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Sein

Sein

Titel: Sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Gruenberg
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reagierte mit heißem Verlangen.
    »Nimm mich«, stöhnte sie, beugte ihren Unterleib ihm auffordernd entgegen und rieb schneller über ihre Klitoris – bis sie kam.
    Es ist nur ein Traum. Es wird vergehen. Ich komme von ihm los
.

Das Wiedersehen

    Tage und Nächte vergingen, ohne dass es Myriam gelang, Ruben aus ihrem Kopf zu verdrängen. Nur ihre Arbeit lenkte sie einigermaßen ab. Das Kosmetikstudio lief gut, ihr Terminkalender war prall gefüllt. In jeder freien Minute hingegen spukten Rubens letzten Worte in ihrem Kopf herum. War er wirklich durch und durch von der Art wie Laurin, Leo und die anderen Doms?
    Wenn sie sich nachts schlaflos in ihrem Bett wälzte und ihn sich herbei träumte, erschien ihr der Gedanke äußerst reizvoll, im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen, und sei es für diese Züchtigung, die Nadine widerfahren war. Was zunächst sehr peinlich gewirkt hatte, war in Wirklichkeit für alle ein sinnliches Vergnügen gewesen.
    Noch nie hatte Myriam ihre gesamte Sammlung aus Vibratoren und sonstigem erotischem Spielzeug so oft in kurzer Folge zum Einsatz gebracht, und noch nie hatte sie dabei so wenig Freude empfunden. Zurück blieb jedes Mal ein schales Gefühl unvollkommener Befriedigung.
    Ich bin nicht in ihn verliebt. Er ist überhaupt nicht mein Typ. Ich mag gut situierte Kerle mit Anzug und Krawatte
, redete sie sich ein.
In Haut gestochene Bilderbücher sind überhaupt nicht mein Fall. Außerdem ist er ein arrogantes Scheusal. Wie kommt er darauf, dass ich ihn bräuchte?
Dennoch quälte sie sein durchdringender Blick vor ihrem inneren Auge und fühlte sie eine unstillbare Sehnsucht nach seiner Nähe.
Verdammt. Wieso hat die Evolution uns Frauen mit diesem Widerspruch aus Verstand und Gefühlen ausgestattet? Wieso kann ich ihn nicht einfach vergessen?
    Die Visitenkarte, die auf dem Wohnzimmertisch lag, war vom vielen in die Hand nehmen ganz fleckig und deformiert. Myriam hatte sie beim Auskleiden im oberen Rand ihres rechten Strumpfes gefunden. Wann hatte Ruben ihr seine Karte unter das Gummigewebe geschoben? Als seine Hand während Nadines Züchtigung frech unter ihrem Rock gefummelt hatte? Oder etwa schon früher?
    Im ersten Augenblick war sie so wütend auf ihn, auf seine Selbstherrlichkeit, mit der er ihren Anruf erwartete, dass sie die Karte zusammenknüllte und in den Papierkorb warf. Nur um sie wenige Minuten später wieder herauszuholen und glatt zu streichen.
    Inzwischen kannte sie seine Telefonnummer auswendig. Eine Stunde lang wanderte sie unentschlossen im Wohnzimmer hin und her. Bestimmt war er sowieso nicht zuhause. Auf der Karte stand eigenartigerweise nur die Nummer eines Festnetzanschlusses.
    Auf sich selbst wütend stieß Myriam einen Schrei aus. Vielleicht würde es ihr helfen, von seinem Schatten loszukommen, wenn sie sich auf ihn einließe und er sie züchtigen würde. Zuschauen und selbst erleben waren nicht dasselbe. Bestimmt würde sie es viel weniger erotisch finden, von Ruben geschlagen oder gequält zu werden. Bestimmt würde sie soviel Widerwillen und Wut und Abscheu über diese despektierliche Behandlung empfinden, dass sich ihr Problem mit einem Male in Nichts auflösen würde. Genau, sollte er doch mit seinen eigenen Methoden sein Bild aus ihrem Kopf vertreiben! Entschlossen nahm sie den Hörer in die Hand und wählte Rubens Nummer.
    Es läutete einmal, zweimal, dreimal.
Er ist nicht zuhause
. Gerade als sie den Wählvorgang abbrechen wollte, meldete er sich.
    »Calfucurá.« Das eine Wort genügte, um seine Stimme zu erkennen.
    Myriam erstarrte.
    »Hallo?«
    Ihre Zunge klebte am Gaumen und sie empfand einen unsäglichen Durst, der vor wenigen Sekunden noch nicht da gewesen war. »Ja, äh, hallo Ruben. Hier ist Myriam.«
    »Hi Myriam, wie geht’s dir?« Seine Stimme klang angenehm warm und tief, fast samtig.
    Gib dir einen Ruck. Halte keinen Smalltalk, sag einfach, was du willst!
Myriam atmete einmal kräftig durch. »Ich möchte auf dein Angebot zurückkommen.«
    »Aha.«
    Und wenn er sich überhaupt nicht daran erinnerte, was er zu ihr gesagt hatte?
    »Ich meine, ich … würde es gerne ausprobieren, wie erotisch es ist, von dir erzogen zu werden.« Myriam kicherte verlegen. Wie doof hörte sich das denn an. War er überrascht? Angespannt wartete sie auf seine Erwiderung.
    »Ich habe ehrlich gesagt, nicht mehr damit gerechnet, dass du dich meldest.«
    Ich auch nicht
.
    »Das wird kein Spaziergang. Bist du dir sicher, dass du es willst?«
    Sie stieß die

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