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Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang

Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang

Titel: Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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lieber darauf verzichten. Bier sollte vorwiegend im Sommer getrunken werden, denn im Winter kann es zu stark kühlen.

    Wein ist energetisch warm, und Rotwein ist wärmer als Weißwein. Zu den Geschmäckern gehören süß, sauer und bitter. Ein Glas Wein dann und wann ist für viele Leute pure Entspannung, bringt Bewegung in alles, was ins Stocken geraten ist, und regt die Zirkulation von Blut und Qi an. Wein hat sich als Getränk zu schweren Speisen bewährt. Mit Gewürzen versetzt, kann er Erkältungen aus dem Körper vertreiben; er ist eine ausgezeichnete Trägersubstanz für die tonisierenden Wirkstoffe von Heilkräutern. Rotwein wirkt zudem leicht blutbildend. In der Küche kann Wein die Hitze eines Gerichts steigern.
    Trink ein Glas Wein nach dem Essen, und du kannst deinen Doktor vergessen.
    Russisches Sprichwort
    Hochprozentige Spirituosen sind mit Vorsicht zu behandeln. Sie bringen zwar Bewegung in Stockungen, wirken sich aber schnell schädlich auf den Körper aus. Übermäßiger Schnapsgenuss belastet die Leber und führt zur Akkumulation von Hitze.
    Wie viel ist zu viel? Das hängt ganz von der Konstitution und vom Lebensstil ab. Ein kräftiger Mensch, der sehr aktiv ist, kann mehr vertragen als ein schwacher, und manche Leute können überhaupt keinen Alkohol vertragen.
    Zucker
    In traditionellen Gesellschaften waren Zucker und süße Genüsse bedeutenden Festtagen vorbehalten, genauso wie die meisten Rauschdrogen. In der heutigen westlichen Kultur, wo Genießen über alles geht, ist Zucker (»der weiße Tod«) zum beliebtesten Genussmittel aufgestiegen und inzwischen in jedermanns Nahrung zu finden. Der ständige Zuckerrausch, in dem sich unsere Kultur befindet, überlagert unsere verdrängten tieferen Gefühle ebenso wie die Süßlichkeit, Sentimentalität und Seichtheit, woran unsere Kultur krankt und womit wir der rauen Lebenswirklichkeit zu entfliehen versuchen. Zucker ist ein Ersatz für Liebe und Befriedigung, er
soll die Leere füllen und führt doch letztlich nur zum »Sugar-Blues«.
    Nach westlichen Erkenntnissen überreizt Zucker die Bauchspeicheldrüse, erschöpft die Nebennieren, raubt bestimmte Mineralien (er stört vor allem das Gleichgewicht von Phosphor und Kalzium, indem er die Kalziumvorräte abbaut) und bringt das Eiweiß-Kohlenhydrat-Verhältnis aus dem Lot. Der übermäßige Zuckerkonsum gilt als eine der Hauptursachen von Immunschwäche und Allergie. In der chinesischen Medizin wird in diesem Zusammenhang von Überlastung der Milz und Auslaugen der Nieren gesprochen. Zu viel Zucker soll außerdem das Blut schwächen und sowohl Hitze als auch Nässe erzeugen. Er ist ein hochwirksamer Stoff, der leicht zur Destabilisierung führen kann und Energie- und Stimmungsschwankungen heraufbeschwört.

    Da Zucker einen so festen Platz in unserer Ernährung hat, ist es nicht so leicht, ihn zu vermeiden, ohne sich strikt an ein Enthaltsamkeitsprogramm zu halten. Nach meiner Ansicht ist es am besten, bewusster darauf zu achten, wie der Körper auf Zuckergenuss reagiert, und dann nur so viel davon zu essen, wie toleriert wird. Mir scheint, dass Fest- und Feiertage die richtige Zeit zum Zuckerschlemmen sind. Außerdem spielt Zucker bei manchen Arzneimitteln eine gewisse Rolle als Wirkstoffträger. In der Küche wird er gelegentlich verwendet, um andere Aromen harmonisch zu verbinden.
    Weißer Zucker ist eines der großen Ernährungsübel unserer Zeit, er ist viel zu süß und wird viel zu schnell vom Körper aufgenommen, der infolgedessen nur kleinste Mengen davon verarbeiten kann. Um vom weißen Zucker entwöhnt zu werden, muss der Gaumen dazu erzogen werden, die dunkleren Zucker sowie Melasse, Birnen-Dattel- oder Rübenkraut, Malzextrakt, Honig usw. zu mögen, die ernährungsphysiologisch annehmbarer sind. Aber woher die Süße auch stammt, zu viel davon belastet die Milz und ist die Ursache vieler körperlicher und seelischer Leiden.
    Eines Tages brachte eine Mutter ihren kleinen Sohn zu Mahatma Gandhi und bat ihn, dem Jungen zu sagen, dass er keine Süßigkeiten mehr essen sollte. »Komm in einer Woche wieder«, sagte Gandhi. Etwas befremdet zog die Frau ab und kam erst nach einer Woche wieder, wie er verlangt hatte. Jetzt tat Gandhi, worum ihn die Frau zuvor gebeten hatte, und ermahnte den Jungen, keine Süßigkeiten mehr zu essen. Hinterher fragte ihn die Frau, wozu er die lange Bedenkzeit gebraucht hätte. »Oh«, sagte Gandhi, »ich musste erst selbst von den Süßigkeiten loskommen.«
    Im

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