Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
Menschen, denen inzwischen bewusst ist, was Tiere leiden müssen, wenn sie als
Fleischlieferanten gehalten werden, können diese Quälerei nicht mitansehen und sind deshalb Vegetarier geworden. Andere essen weiterhin Fleisch, aber mit einer inneren Verbeugung und voller Dankbarkeit. Ein Großteil der Menschen wendet kaum einen Gedanken daran, ist jedoch relativ gesund. Meine persönliche Ansicht ist die, dass der Genuss von Fleisch, für den man sich bewusst und willentlich entschieden hat, absolut gesund und für manche Leute sogar notwendig ist. Da ich selber seit 18 Jahren Vegetarier bin, um mein Teil dazu beizutragen, eine aus den Fugen geratene Welt wieder ins Lot zu bringen, weiß ich, dass eine vegetarische Kost den Menschen mit allem Lebensnotwendigen versorgt. Es gibt in dieser Sache also kein »richtig« oder »falsch«.
Denjenigen, die sich zu einer vegetarischen Ernährungsweise entschlossen haben, möchte ich noch ein paar Worte mit auf den Weg geben: Bei Verzicht auf die schnelle Rundumwirkung von Fleisch ist es wichtig, vermehrt auf die Ausgewogenheit der Kost zu achten und für gute pflanzliche Proteine zu sorgen. Das körperliche System wird durch eine gute vegetarische Ernährung gereinigt. Infolgedessen reagiert es empfindlicher auf Unausgewogenheiten. Deshalb sollten Vegetarier besonders bei Zucker und Koffein aufpassen, beides Dinge, die Fleischesser besser vertragen. Leider neigen sie oft dazu, mit dem Genuss von mehr Zucker und stärkereichen Produkten den Mangel an tierischem Fett und Eiweiß zu kompensieren. Wem die Beschäftigung mit dieser Art der Ernährung völlig neu ist, findet viele gute Bücher über die vegetarische Küche, und ich rate generell allen, sich so umfassend wie nur möglich zu informieren.
Als Letztes sei angemerkt, dass der Entschluss zu einer vegetarischen Ernährungsweise am besten durch eine spirituelle Überzeugung unterstützt wird, ein Vertrauen darauf, dass uns alle Nahrung, die wir brauchen, durch unsere Beziehung zum Göttlichen zuteilwerden wird. Wenn wir die Gründe, aus denen wir Vegetarier geworden sind, einmal genauer untersuchen, entdecken wir oft Winkel
in uns, wo etwas abgeleugnet wird, Winkel in der Psyche, wo eigentlich ein Heißhunger auf Fleisch besteht und die Weigerung, Fleisch zu essen, letztlich nichts anderes ist als Selbstkasteiung. Ich rate zur Erforschung dieser Ecken und Winkel, damit das Vegetariertum am Ende doch eine lebensbejahende, zutiefst befriedigende Angelegenheit wird. Nach meinen Erfahrungen strotzen diejenigen, die aus positiver Überzeugung Vegetarier sind und nicht aus Schuldgefühlen, um Schmerzen auszuweichen oder um etwas zu verdrängen, im Allgemeinen vor Vitalität. Wer aus selbstgerechtem Zorn oder zur Unterdrückung seiner Triebe Vegetarier werden zu müssen glaubt, versetzt der vitalen Lebensfreude eher einen Dämpfer. Ein Mensch, der sich gesund vegetarisch ernähren will, macht es sich zur Gewohnheit, auf seinen Körper zu lauschen und einen Mittelweg zu finden, um sich an die Gegebenheiten der heutigen Welt anzupassen.
Rohkost
Das Kochen ist eine Art von Alchemie. Die Nahrung wird durch Nutzung des Feuers und geschicktes Mischen von Kräutern und Gewürzen so aufbereitet, dass sie im Körper in Nährstoffe verwandelt werden kann. Puristen mögen das Garen zwar als etwas Unnatürliches betrachten, das nur der Mensch für nötig hält, aber generationenlange Erfahrungen haben gezeigt, dass durch Garen der Speisen ihr Nährstoffpotenzial viel wirksamer aufgeschlossen wird, als wenn sie roh verzehrt werden.
Die Debatte, ob die Nahrung roh oder gekocht gegessen werden sollte, hält sich hartnäckig, und deshalb wollen wir hier kurz darauf eingehen. Rohe Speisen sind energetisch kühl, wirken entschlackend und sind etwas saurer als gekochte. Sie vertreiben
sehr effektiv Hitze aus dem Körper und reinigen die Leber. Heutzutage, wo die Schadstoffbelastung sehr hoch ist, steht Rohkost zu Recht wieder häufiger auf unserem Speisezettel. Wichtig ist die Überlegung, wem Rohkost guttut.
Wer unter Hitze leidet und mit Giftstoffen belastet ist, profitiert von Rohkost, zumindest so lange, bis die Symptome abgeklungen sind. Im Grunde tut jedem ein gewisser Anteil an Rohkost in seiner Ernährung gut, aber nur, wenn sie gut zerkaut wird. Menschen mit einer Tendenz zu Mangelerscheinungen und Kälte sollten allerdings lieber vorsichtig sein, da sich ihr Zustand bei zu viel Rohkost verschlechtert. Es lässt sich nicht mit
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