Sein
Tragen in absehbarer Zeit oder zumindest bei Regenwetter vereiteln würde. Bestimmt hätte sie selbst diese Schuhe längst weggeschmissen. Und was sagte das über Ruben aus? Dass er beständig war, lieb Gewonnenes zu schätzen wusste oder dass er knauserig oder sogar pleite war?
»Findest du es im Augenblick aufregend, vor mir zu knien?«
»Ich …«
»Antworte nur mit Ja oder Nein. Also, findest du es aufregend, oder nicht?«
»Ja«, hauchte Myriam.
»Dir ist klar, dass ich als Dom das Spiel bestimme, und von dir wieder so etwas wie neulich im Wald verlangen könnte, und noch viel mehr?«
»Ja.« Worauf wollte er hinaus?
»Hm. Kein Beziehungsstress, wir führen eine rein sexuelle Beziehung. Wir kommen nur zusammen, um Spaß zu haben.«
»Ja, sicher.«
Der tiefe Seufzer, den Ruben ausstieß, irritierte Myriam. War er skeptisch, weil sie keine Erfahrung hatte? Schmollend schob sie die Unterlippe vor. Sie würde ihm beweisen, dass sie für diese Aufgabe tough genug war. Die Frage, ob sie mehr als das wollte, verbot sie sich.
Seine Füße entfernten sich aus ihrem Blickfeld. Sie schaute ihm hinterher.
»Dein Kopf bleibt unten!«
Uuups
, hatte er hinten auch Augen? Schnell senkte sie wieder den Kopf und verharrte in dieser Position, obwohl sie hörte, wie er die Treppe hinunter ging. Vielleicht hatte er ja eine Kamera installiert und beobachtete sie.
Das Ertönen des Harley-Sounds verkündete, dass ein Kunde den Laden betrat. Wie gut, dass sie hier oben niemand sehen konnte.
Ruben wechselte ein paar Worte mit dem Kunden, verwies ihn dann an den Wikinger und ging wieder die Empore hinauf.
»Sieht so aus, als ob du das Grundprinzip verstanden hast«, stellte er fest.
Myriam fühlte, wie er ihr etwas um den Hals legte und im Nacken verschloss. Es musste ein Halsband sein. Sie hatte davon gelesen, von Halsbändern als Kennzeichen der Subs, auch vom Ring der O. Ihre Nackenhaare hatten sich dabei gesträubt. Wie konnte man sich freiwillig ein Zeichen der Versklavung umlegen lassen? Und nun war sie auf einmal ein wenig von Stolz erfüllt, weil sie sich traute, über ihre Konventionen zu springen, sich mit einem Symbol dieser Welt kennzeichnen und sich auf dieses Abenteuer einzulassen. Ganz offensichtlich war sie dabei, den Verstand zu verlieren, aber das war ihr mittlerweile egal.
»Sorry, aber ich hab noch ’ne Frage.«
Verdammt
. Sie war so auf Ruben konzentriert gewesen, dass sie nicht gehört hatte, wie jemand die Stufen heraufgekommen war. Hitze strömte in ihre Wangen.
Verdammt, verdammt, ich mache mich hier voll zum Affen! Gut, dass mich in diesem Aufzug wohl niemand wiedererkennen wird
.
»Ja, was gibt’s denn noch?«
Wenn sie Rubens Stimmlage richtig interpretierte, war er über die Störung ebenfalls nicht erfreut.
»Kann ich meine Freundin mitbringen? Sie möchte gerne dabei sein.«
»Wenn du keine Angst hast, dass ihr beim Zuschauen schlecht oder dass sie ohnmächtig wird. Meinetwegen. Empfehlen kann ich das nicht.«
»Ahm, okay. Ich versuch’s ihr auszureden. Entschuldige die Störung, sehe, du bist beschäftigt.«
Hörte sie da ein wenig Spott aus der Stimme des Fremden heraus? Ihre Wangen wurden noch heißer.
»Steh auf«, sagte Ruben, kaum dass der Fremde wieder hinunter gegangen war. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie.
Von Null auf Hundert
, schoss es Myriam durch den Kopf. Sein Kuss war fordernd, voller Leidenschaft, und seine Hände nestelten jetzt ungeduldig an den Verschlüssen ihres Mieders, bis er es geschafft hatte und seine Finger ihre Brustwarzen zwirbelten. Wie ein Blitz schoss die Erregung in ihren Schoß. Ja, verdammt, sie wollte ihn. Mit Worten ließ sich nicht erklären, warum sie von seiner Nähe und wenigen Berührungen so sehr erregt wurde.
Als sie versuchte, sein T-Shirt hochzuziehen, drückte er ihre Hände nach unten auf seinen Schoß. Mit deutlicher Härte wölbte sich sein erigierter Schwanz durch das Leder. Ihre Hände zitterten, als sie den Reißverschluss aufzog, den Gürtel öffnete und ihm die Hose über den Po streifte.
»Nimm mich«, flüsterte sie mit bebenden Lippen an seinem Mund.
Ehe sie sich versah, hatte er sie herumgewirbelt, damit sie sich nach vorne gebeugt am Stuhl abstützte, ihre Strumpfhose und ihren String bis zu den Kniekehlen herab geschoben. Sie war ein wenig entsetzt, wie energisch er an der Strumpfhose zerrte. Zum Glück war diese erstaunlich stabil und ihr Geld wert gewesen. Dann drückte er sie etwas mehr mit dem
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