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Seit du tot bist: Thriller (German Edition)

Seit du tot bist: Thriller (German Edition)

Titel: Seit du tot bist: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie McKenzie
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sogar dieselbe Handtasche und dieselbe blaue Mütze gekauft hat.
    »Ich fand sie schon immer ein bisschen seltsam, aber jetzt …« Plötzlich fällt es mir ein. Ich scrolle meine eigenen Anrufe durch. Da . Ich wusste, dass ich die Nummer kenne.
    »Jetzt weiß ich’s!«, sage ich. »Charlotte West ist diejenige, die ständig bei Art angerufen hat. An einem Tag zwölfmal. Das ist genau die Nummer, die ich auf seinem Handy gesehen habe.«
    »Du hast sein Handy kontrolliert?«
    »Ich hatte keine andere Wahl.« Ich ringe nach Luft, als mir plötzlich noch etwas einfällt. »Oh, Lorcan, da ist noch was. Charlotte lebt im West Country. Ich weiß nicht genau, wo, aber es kann nicht weit von hier sein.«
    »Glaubst du, sie könnte eine Affäre mit Art haben?«, fragt Lorcan.
    »Ja. Sie ist neulich zu uns gekommen, und er war wütend auf sie. Ich habe ihn flüstern hören. Warum sollte er das tun, wenn sich zwischen ihnen nichts abspielt?«
    Lorcan rümpft die Nase. »Es kommt mir allerdings ein bisschen merkwürdig vor. Warum sollte sie deinen Kurs besuchen, wenn sie was mit Art hat? Ich meine, damit würde sie doch nur Probleme riskieren, oder?«
    Ich zucke die Schultern. Ich habe keine Antworten, aber möglich ist alles. Sandrine gehört vielleicht eher zu den Frauen, mit denen Art schlafen würde, aber Charlotte ist eindeutig an ihm interessiert, und sie wohnt hier in der Nähe.
    »Art lügt mich in Bezug auf Beth seit acht Jahren an.« Es fällt mir schwer, die Worte auszusprechen, doch ich muss der Wahrheit ins Gesicht sehen. »Insofern ist alles möglich.«
    Ich schaue mich auf dem Parkplatz um. Lorcan folgt meinem Blick.
    »Irgendeine Idee, welchen Wagen Art benutzt haben könnte?«, fragt er.
    Ich nicke und deute auf die Papiertüte im VW . »Siehst du die?« Ich erzähle Lorcan von dem bibo -Logo, das ich auch auf dem Schal des Zimmermädchens gesehen habe. »Sie hat gesagt, Art habe ihr den Schal geschenkt, damit sie schweigt«, erkläre ich. »Und auf dieser Tüte hier ist dasselbe Logo. Das muss sein Wagen sein.«
    Lorcan wirft einen Blick in den VW . »Aber wieso stehtder hier? Die Wirtin hat mir zu verstehen gegeben, dass Art sie dafür bezahlt, dass er sein Auto die meiste Zeit hier parkt. Warum hier, als Mr. Rafferty, wenn er doch bereits mit einem anderen Wagen und unter seinem richtigen Namen zu dem anderen Hotel gefahren ist?«
    Wir schauen einander an. Ich sehe, dass es Lorcan gerade genauso dämmert wie mir.
    »Hier wechselt er von einer Identität zur anderen«, sage ich. »Er hat einen anderen Namen und ein anderes Auto …«
    Lorcan nickt. »Weil es schwieriger ist, ihn aufzuspüren, wenn er eine zweite Identität hat.« Er hält inne. »Aber warum? Wohin fährt er mit diesem Wagen?«
    Wir schauen noch einmal in den VW . Sandwich-Paket und Getränkeflasche sind von Marks & Spencer – die hätte er überall im Land kaufen können. Ich hefte den Blick auf das bibo -Logo. »Lass uns sehen, was wir darüber herausfinden können«, sage ich.
    »Gute Idee.« Lorcan blickt nach oben, als ein paar dicke Regentropfen fallen.
    Wir drängen uns unter einem Baum auf dem Parkplatz zusammen und googeln bibo auf meinem Handy.
    Ich klicke auf den ersten Link und starre auf den Bildschirm.
    »Es ist einfach ein Geschenkeladen«, sagt Lorcan.
    Das bibo -Logo befindet sich oben auf einer Website, bei der es sich im Grunde genommen um eine Werbebroschüre für einen Laden handelt. Quer über die Seite steht in kunstvollen Schnörkeln Bitsy and Bob. Die Website besteht vorwiegend aus Bildern von handgemachten Vasen, bunten Notizbüchern und Seidenschals wie dem, den das Zimmermädchen trug. Außerdem zeigt sie fächerförmig angeordnete Grußkarten. Ich überfliege die wenigen Zeilen Text und picke mir die wichtigsten Wörter heraus: » Bürobedarf … wunderschöne Artikel für Ihr Zuhause … höchste Qualität … Geschenke …«
    »Wo befindet sich dieser Laden?«
    Lorcan scrollt die Seite herunter. Als Kontaktadresse ist Shepton Longchamp in Somerset angegeben.
    »Klingt winzig«, sage ich.
    »Könnte es irgendwelche Geschäftsbeziehungen zwischen diesem Bitsy-and-Bobs- Laden und Arts Firma geben?«, fragt Lorcan.
    »Ich wüsste nicht, wieso. Die verkaufen dort Geburtstagskarten und Filzstifte.« Ich seufze. »Wahrscheinlich hat Art dort nur irgendwelche Sachen gekauft. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, warum er das tun sollte. Der Schal ist zweifellos hübsch, aber das Geschäft gehört nicht zu denen, in die

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