Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
das menschliche Nervensystem schädigen.
Wenn man all dies bedenkt, wie soll man da mit dem Konsum von Milchprodukten umgehen? Hier eine gute Nachricht: Natursaure Erzeugnisse wie Joghurt, Kefir oder Buttermilch werden von den meisten Leuten besser verdaut, ebenso Rohmilch in Maßen. Obwohl Milchprodukte die Nässebildung fördern, haben sie doch auch ihren Nutzen. Besonders bei Yin-Schwäche und Trockenheits-Symptomen sind sie hilfreich, außerdem in der Rekonvaleszenszeit nach so kräftezehrenden Krankheiten wie Tuberkulose, bei denen sich das Yin erschöpft.
Bevorzugen Sie Rohmilch aus Bioproduktion. Das hat zu allem anderen noch den Vorteil, dass Sie dann keine Hormone zur Steigerung der Milchproduktion von Kühen, keine akkumulierten Pestizidrückstände, Antibiotika, Schleimstoffe und andere unappetitliche Bestandteile kommerzieller Milch zu sich nehmen. krebserregende Stoffe sind ebenfalls gefunden worden, und Milchbauern haben interessanterweise von allen Berufsgruppen die höchste Leukämierate.
Verwenden Sie nur natürlich fermentierte oder gesäuerte Milchprodukte, besonders im Falle einer Laktoseintoleranz.
Bevorzugen Sie Schafs- oder Ziegenmilchprodukte, wenn eine Neigung zur Ansammlung von Nässe besteht.
Verzehren Sie Milchprodukte vorwiegend bei Störungen wie Blutarmut, Qi- oder Yin-Mangel und weniger bei Yang-Schwäche, Nässe- und Stockungssymptomen.
Reduzieren Sie den Konsum von Milchprodukten oder vermeiden Sie sie ganz, wenn das Milz-Qi schwach ist und eine Tendenz zur Verschleimung der Lunge besteht.
Wird pasteurisierte Milch verwendet, sollte sie kurz bis zum Kochen erhitzt und getrunken werden, solange sie noch warm ist. Kardamom, Ingwer, Knoblauch und Honig sind wohltuende Zusätze. Milch erzeugt auch dann weniger Feuchtigkeit, wenn sie mit einer rohen Zwiebelscheibe auf dem Topfboden erhitzt wird.
Kombinieren Sie Milchprodukte mit Nahrungsmitteln, die Verstopfungen entgegenwirken, wie Obst und Gemüse.
Kombinieren Sie Milchprodukte nach Möglichkeit nicht mit Fleisch, weil sich dadurch in extremem Maße Nässe bildet.
Streichen Sie homogenisierte Milch ganz von Ihrem Speiseplan, da sie für Fettablagerungen in den Arterien sorgt.
Wenn Sie statt Kuhmilch Sojamilch verwenden, sollten Sie beachten, dass sie im Gegensatz zur Kuhmilch, die in die Lungenbahn eintritt, zur Milz fließt und weniger Feuchtigkeit erzeugt. Im Übermaß genossen, produziert auch Sojamilch Schleim.
Der Vegetarismus
Sollen wir uns vegetarisch ernähren oder nicht? Diese Frage möchte ich modifizieren und lieber fragen: »Wie viel Fleisch kann in der Ernährung noch als gesund gelten?«, und ich will sie im Hinblick auf die Gesundheit des einzelnen Menschen wie auch des ganzen Planeten stellen. Was ist zu bedenken?
Aus der Sicht Gaias, der Erde, scheint das Fressen und Gefressenwerden bei Tieren ein Naturgesetz zu sein. Es ist Teil der natürlichen Ökologie und erhält das Gleichgewicht aufrecht. Viel ist schon darüber debattiert worden, ob der Mensch ursprünglich Vegetarier war, aber Tatsache ist, dass die meisten Kulturen heute Allesfresser sind. Die Frage ist eigentlich nur, ob wir unser Essverhalten noch mit den Gesetzen der Ökologie vereinbaren können oder ob wir diese Gesetze missachten wollen. Wenn auf der Erde die Fleischproduktion überhandnimmt, geht das auf Kosten ärmerer Weltgegenden, in denen dann der Hunger vorprogrammiert ist.
Der Fleischverzehr in unseren westlichen Breiten hat die Ökologie der Erde bereits erheblich geschädigt. Das meiste Ackerland in den Vereinigten Staaten wird dazu genutzt, Futter für das Vieh anzubauen; wenn die Amerikaner ihren nationalen Fleischkonsum um nur 10 Prozent zurückschraubten, würde Schätzungen zufolge genügend Getreide für 60 Millionen Menschen eingespart. Andererseits weiß ich aus eigener Erfahrung, weil ich früher einmal Bauer war, dass auf manchen Böden nur schwer Feldfrüchte angebaut werden können. Solche Flächen sind besser als Weideland für Schafe geeignet, und außerdem kann die Viehhaltung eine gute Ergänzung zum Getreide-, Gemüse- und Obstanbau sein.
Im Hinblick auf die eigene Gesundheit sind folgende Überlegungen ratsam. Zuerst einmal sei festgestellt, dass die menschliche Muttermilch nur 5 Prozent Protein
enthält. Das allein macht deutlich, dass unsere Ängste, wir könnten unter Eiweißmangel leiden, wohl kaum berechtigt sind. Aus ernährungsphysiologischer Sicht werden Proteine am leichtesten und wirksamsten aufgenommen, wenn
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