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Sein Wille geschehe (German Edition)

Sein Wille geschehe (German Edition)

Titel: Sein Wille geschehe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shona Black
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jedenfalls nicht so wie Sie sich das vorstellen . Außer den täglichen Mahlzeiten und, wenn ich Glück habe, einem Bet t bekomme ich nicht einen Cent.«
    » Si e arbeiten ohne Einkommen hier ?« , äußerte Lena verblüfft.
    » Ich darf leben, und so wie die Dinge im Augenblick stehen , geht es mir dabei gar nicht mal schlecht«, sagte Henry.
    » Herrgott, Henry, Sie erlauben Jamie , dass er Sie wie ein Sklave hält, und finden auch noch Gefallen daran ? « , frage Lena erschüttert .
    »Ob es mir gefällt oder nicht, spielt keine Rolle«, erwiderte Henry tonlos . »Mit der Zeit habe ich einfach gelernt, es hinzunehmen und auch die guten Seiten zu sehen .«
    In Lena keimte ein schrecklicher Verdacht . » Sie sind nicht freiwillig hier, habe ich recht ? « , mutmaßte si e und erschrak zutiefst, als Henry ihre Befürchtung mit stumm gesenktem Kopf bestätigte . » Was passiert hier, Henry? Reden Sie mit mir «, forderte sie angsterfüllt . » Als ich Jamie fragte, warum er Sie derart brutal geschlagen hat, gab er wie selbstverständlich zur An t wort , dass er mit Ihnen machen könne, was er wolle und Sie kein Recht bes äßen, sich dagegen aufzulehnen. Er sagte, dass Sie sein uneingeschränktes Eigentum wä ren .«
    Doch statt Lena eine Erklärung zu liefern, murmelte Henry mit offenkundiger Erleichterung: » Er bringt mich nicht zurück zu Damian. Dem Himmel sei Dank , i ch darf blei ben !«
    » Er schlägt Sie fast krankenhausreif, und Sie freuen sich auch noch darüber, weiterhin in seinem Haus leben zu dürfen ? Jeder andere würde sofort schreiend die Flucht ergreifen .« Lena war sprachlos über Henrys Einstellung und konnte nicht fassen, dass d er junge Diener Jamies grobe Behandlung scheinbar widerstandslos über sich ergehen ließ .
      »Aus der Welt, in der Jamie sich bewegt, kann man nicht einfach fliehen. Es sei denn, man ist seines Lebens überdrüssig«, sagte Hen ry bitter .
      »Soll das heißen, Sie befürchten von ihm umgebracht zu werden, sobald Sie ihm den Rücken zukehren? Das ist doch ausgemachter Blödsinn « , lachte Lena ver unsicher t .  
      In Henrys Augen blitzte es spöttisch auf. » Sie haben noch nicht einmal ansatzweise begriffen , worum es hier geht und was MacAlister Ihnen angetan hat , oder? Aber Sie werden es schon bald erfahren, glauben Sie mir . Außerdem befriedigt die Art, wie Jamie mi t mir umgeht , uns beide auf eine Weise, von der niemand erwar tet, dass Sie sie verstehen . Ich mag die harte Tour, und trotz der gegebenen Um stände gibt Jamie mir, was ich brauche . «  
    » Sie wünschen sich tatsächlich , dass jemand Sie quält und Ihnen das Recht a uf eigene Entscheidungen nimmt ?« , fragte Lena ungläubig.
    »So in etwa , wenn auch nicht mit den extremen Folgen, die es damit nach sich zog . Aber als ich begriff, in was ich da hineingeraten war, war es schon viel zu spät «, antwortete Henry gedrückt . » Jamie ist nicht mein erster Herr , wissen Sie . Meine masochistische Neigung habe ich schon sehr früh entdeckt und bin dann eher durch Zufall in die Szene geraten. Leider war ich zu der Zeit noch ausgesprochen naiv und bin durch die Hände einiger Männer gegangen, die mir, sagen wir mal, übel mitge spielt haben statt ein Verhältnis auf gegenseitigem Vertrauen aufzubauen. Sie haben sich nur genommen, was sie wollten, ohne mich und meine Wünsche dabei zu berück sichtigen.«
    » Warum haben Sie sich dann nicht einfach davon abgewandt ?«
    » Die SM- Szene ist eine Welt für sich . Einmal drin , ist es fast unmöglich, sie wieder zu verlassen. Und die Art, wie Jamie sie nutzt, ist nochmals anders .« Lena sah den jungen Butler fragend an. » F ür ihn ist es nicht allein das Ausleben seine sexuellen Vorlieben «, erklärte Henry , » für ihn ist es ein e Ideolo gie . Er zelebriert es beinahe wie eine Religion . Er identifiziert sich ganz und gar mit seiner Rolle als Herr und braucht dieses Gefühl der Macht wie andere die Luft zum Atmen . Wenn er etwas will, dann bekommt er es – ganz gleich unter welchen Umständen. Und jetzt will er Sie. Im Augenblick lässt er Sie glauben, Sie hätten es selbst in der Hand , zu gehen oder zu bleiben. In Wirklichkeit hat er Ihnen die Wahl aber längst genom men. Sie haben sich von seinem Charme einwickeln lassen und hoffen auf seine Zuneigung. Doch die werden S ie nicht bekommen . Er wird Sie ausschließlich für das Stillen seines unersättlichen Hungers nach gewaltvollem und rücksichtslosem Sex benutzen. Es geht ihm

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