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Sekundentod: Kriminalroman (German Edition)

Sekundentod: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Sekundentod: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Mattfeldt
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auf die immer gleiche Weise getötet. Ihnen werden mit Tampons die Nasenlöcher verschlossen und dann mit Sekundenkleber die Lippen verklebt, bis sie ersticken.«
    »Mit Tampons«, sagte Falko nachdenklich. »Bei Rebecca Ganter waren es Ohropax.«
    »Richtig«, bestätigte Sarah.
    »Und werden die Frauen im Roman auch geschlagen und gewürgt?«, fragte Falko weiter.
    »Nein, ich habe die Lektorin extra noch mal danach gefragt. Jetzt wird sie sich zwar denken können, dass der Täter bei Rebecca Ganter so vorgegangen ist, aber na ja.«
    »Also genau wie bei der Toten in Düsseldorf. Auf das Opfer dort trifft alles zu. Der Beruf, die Todesart, alles.«
    »Hm«, machte Sarah.
    »Und wer ist im Roman der Täter und welches Motiv hatte er?«
    »Der Täter ist ein junger Mann, und sein Motiv für die Morde ist Rache, weil er seiner Meinung nach zu Unrecht in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wurde und dort die Hölle durchlebte.«
    »Ziemlich übertrieben, dass einer deshalb gleich sieben Frauen ermordet. Findest du nicht?«
    »Ist doch nur ’n Roman«, meinte Sarah.
    »Andererseits könnte Rebecca Ganter damit natürlich genau den Knopf bei jemandem gedrückt haben, der sich in dem Täter wiederfindet.«
    »Und dann quasi nach Drehbuch den Mord nachstellt?«
    »Wer weiß«, antwortete Cornelsen.
    »Ob die Ganter Wind von den Morden bekommen hat, vielleicht den Täter sogar kannte und zur Rede gestellt hat?«
    »Wäre möglich. Aber er hat einen Fehler gemacht.«
    »Und welchen?«
    »Wir wissen jetzt, wo wir ihn zu suchen haben. Das Buch war noch nicht auf dem Markt. Ganz im Gegenteil. Als der Mord an der Gutachterin in Düsseldorf begangen wurde, war das Manuskript erst im Entstehen. Erinnere dich daran, was ihr Agent gesagt hat. Sie hat den Text kapitelweise abgeliefert. Wir können also ziemlich genau eingrenzen, wann die Seiten im Verlag eingetroffen sind und wann der Mord an der Gutachterin begangen wurde. Das schränkt unsere Suche doch gewaltig ein.«
    »Vielleicht ist Timo ja schon mit seiner Liste weitergekommen? Er sagte mir vorhin noch, dass er den Kollegen in Düsseldorf gleich eine Kopie schicken würde. Wer weiß, ob da nicht vielleicht ein Name auftaucht, auf den die bei ihren Ermittlungen schon vorher mal gestoßen sind, aber nicht zuordnen konnten.«
    »Wäre möglich. Wir brauchen langsam Ergebnisse«, sagte Falko dann. »Es wird nicht mehr lange dauern, und die Pressefritzen sitzen uns im Nacken. Eine Schriftstellerin, die nach ihrer eigenen Romanvorlage ermordet wird, das ist doch ein gefundenes Fressen für die.«
     
    Als sie den Baggersee erreichten, hatten sich neben dem Abschleppwagen und den Leuten von der Spurensicherung bereits eine Handvoll Schaulustiger eingefunden. Der Baggersee war ein beliebtes Ziel für junge Leute, die hier draußen sowohl die Abkühlung als auch die Abgeschiedenheit schätzten. An einem so heißen Tag wie heute war das Ausflugsziel gut besucht. Falko Cornelsen und Sarah Bischoff stiegen aus. Falko roch deutlich, dass irgendwo in der Nähe gegrillt wurde, eine Freizeitbeschäftigung, die hier im Wald bei der vorherrschenden Trockenheit zu einem gewaltigen Problem werden konnte. Überall rund um den See standen Hinweisschilder, die das Entzünden von Feuer ausdrücklich untersagten. Während er mit Sarah zur Absperrung hinüberging, sah sich Falko um, weil er herausfinden wollte, woher der Rauch kam. Er ärgerte sich maßlos über dieses verantwortungslose Verhalten. Sie wurden von einem Polizisten durchgelotst. »Wenn Sie einen Kollegen entbehren können, dann seien Sie so nett und lassen nach diesen Zündlern Ausschau halten.« Falko machte eine Handbewegung, mit der er dem Beamten den Geruch zufächerte. »Daraus kann ganz schnell ein riesiger Schaden entstehen.«
    »Ist gut«, entgegnete der Beamte nur und wirkte doch etwas verdutzt über diese Anweisung.
    Falko versuchte, den schwachen Rauch zu ignorieren, und nahm intensiv den Duft des Waldes wahr. Bis zu Rebecca Ganters Haus durfte es mit dem Auto keine zehn Minuten weit sein, schätzte er. Selbst wenn man die Gegend nicht kannte, war der See von dem unbefestigten Weg aus gut einzusehen. Wenn der oder die Täter nach einer Gelegenheit gesucht hatten, das Auto unauffällig zu entsorgen, war ihnen dieser Baggersee wahrscheinlich gerade recht gekommen. Andererseits konnte dies definitiv erst spät am Abend oder in der Nacht gewesen sein, da während der warmen Tage rund um den See reger Betrieb herrschte und

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