Seine einzige Versuchung
davon abgesehen…“, forderte sie nun die Fortsetzung.
„Also, ganz davon abgesehen, was vor unserer Hochzeit war, wollte ich Dich einmal aus der Küche nach oben entführen, doch dann war Jakob plötzlich da. Weißt Du noch?“ Sie nickte.
„Und erinnerst Du Dich, als Dir so kalt war und ich Deine Füße massiert habe? Ich hatte den ganzen Abend nur den einen Gedanken: wie ich es anstelle, Dich ins Bett zu kriegen. Und Du hast mir nahegelegt, wieder an die Arbeit zu gehen...“
„Ich wollte Dich nicht von Deinen Verpflichtungen abhalten… aber eigentlich wollte ich, dass Du bleibst und weitermachst.“
„Warum hast Du mir das dann nicht gesagt? Das hätte uns eine Menge erspart…“ Er hielt inne und drückte sie fester an sich: „Das soll kein Vorwurf sein, es hätte nur alles einfacher gemacht, wenn wir beide mal gesagt hätten, was wir wollen. Anscheinend lagen wir in unseren Wünschen nicht einmal besonders weit auseinander.“
„Ja, so sieht es wohl aus...“, gab sie nachdenklich zu, um dann sogleich wieder nachzuhaken: „Wann noch?“
„Was?“
„Wann wolltest Du mich noch entführen ?“ Es war Balsam für ihre Seele, endlich zu erfahren, wie sehr und wie oft er sie begehrt hatte. Sie konnte gar nicht genug davon hören. Auch Benthin fiel auf, dass Elli offenbar Gefallen an seinen Ausführungen zu finden schien. Er registrierte dies nicht ohne ein Gefühl des Wohlbehagens und raunte ihr zu:
„Du willst es aber ganz genau wissen. Gefällt es Dir, zu hören, wie sehr ich Dich schon immer wollte?“ Sie flüsterte ihm die Antwort ins Ohr:
„Ja, sehr.“ Zu seinem Wohlbehagen gesellte sich nun die nächste Woge körperlicher Erregung, die er in seiner nur unzureichend bedeckten Nacktheit schwerlich vor ihr verbergen konnte. Er küsste sie ausgiebig und voller Verlangen. Eifrig erwiderte sie das fordernde Eindringen seiner Zunge. Dann löste er sich ein wenig von ihr und flüsterte ihr ins Ohr:
„Ich will Dich ehrlich gesagt schon wieder, aber das sollten wir jetzt lieber noch nicht tun. Ich würde Dir wieder wehtun, und das möchte ich nicht. Warte kurz auf mich - ich kühle mich schnell im See ab.“ Rasch gab er ihr noch einen Kuss und ging zum See, wo er sich in das kühle Wasser stürzte. Elli blickte ihm nach und dachte wieder, wie schön sein Körper war. Es fühlte sich so gut und so richtig an, mit ihm hier zu sein. Plötzlich standen sie sich wieder so nahe, als sei es nie anders gewesen. Sehnsüchtig wartete sie darauf, dass er wieder auftauchte, als sie ihn in der Mitte des Sees erblickte. Es war ihr ein Rätsel, wie er so schnell dorthin gekommen war. Er war ganz offensichtlich ein geübter Schwimmer. Ebenso schnell war er wieder ans Ufer zurück geschwommen und wies lachend auf seinen Unterkörper:
„So, das sieht schon zivilisierter aus!“ Elli sah verlegen weg. Immerhin hatte sie auf die Schnelle noch den Unterschied registriert… Benthin schnappte sich ein Handtuch aus ihrem Korb, das sie für ihre Haare mitgenommen hatte:
„Du erlaubst?“
„Ja, natürlich.“
„So natürlich ist das nicht - ich würde nicht mit jedem mein Handtuch teilen!“, scherzte er, während er sich trocken rieb.
„Aber mit mir schon?“
„Mit Dir teile ich alles! Und jetzt brauche ich dringend meine Hose, bevor sich gewisse Körperteile wieder verselbständigen…“
„Ich hatte nichts dagegen.“
„Gut, ich komme darauf zurück!“ Er strahlte so wie schon lange nicht mehr.
Kapitel 27
„Es wird höchste Zeit, dass ich mich um Dich kümmere.“ Nachdem er seine Hose angezogen hatte, die inzwischen von der Sonne einigermaßen getrocknet war, griff er nach seinem Hemd, das er bei seiner Ankunft am See hastig auf den Steg geworfen hatte und riss zwei Streifen am unteren Ende ab.
„Was machst Du denn da?“ Elli zweifelte an seinem Verstand.
„Ist das in der Flasche da Wasser?“
„Ja, aber was hast Du vor?“ Statt zu antworten, tränkte er den ersten Stoffstreifen mit Wasser aus der Flasche und setzte sich zu ihr. Sie saß immer noch mit angezogenen Beinen, eingewickelt in ihr großes Badetuch, auf der Decke. Er wollte das Handtuch offenbar wegschieben, doch Elli hielt es fest.
„Du brauchst keine Angst zu haben. Ich habe Dir doch gesagt, dass ich es nicht schon wieder tun werde… ich will Dich nur von den Resten unseres Liebesaktes befreien und Deiner Haut etwas Linderung verschaffen.“ Schon klappte er das Handtuch einfach auf und öffnete wie
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