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Seine einzige Versuchung

Seine einzige Versuchung

Titel: Seine einzige Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Westphal
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?“ 
    „Ein wahrer Frauenheld!“ Sie stieß ihn seitlich an:
    „So wie Du?“
    „Gegen Casanova bin ich ein Waisenknabe…“
    „Und was ist das?“ Sie deutete auf ein fremdländisch wirkendes Buch mit einem merkwürdigen Titel: „ Ka-ma-su-tra ?“ Benthin wirkte für einen Augenblick fast ein wenig verlegen: 
    „ Kamasutra 7 . Bitte erschrick‘ nicht, wenn Du die Bilder siehst.“ Er schlug eine beliebige Seite in der Mitte des Buches auf und wartete gespannt auf Ellis Reaktion. Ihre Augen wurden groß, dann blätterte sie um und sah eine weitere Darstellung eines Paares beim Liebesakt in einer merkwürdigen Verrenkung. Sie blätterte hastig noch mehrere Seiten um und knallte dann das Buch energisch zu: 
    „Das ist nicht Dein Ernst, oder?“
    „Ich habe das Buch nicht gemacht, Elli.“
    „Du willst doch nicht etwa das mit mir tun, was man da sehen kann?“
    „Naja, alles vielleicht nicht…“, gab er mit einem unverfrorenen Lächeln zu. 
    „Du bist unmöglich !“ Demonstrativ rückte sie ein Stück von ihm ab, um ihn nicht mehr zu berühren. Er umfasste ihre Taille und zog sie mit Schwung zurück an seine Seite: 
    „Hiergeblieben, mein moralischer Fels in der Brandung. Du siehst, ich bin ein hoffnungsloser Fall…“
    „Das scheint mir auch so. Alle halten Dich für unbescholten und hochanständig, und dann so was!“
    „Also, jetzt muss ich aber mal etwas zu meiner Verteidigung vorbringen! Das Kamasutra ist nicht so unanständig wie Du vielleicht auf den ersten Blick meinst. Es ist eine Philosophie, die sich mit der Liebe beschäftigt und zwar nicht nur der körperlichen Liebe, sondern dem ganzen Zusammenleben von Mann und Frau.“ Nachdenklich fügte er hinzu: „Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen - ich habe es schließlich schon eine Weile vor unserer Ehe gelesen… Theoretisch war mir durchaus klar, wie wichtig es ist, klärende Gespräche miteinander zu führen... praktisch hingegen… nun ja, lassen wir das…“ Bei allem Zweifel über die Qualität des vor ihr liegenden Werkes Elli sah auch ihren Anteil an der Misere: 
    „In der Hinsicht haben wir uns beide nicht mit Ruhm bekleckert. Dazu braucht man allerdings kein Buch, um das zu verstehen. Aber diese Zeichnungen … also wirklich!“ Sie schüttelte entrüstet den Kopf. 
    „Wenn man Dich so hört, könnte man meinen, ich sei ein Fall für die Besserungsanstalt. Zugegebenermaßen spielt auch die körperliche Vereinigung keine kleine Rolle in dem Buch. Das eine geht eben ohne das andere nicht. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du doch auch nicht bereit, darauf zu verzichten… oder angesichts der sündigen Abgründe , die sich mit diesem Buch auftun, plötzlich doch? Überleg‘ Dir gut, was Du antwortest, meine unwiderstehlich süße Moralistin.“ Er beschloss, ihre Unbestechlichkeit zu überprüfen, indem er seinen Arm wieder um ihre Taille legte. 
    „Du versuchst, mich zu manipulieren! Glaubst Du, ich merke das nicht?“
    „Es ist schwer, Dich zu überlisten. Vielleicht gelingt es mir so…“ Sachte biss er ihr in die Schulter, die ihm zugewandt war. Elli versuchte, sich auf ihre Antwort zu konzentrieren. Sie räusperte sich. Er sah sie erwartungsvoll an:
    „Ich höre.“
    „Diese Zeichnungen sind wirklich… sehr… gewöhnungsbedürftig.“ Er stupste sie an und beruhigte sie lachend:
    „Wir müssen doch nichts davon tun - es kann bestenfalls als Anregung dienen. Die wichtigste Lehre aus dem Kamasutra zielt darauf ab, dass jeder der Liebenden glücklich ist und beide zufrieden gestellt werden… Der Autor empfiehlt übrigens, sich nach der Liebe auszutauschen, was einem gut oder weniger gut gefallen hat...“ Elli wurde rot und gab ein nicht deutbares Geräusch von sich. 
    „ Wie ?“
    „…Bisher hat mir alles gefallen, was Du mit mir gemacht hast…“ Er zog mit seinem Zeigefinger eine wellenförmige Spur entlang ihres Rückens, was ihr ein wohliges Seufzen entlockte.
    „Du machst es mir auch wirklich leicht - Dein hingebungsvoller Körper spricht Bände…“ Er setzte seine Zärtlichkeiten auf ihrem Rücken mit seinen Lippen und seiner Zunge fort.
    „Ich weiß nicht, ob ich schon wieder…“
    „Ich habe nicht vergessen, was Du mir gesagt hast. Wir werden etwas tun, das Deine wunde Haut schont…“ Er unterbrach sich und überlegte einen Moment: „…und was sich ganz nebenbei auch eignet für den Fall, dass ich in Deiner empfängnisbereiten Zeit mal kein Präservativ 8 benutzen

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