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Seine einzige Versuchung

Seine einzige Versuchung

Titel: Seine einzige Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Westphal
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Dir vorhabe, braucht man ohnehin kein Bett… dieser Sessel da regt die ganze Zeit schon meine Fantasie an…“ 
    „Du wirst durch ein Möbelstück erregt?“ Er ahndete die herausfordernde Bemerkung mit einem sanften Biss in ihre Schulter: 
    „Wohl eher von der Vorstellung, was ich gleich mit Dir darauf tun werde…“ 
    „Er wird unter uns zusammenbrechen.“
    „Sehr gut. Das bedeutet dann eine weitere Investition in ein neues Möbelstück…“

Kapitel 31
    … und außerdem tut es dem leeren Kasten ganz gut, wenn mal wieder etwas Leben darin tobt... Die Antwort von Benthins Cousin hatte nicht lange auf sich warten lassen. Sein überaus großzügiges Angebot, ihnen darüber hinaus einen ganzen Stab an Personal zur Verfügung zu stellen, lehnten sie jedoch ab. Bis auf eine Haushälterin, die mehrmals in der Woche für ein paar Stunden vorbeikam, verzichteten sie auf fremde Dienste. Sie wollten für sich sein, um sich ihrer Liebe ungestört hinzugeben. Seit fast drei Wochen waren Elli und Benthin nun im Haus seines Vetters am Meer. Sie hatten innerhalb weniger Tage alle notwendigen Vorbereitungen getroffen, um die Reise antreten zu können. Benthin war es gelungen, Elli das schlechte Gewissen auszureden, das sie quälte angesichts ihres erneuten längeren Ausfalls in der Suppenküche. Ihre Mitstreiterinnen gönnten ihr die Hochzeitsreise von ganzem Herzen. Sie waren so taktvoll gewesen, Elli nie auf ihre offensichtliche Niedergeschlagenheit anzusprechen, auch wenn es ihnen  nicht entgangen war, wie bedrückt Elli während der Trennung von Benthin gewirkt hatte.  
    Davon konnte jetzt nicht mehr die Rede sein. Beide blühten in der frischen Meeresluft auf und trotzten dem wechselnden Wetter in stundenlangen Spaziergängen am Strand. Benthin war in kürzester Zeit gebräunt und sah fantastisch aus. Er hingegen liebte Ellis gleichbleibend helle Haut, die sie vor zu viel Sonne schützen musste, um nicht zu verbrennen. Hielten sie sich nicht am Strand auf, erwies sich Benthin als unermüdlicher Lehrer in der Liebe, ebenso wie Elli eine wissbegierige Schülerin war. Die Tatsache, dass sie kein herumwirbelndes Personal hatten, ermöglichte ihnen, sich nicht nur auf das Bett zu beschränken. Benthin war in dieser Hinsicht äußerst kreativ und musste keine großen Überredungskünste aufbringen, um Elli zum Mitmachen anzustiften. Mitunter ging Elli an Möbelstücken vorbei, deren Anblick ihr im Nachhinein die Hitze in die Wangen trieb, wenn sie daran dachte, wie sie die Einrichtung von Benthins Cousin zweckentfremdet hatten…
    Im Laufe der dritten Woche wurde es so warm, dass sie im Meer baden konnten, wenn auch nur kurz. Das Wasser war im Gegensatz zur Luft noch sehr kühl durch die vorangegangenen langen Wintermonate. Nach der Erfrischung wärmten sie sich an einem geschützten Platz in den Dünen, wo sie sich auf einer Decke behaglich eingerichtet hatten. In einem Korb hatten sie etwas zu Essen mitgenommen und konnten so fast den ganzen Tag hier verbringen. Wie üblich fiel es Benthin auch hier schwer, die Finger von seiner Frau zu lassen. Doch selbst wenn der Strand zu dieser Jahreszeit noch wenig von Menschen bevölkert wurde, wagte er es kein zweites Mal, Elli in aller Öffentlichkeit zu lieben. Erinnerungen an ihre verzweifelte erste körperliche Begegnung an dem kleinen Waldsee wurden wach, als sie sich auf der Decke liegend ausgiebig küssten - diesmal allerdings im bekleideten Zustand.
    Elli fuhr plötzlich hoch, als sie etwas Kaltes, Nasses an ihrer Stirn wahrnahm. Ein Hund steckte neugierig seine Nase zwischen ihre Köpfe und beschnupperte die beiden. Erschrocken sprang sie auf:
    „Igitt! Wo kommt der denn plötzlich her?“ Benthin hingegen setzte sich in die Hocke und nahm den Kopf des Hundes zwischen seine Hände, um ihn zu tätscheln.
    „Hast Du Angst vor Hunden?“
    „Nein, aber er hat meine Stirn mit seiner nassen Nasen berührt.“ Sie verzog ihr Gesicht zu einem Ausdruck des Ekels und schüttelte sich kurz.
    „Dir kann eben kein Mann widerstehen - hier siehst Du? Es ist ein Rüde.“ Ganz selbstverständlich wies er auf das signifikante Merkmal des Hundes hin, das ihn als männliches Tier identifizierte. Elli sah verlegen weg. „Oh, wie konnte ich vergessen, dass meine Frau die Tugend in Person ist?“, witzelte er angesichts ihrer Reaktion. „Komm‘, setz‘ Dich wieder. Du kannst ihn ruhig streicheln. Er ist ganz zutraulich.“ Elli waren Hunde nicht geheuer und dieser schon gar nicht

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