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Selbstbewusst!

Selbstbewusst!

Titel: Selbstbewusst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Ryborz
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gemacht. Bevor ich zu meinem Recht kam, waren folgende Schritte nötig:
Ich beschäftigte mich mit Bauvorschriften und wies dem Architekten nach, dass er zwingende Vorschriften nicht beachtet hat – Resultat: kein Erfolg.
Es musste ein Beweissicherungsverfahren über ein Gericht eingeleitet werden. Den Text dafür aufzustellen ist nicht einfach, denn man muss schon vorher wissen, welche Fehler genau gemacht wurden.
    Der vom Gericht bestellte vereidigte Gutachter stellte fest, dass Architekt und Handwerker nicht fachmännisch vorgegangen waren, und legte die Höhe des Schadens fest.
Weder der Architekt noch seine Versicherung zahlten den Schaden.
Ich wandte mich an die Architektenkammer, die Standesorganisation der Architekten. Da ich in der Sache der Architektenkammer wunschgemäß nicht noch einen Auftrag gegen Bezahlung geben wollte, überließ ich alles einem sehr guten Anwalt.
Über den Anwalt wurde dem Architekten mit Klage gedroht – wieder kein Erfolg.
Die Klage wurde eingereicht. Ebenfalls kein Echo der anderen Seite.
Das Gericht setzte einen Termin fest. Die Gegenseite erschien nicht.
Das Gericht erließ ein Urteil und legte darin die Schadenshöhe fest, die der Gutachter ermittelt hatte. Das Urteil war vollstreckbar. Der Architekt zahlte.
    Sie sehen an dem Beispiel, wie viele Nein man mir entgegensetzte und wie ich am Schluss doch zu meinem Recht kam.
    Die Geschichte hat aber auch noch einen anderen Aspekt. Sie sehen, wie die Gegenseite, der Architekt bzw. seine Versicherung, selbst dann noch beharrlich in ihrer Ablehnung blieben, als die Sache für sie bereits verloren war. Bei der großen Zahl von Regressforderungen zahlt sich ein solches Vorgehen offenbar für die Versicherung aus. Selbst wenn wie in meinem Fall durch die Hartnäckigkeit mehr Kosten im Einzelfall anfallen, bleibt in der großen Zahl der Fälle doch noch ein Gewinn übrig.
    Werden Sie irgendwann einmal mit solchen Situationen konfrontiert, in denen Sie mehr als das normale Maß an Widerstand und Hartnäckigkeit zeigen müssen, dann kämpfen Sie für Ihr Recht.
    Praxis-Tipp:
    Nur mit Beharrlichkeit werden Sie sich durchsetzen. Wenn Sie alles als Spiel ansehen, fällt es Ihnen leichter. Verfahren Sie so, bewirkt das nicht nur, dass Sie andere mehr respektieren. Sie werden sich auch wohler, stärker und souveräner fühlen.
    Was können Sie tun, um möglichst nicht in derartig aufreibende Situationen zu geraten? Es ist ganz einfach: Sie beschaffen sich über Ihre Partner Informationen, bevor Sie sich mit ihnen einlassen, so können Sie viel Ärger vermeiden. Wie Sie sich geschickt Informationen beschaffen, wird Thema in Kapitel 6 sein. Am Aufwand, um die erforderlichen Informationen einzuholen, kommen Sie allerdings nicht vorbei.

Geschickt „Nein“ sagen
    Sind Sie zornig auf sich, weil Sie wieder einmal „Ja“ gesagt haben, obwohl Sie „Nein“ sagen wollten? Sind Sie der Meinung, die anderen nutzen Ihre Hilfsbereitschaft aus? Wissen Sie schon gar nicht mehr, woher Sie die Zeit nehmen sollen, alle Ihre Arbeiten zu erledigen?
    Beantworten Sie nur eine oder sogar zwei Fragen mit einem „Ja“, dann gelingt es Ihnen nicht, „Nein“ zu sagen.
    Hier die Gründe, warum das Neinsagen schwer fällt:
    Fünf Gründe, warum das Neinsagen schwer fällt
Sie befürchten, dass der andere sauer auf Ihre Ablehnung reagiert.
Sie befürchten, nicht als hilfsbereit zu gelten.
Sie haben Angst, dass der Bittsteller zornig wird und Sie angreift.
Sie befürchten, dass man Ihnen selbst nicht hilft, wenn Sie Hilfe brauchen.
Sie befürchten schon bei kleinen Meinungsverschiedenheiten schon größere Beziehungskatastrophen.
    Wie schaffen Sie es nun, „ Nein “ zu sagen?
    Der Mut zum Nein erfordert verschiedene Voraussetzungen:
Sie benötigen eigene Ziele : Sie müssen wissen, was für Sie im Leben wichtig ist. Erst dann können Sie entscheiden, ob Sie etwas wollen oder nicht.
    Nicht wenige Menschen geraten in einen Zielkonflikt . Sie wissen zwar, was sie wollen. Auf der anderen Seite möchten sie von den anderen gemocht werden. Der Wunsch nach Harmonie steht ihrer Sehnsucht nach Glück entgegen. Formulieren Sie Ihre eigenen Ziele. Haben Sie Verständnis dafür, dass andere Menschen andere Ziele haben. Geben Sie jedoch Ihre eigenen Ziele nicht auf, wenn es Differenzen gibt. Setzen Sie sich ein Tagesziel und

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