Seine einzige Versuchung
will.“ Elli sah ihn fragend an:
„Kein was ?“
„Präservativ, Kondom, Capote Anglaise - ganz wie Du willst. Warte mal… hier ist so ein medizinisches Fachbuch. Da ist eine Abbildung drin. Der Samen wird darin aufgefangen und so daran gehindert, in den Körper der Frau einzudringen.“ Nach einigem Blättern fand er die richtige Seite und deutete auf die Zeichnung. Elli fühlte sich überfordert:
„Allmählich wird mir das ein bisschen viel… Herr Oberlehrer.“ Benthin nickte verständnisvoll und lächelte verschmitzt:
„Das war vielleicht etwas viel Theorie auf einmal. Kommen wir lieber zur Praxis…“
Unbefangen zog er seine Hosen aus und drehte Elli so auf die Seite, dass sie sich gegenüberlagen. Er streichelte ihre Brüste, den Bauch, ihren Rücken, die Schenkel. Seine Hände schienen überall zu sein. „Bitte tu‘ das Gleiche mit mir…“, forderte er sie leise auf. Als er eine Hand zwischen ihre Beine schieben wollte, zögerte sie, in ihren spiegelbildlichen Berührungen seines Körpers fortzufahren. „Fass‘ mich an, Elli, genau da… Bitte.“ Es war unmissverständlich, was sie tun sollte, aber es erschien ihr zu anstößig, seine Männlichkeit in ihre Hand zu nehmen, obwohl sie sich ihr stolz aufgerichtet und voller Verlangen nach ihrer Berührung entgegen drängte.
„Ich kann nicht.“
„Doch, Du kannst.“ Er nahm ihre Hand und legte sie dorthin, wo er sie haben wollte. Sie versuchte, sich zu entziehen, aber er hielt sie einfach fest und begann, ihr zu zeigen, was er wollte. „Ja, so ist es gut.“ Wie immer, wenn er erregt war, war seine Stimme brüchig geworden. Ihre Berührungen waren herrlich, aber so zaghaft, dass es ihm unmöglich erschien, jemals seinen Höhepunkt zu erreichen. Doch das gab ihm Gelegenheit, sich ihr zu widmen und ihre Hemmungen vergessen zu lassen… Seine Hoffnung, sie würde mit wachsender Leidenschaft weniger Zurückhaltung an seinem Körper üben, erfüllte sich nur teilweise. Er musste ihr sagen, was er wollte. Als er spürte, wie sie vom Strudel der Ekstase erfasst wurde, diktierte er ihr seinen Befehl gedämpft ins Ohr: „Du musst fester zufassen, Elli.“ Wie von ihm erhofft, erfüllte sie im Rausch ihres Höhepunktes, was er begehrte. Sie tat es auf so sinnliche Art, dass ihn sein Höhepunkt schneller als erwartet erfasste und er sich in ihre Hand und auf das Laken ergoss. Ihre Hand hatte ihn in ein anderes Universum katapultiert.
„ Mit Dir zu schlafen ist göttlich, neben Dir zu schlafen eine echte Tortur, Liebste.“ Sie hatten sich am Abend nicht voneinander trennen können und beschlossen, die Nacht gemeinsam in Ellis Bett zu verbringen. Elli hatte das Laken inzwischen selber ausgewechselt, weil sie Frau Roth nicht darum bitte mochte. Benthin war ihr mit ironischen Bemerkungen dabei zur Hand gegangen. Er amüsierte sich köstlich über ihre fortwährende Prüderie. Nun lagen sie eng umschlungen in der Morgendämmerung nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht. Vollkommen erschöpft und träge waren sie nach dem Abendessen, bei dem beide kaum etwas hinunter bekommen hatten, ins Bett gefallen und hatten mehr oder weniger gut geschlafen.
„He, wie kannst Du so etwas sagen?“ Sie versetzte ihm einen Stoß in die Rippen.
„Au, das hast Du schon die halbe Nacht lang getan. Immerhin kann man Dir zugutehalten, dass Du währenddessen geschlafen hast und nicht wusstest, was Du tust. Ich werde jede Menge blaue Flecken haben - Du hast mich entweder getreten, mir Deinen Ellenbogen in die Rippen gerammt oder Deinen Arm auf mein Gesicht gelegt.“
„Entschuldige. Wir brauchen wohl dringend breitere Betten…“
„Alles, was Du willst, Liebste… falls mich jedoch das Bedürfnis nach richtigem Schlaf jemals wieder überkommen sollte, werde ich wohl oder übel in meinem Zimmer schlafen müssen…“
„Ach ja?“
„Ich fürchte schon. Den Rest der Nacht war ich nämlich damit beschäftigt, meine Finger von Dir zu lassen und mich zu zwingen, nicht ständig daran zu denken, dass Du nackt neben mir liegst.“
„ Du hast doch darauf bestanden, dass wir nackt bleiben…“ Er lachte:
„Eindeutig ein schwerer Fehler… Obwohl mich auch zwanzig Stoffschichten nicht davon abhalten könnten, daran zu denken, wie Du darunter aussiehst…“ Der Beweis seiner Vorstellungskraft folgte auf dem Fuße. Er zog sie an sich und gab ihr einen Vorgeschmack darauf, wie sich seine Gedanken seinen Körper untertan machten. „Für das, was ich mit
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