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Seit du tot bist: Thriller (German Edition)

Seit du tot bist: Thriller (German Edition)

Titel: Seit du tot bist: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie McKenzie
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warum ?«
    Lorcan zuckt die Achseln.
    Ich seufze und gehe weiter. Der Himmel ist grau und düster, und Regen liegt in der Luft. Kurze Zeit später erreichen wir das Hotel am Ende der Straße. Das Princess Alice ist ebenfalls ein Pub mit Gastzimmern, aber es ist wesentlich größer als das Wardingham Arms, mit einem Parkplatz an einer Seite und frisch gestrichenen cremefarbenen Mauern.
    »Ich denke, wir sollten nachfragen, ob jemand ihn hier gesehen hat«, sage ich.
    Wir gelangen zur Eingangstür, doch sie ist geschlossen. Als Lorcan auf die Klingel drückt, betrachte ich seine Hände und erinnere mich an die Berührung seiner Finger. Er sieht sich um, unsere Blicke treffen sich.
    Die Eingangstür öffnet sich, und vor uns steht ein mürrisch dreinblickender Mann im Arbeitsoverall.
    »Entschuldigen Sie bitte die Störung«, beginne ich. »Aber kennen Sie vielleicht diesen Mann?« Ich halte ihm das Foto von Art unter die Nase.
    Der Mann im Overall grunzt und schüttelt den Kopf. »Sind Sie von der Polizei?«, murmelt er.
    »Nein«, sage ich schnell. »Nein, wir sind nur mit jemandem verabredet.«
    Eine Frau eilt in den Vorraum. Sie ist etwa in meinem Alter, hat freundliche Augen und feine rotblonde Locken. »Hallo, kann ich Ihnen helfen?« Sie blickt von mir und Lorcan zu dem Mann im Overall. »Danke, Andy«, sagt sie. »Ich übernehme.«
    Andy macht sich aus dem Staub, und die Frau tritt einen Schritt zurück, um uns hineinzulassen.
    »Tut mir leid, Ich hatte kurz die Rezeption verlassen. Suchen Sie ein Zimmer?«
    »Nein.« Wir betreten den kühlen Vorraum.
    »Wir sind hier mit einem Mr. Loxley verabredet«, sagt Lorcan. »Wir sollten ihn in der Bar treffen, aber wir haben uns verspätet und seine Telefonnummer nicht.«
    Ich ziehe ein Gesicht und tische die Erklärung auf, die uns schon früher gute Dienste geleistet hat. »Es ist meine Schuld, ich habe den Zettel mit der Nummer verloren.«
    »Tut mir leid«, meint die Frau. »Der Name sagt mir nichts. Aber es ist auch niemand in der Bar. Ich hätte es von der Rezeption aus gesehen, wenn jemand hineingegangen wäre.«
    »Ich habe ein Foto von ihm.« Ich versuche, locker zu klingen, doch mein Herz rast. Lorcan scheint es leichtzufallen, unsere Coverstorys zu erzählen, doch ich fühle mich jedes Mal gestresst und unbehaglich, wenn ich eine Lüge über Art erzählen muss. Ich halte der Frau mein Handy mit dem Foto von Art hin. »Ich nehme nicht an, dass Sie ihn hier gesehen haben?«
    Die Frau nimmt mir das Handy aus der Hand und hält es schräg, um besser sehen zu können. »Oh, aber das ist ja Mr. Rafferty«, sagt sie stirnrunzelnd.
    Lorcan und ich tauschen einen Blick.
    »Das verstehe ich nicht«, sagt die Frau und schaut zu mir hoch. »Rafferty war nicht der Name, den Sie vorhin genannt haben.«
    Ich reagiere schnell. »Mein Gott, hab ich das auch wieder falsch verstanden? Die Direktion wird mich zur Schnecke machen.« Ich schüttle den Kopf.
    »Ein völliger Wirrkopf«, fügt Lorcan hinzu und deutet mit dem Daumen in meine Richtung.
    Die Frau scheint Zweifel zu haben, ob sie uns glauben soll oder nicht. »Also, ich bin mir ganz sicher, dass er heute nicht bei uns ist, obwohl sein Wagen noch draußen steht.«
    »Sein Wagen? « Der Mercedes stand doch in unserer Auffahrt in Crouch End.
    »Ja.« Die Frau sieht mich nun völlig verwirrt an.
    Ich erstarre, weiß nicht, was ich sagen soll. Zum Glück denkt Lorcan schneller als ich.
    »Ganz herzlichen Dank für Ihre Hilfe«, sagt er. Dann wendet er sich mir zu. »Ich glaube, du musst nun doch in der Zentrale anrufen. Um Mr. Rafferty ausfindig zu machen.« Er öffnet die Tür und führt mich nach draußen.
    Ich folge Lorcan über den Kiesweg. In meinem Kopf herrscht Chaos. »Wieso hat Art hier einen Wagen?«
    »Du meinst ›Mr. Rafferty‹?« Lorcan schüttelt den Kopf. »Wie willst du herausfinden, welcher seiner ist?«
    Auf dem Hotelparkplatz stehen fünf Autos. Ein Mini, eine Geländelimousine und drei Mittelklasse-Hecktürmodelle. Meiner Meinung nach ist keins davon der Wagentyp, den Art fahren würde. Ich werfe einen Blick über die Schulter. Die Frau steht noch immer im Hoteleingang und beobachtet uns. Sie sieht nun wirklich argwöhnisch aus. Ich bleibe stehen.
    »Geh zurück«, zische ich Lorcan zu. »Geh zurück und sag, du musst zur Toilette oder so. Verschaff mir einen Moment Zeit, mich umzusehen. Vielleicht finde ich ja etwas, was uns sagt, welches Auto Art gehört.«
    Lorcan geht zurück zum Hotel. Ich erreiche

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