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Seine einzige Versuchung

Seine einzige Versuchung

Titel: Seine einzige Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Westphal
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ich das Gefühl, als kennen wir uns bereits viel länger. Mein Mann wäre erfreut, Sie beide kennenzulernen. Was halten Sie davon? Und bitte sagen Sie nicht nur aus Höflichkeit zu - ich habe vollstes Verständnis, wenn Sie während ihrer Flitterwochen lieber ganz für sich bleiben möchten.“ Elli reagierte auf ihre spontane Art, ohne Benthins Meinung abzuwarten:
    „Das ist wirklich sehr freundlich von Ihnen! Wir kommen gerne - ich möchte unbedingt mehr über Ihr Engagement für die Arbeiter wissen. Ich glaube, ich kann noch einiges von Ihnen lernen…“ Benthin nickte zustimmend:
    „Ich möchte meiner Frau beipflichten. Ein Austausch mit Ihnen und Ihrem Mann stellt eine sehr interessante Abwechslung für uns beide dar. Wir besuchen Sie gerne…“ Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: „… und Artras natürlich.“ Er nahm den Kopf des Tieres wieder zwischen seine Hände und kraulte ihn noch einmal ausgiebig. Marie van Haalen lachte:
    „Er wird aus dem Häuschen sein, Sie wieder zu sehen!“
    Nachdem eine Uhrzeit vereinbart war und Frau van Haalen den Weg zu ihrem Haus beschrieben hatte, verabschiedete sie sich und konnte Artras nur mit Hilfe der Leine dazu bewegen, seinen neuen Freund zurück zu lassen. Als Frau van Haalen außer Sichtweite war, ließen sich Elli und Benthin auf der Decke nieder. Elli ahmte pikiert seine Stimme nach, indem sie ihre künstlich tiefer stellte:
    „ Ein Austausch mit Ihnen und Ihrem Mann stellt eine sehr interessante Abwechslung für uns beide dar. - Musst Du eigentlich immer so geschraubt daherreden?“ Benthin hob erstaunt eine Augenbraue: 
    „Bisher gab es keine Beschwerden, was meine rhetorischen Fähigkeiten angeht. Ich hielt es für angemessen, mich so auszudrücken - hast du etwas dagegen?“
    „Mal ganz vom fragwürdigen Inhalt abgesehen, klingt es ziemlich geschwollen. Du bist doch sonst nicht so steif, wenn wir unter uns sind.“ Benthin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen:
    „Dafür sind bestimmte Körperteile ständig steif, wenn wir unter uns sind…“ Elli bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick:
    „Dass Du nicht einmal ernst bleiben kannst!“ 
    „Ich war doch ernst - das hat Dir doch auch nicht gepasst! Was war so schlimm an meiner Bemerkung?“ Elli winkte ab:
    „Ach, nichts.“ Er nahm ihre Hände in seine:
    „Aus Euch Frauen soll einer schlau werden. Wie man es macht, ist es verkehrt. Bist Du etwa eifersüchtig, weil ich mich mit dem Hund angefreundet habe?“ Elli schüttelte den Kopf. Benthin seufzte: „Könnten wir das Rätselraten abkürzen, indem Du mir einfach sagst, was los ist?“
    „Es hörte sich so an, als ob Du Dich die ganze Zeit hier gelangweilt hättest und froh über ein bisschen Abwechslung seist.“ Benthin griff unter ihr Kinn und sah ihr unmittelbar in die Augen:
    „Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? Die Tage mit Dir hier sind die besten, die ich jemals in meinem Leben hatte und hoffentlich noch ein wenig länger haben werde, wenn Du nicht weitermachst, unsinnige Dinge in meine Äußerungen hinein zu interpretieren. Ich genieße jede Sekunde mit Dir, egal ob wir hier am Strand sind, uns im Haus lieben oder jemandem einen Besuch abstatten, der sehr interessant zu werden verspricht.“ Er nahm etwas Sand in eine Hand und ließ ihn wie durch eine Sanduhr nach unten rieseln. „Möchtest Du die van Haalens lieber nicht besuchen? Wir können auch absagen. Ich hatte den Eindruck, als habe Frau van Haalen durchaus Verständnis für die Bedürfnisse eines Paares in den Flitterwochen.“ Im Brustton der Überzeugung erwiderte Elli:
    „Keinesfalls! Ich will unbedingt genau wissen, wie die beiden das alles bewerkstelligen.“
    „Ich auch - ich brenne geradezu darauf… Fast so wie darauf, Dich gleich ins Haus zu zerren und Dir eine andere Ausführung meiner Steifheit zu zeigen…“ Elli drehte ihren Kopf in eine andere Richtung, um ihn nicht erkennen zu lassen, dass sie lachen musste. Ihre bebenden Schultern verrieten sie jedoch und veranlassten ihn, sie noch etwas zu necken: 
    „Wenn Du es allerdings vorziehst, Dich mit mir zu zanken, stehe ich Dir gerne zur Verfügung. Es war mir schon nicht mehr geheuer, dass wir uns seit drei Wochen nicht einmal gestritten haben. So gesehen hat mir wirklich etwas gefehlt…“ Damit drehte er sie wieder zu sich und drückte sie nach unten auf die Decke, um sie mit leidenschaftlichen Küssen auf das vorzubereiten, was im Haus folgen sollte. 
    Sie schafften es gerade einmal bis

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