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Sekunde der Wahrheit

Titel: Sekunde der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hayes Joseph
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Dollar, und ich werde für dich noch andere finden.«
    Das stimmte und klang einleuchtend. Aber …
    Chris wünschte, während des Tages und im Flugzeug nicht so viel getrunken zu haben und daß Owen nicht eine Flasche mitgebracht hätte.
    »Ich beschaffe dir noch andere. Und mit denen du alle Rennen der ganzen Welt beschicken kannst …«
    Chris wünschte, sie könnte das Trinken lassen, ein für allemal. In letzter Zeit hatte sie öfters den Wunsch verspürt. Und nun hatte Owen sogar ihre Zukunft geplant, Rennen in der ganzen Welt. Das waren völlig neue und keineswegs unerfreuliche Aspekte. Mit all dem Geld …
    »Verdammt, Schatz, du könntest hier in Kentucky eine Farm kaufen, und zum Teufel mit der Lazy …«
    Hatte sie eigentlich Owen schon gesagt, wie sehr er ihr abgegangen war?
    Sie brauchte noch einen Drink, um einen klaren Kopf zu haben. Acht, vielleicht sechzehn Millionen Dollar! Das waren astronomische Zahlen für sie. Mama und Papa, die jetzt in Palm Beach lebten, hatten immer als ziemlich wohlhabend gegolten, aber …
    »Nicht heute abend, Owen, bitte. Reden wir heute abend bitte nicht darüber.«
    »Ich hätte damit nicht angefangen, wen Kinlay Brown mich nicht unter Druck setzen würde. Er hat das Sagen, er kann seine Wahl treffen. Sie haben uns genug Zeit gelassen. Das Geschäft ist sowieso geplatzt, wenn Fireaway uns am Samstag im Stich läßt. Der Hengst ist auf eure beiden Namen eingetragen. Sie brauchen nur deine Unterschrift, jetzt, wo …«
    Er brach ab, und sie mochte den Satz auch nicht in Gedanken vollenden. Sie war ohne Stuart verloren. Der Kummer übermannte sie erneut wie schon im Flugzeug, aber etwas leistete Widerstand. »Nicht heute abend, Owen«, sagte sie. »Jetzt nicht.« Sie sagte nicht nochmals bitte.
    Owen kurbelte am Lenkrad, und der Wagen rollte über eine gepflasterte Allee. Die Scheinwerfer beleuchteten ein Gebäude aus roten Ziegeln, atemraubend harmonisch, von weiten Veranden umgeben und mit zwei weißen Säulen vor dem Eingangsportal. Chris fühlte sich in die Zeit ihrer Jugend zurückversetzt, der Partys und Bälle, der Fröhlichkeit in den Sälen und im Freien. Owen hielt den Wagen vor einer breiten Treppe an. Keiner von beiden bewegte sich. Bis sie sich ihm zuwandte.
    Sein Blick umfing sie im Dämmerlicht zart und abwartend. »Das Haus ist bereit, Chris.« Dann legte er eine Hand auf ihre. »Ich habe der Haushälterin freigegeben. Das ganze Haus gehört uns allein.«
    Uns. Sie hatte sich also getäuscht: Er wollte nicht auf Distanz gehen. Warum sollte er auch? Warum sollten sie aufeinander verzichten? Hier, Meilen von der Stadt entfernt, in einem Haus allein und mit den Tagen vor sich. Owen hatte entschieden. Für sie beide.
    Erleichtert stieg sie aus, ehe Owen ihr den Schlag aufhalten konnte, stolperte einmal auf der Treppe, aber da war er auch schon neben ihr, und sie betraten das Haus, die geräumige Halle mit einer geschwungenen Treppe. Sie schwebte durch die Räume, den Wohnraum mit einer Sheraton-Anrichte und Regency-Stühlen, einem zierlichen englischen Flügel. Alles schien ihr irgendwie unwirklich, so als sei sie endlich nach Hause gekommen.
    Dann befand sie sich im oberen Stock, blieb an einer Zimmertür stehen und erstarrte. Auf dem Walnuss-Sekretär stapelten sich Bücher und Rennzeitschriften, Formtabellen übersäten den Boden, und an der Wand hingen Listen mit mysteriösen Zahlenkombinationen.
    »Was zum Teufel soll das heißen?« fragte sie unwirsch.
    Owen stand an die Wand gelehnt, den Stetson in der Hand. »Ein Mann braucht einen Platz, wo er arbeiten kann.« Er zuckte mit den Schultern, und der Bart kräuselte sich mit den Lippen. »Wenn du meinst, kann ich auch in das Dienstbotenquartier ziehen. Es liegt hinter der Küche.«
    Chris war nicht sicher und fand plötzlich die ganze Situation völlig verwirrend. »Ich brauche etwas zu trinken«, sagte sie benommen und überfordert.
    Da kam er zu ihr, zog sie eng an sich. »Im Schlafzimmer ist genügend Alkohol.« Er küßte sie nicht, aber sein harter Körper preßte sich an ihren, daß es ihr fast die Luft nahm. Dann küßte er sie heftig, der Bart kratzte, und sein Kuß wurde immer fordernder, während sie seinen harten Penis spürte, der sich drängend bewegte, und sein Mund nahm ihr fast die Luft, so daß sie zu ersticken meinte, und die Lust durchfuhr sie, schamlos, gierig, verhungernd.
    Als er sie so zu einem willenlosen Fleischbündel reduziert hatte, was er genau wußte – immer

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