam . Lena wirbelte w ie eine Stoffpuppe herum und prallte rücklings gegen
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