Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
Speiseplan aufgenommen werden.
Hafer, Esskastanien, Lamm und Huhn wirken nicht nur wärmend, sondern auch kräftigend auf die Milz. Alle Nahrungsmittel, die im vorigen Kapitel beim Milz-Qi aufgeführt sind, haben eine wohltuende Wirkung, während Rohkost besser auf ein Minimum reduziert wird.
Meerrettich ist eine gute wärmende Beilage zu den Mahlzeiten, und warme aromatische Gewürze mit einem hohen Gehalt an essenziellem Öl wie Kardamom, Anissaat, Ingwer, schwarzer Pfeffer, Nelken und Fenchelkörner sind ebenfalls von Nutzen. Zu den Mahlzeiten kann ein »Chai« (Tee) aus einer beliebigen Auswahl der genannten Gewürze getrunken werden, aber auch Jasmin- oder Fencheltee.
Herz-Yang-Schwäche
Bei einer Herz-Yang-Schwäche treten das vertraute Frösteln und die Müdigkeit der Yang-Schwäche zusammen mit Herzklopfen, Unwohlsein in der Herzgegend, Depressivität, kalten Händen und Schweißausbrüchen auf. Zugrunde liegt ihr im Allgemeinen ein Mangel an Herz-Qi und an Nieren-Yang, weshalb diese Abschnitte gleichfalls gelesen werden sollten.
Außer den zuvor erwähnten Speisen und Kräutern zur Yang-Kräftigung ist speziell Herz vom Lamm zu empfehlen, und das Gewürz der Wahl ist Zimt. Auch Ginseng vermag das Herz-Yang zu stärken, sollte jedoch nur unter Anleitung eines Kräuter- oder Heilkundigen eingenommen werden.
Yin-Schwäche
Yin, das Wasser des Körpers, ist sowohl Schmiermittel als auch Brennstoff. Wenn das Yin stark ist, laufen alle Körpervorgänge »wie geschmiert«; dann haben wir einen reichlichen Vorrat an Nährstoffen guter Qualität, um neues Gewebe herzustellen, etwas zu reparieren und unseren Körper zu erhalten. Wir haben mental und emotional das Gefühl, dass reichlich Wasser vorhanden ist, von dem wir schöpfen können.
Da die Gesundheit des Yin vor allem auf Ruhe und einer vollwertigen, ausgewogenen Ernährung beruht, ist Yin-Schwäche meist ein Zeichen von Erschöpfung. Das Yin wird geschwächt, wenn wir durch Überarbeitung oder Überaktivität unser Energiereservoir erschöpfen. Zu wenig Schlaf und mangelnde Ruhepausen während des Tages sorgen dafür, dass unser Yin sich nicht voll regenerieren kann, sodass wir allmählich »leer laufen«.
Wenn das Yin erschöpft ist, müssen wir schon längere Zeit darauf hingearbeitet und uns in irgendeiner Weise verausgabt haben. Vielleicht
waren wir lange krank, oder wir sind mit einer schwachen Konstitution zur Welt gekommen. Bei niedrigem Yin beginnen wir, wie eine Kerze »an zwei Enden zu brennen«, und greifen auf Ressourcen zurück, die wir nicht ersetzen können. Durch den Mangel an »Kühlwasser« kann es passieren, dass wir uns überhitzen und austrocknen. Entscheidend für uns ist also, uns auszuruhen und wieder zu Kräften zu kommen. Wir brauchen Geduld, denn es dauert seine Zeit, bis die Reservoire wieder voll sind.
Chronische fiebrige Erkrankungen, Kindsgeburten, Austrocknung des Körpers durch Dehydrierung, ein Übermaß an schweißtreibenden oder reinigenden Therapien wie etwa Sauna, Kräuteranwendungen, Klistiere usw., die einen Flüssigkeitsverlust zur Folge haben, das alles trägt zu einer Yin-Schwäche bei. Im Hinblick auf die Ernährung führt eine mineralstoff- und vitaminarme Kost aus so minderwertigen Industrie- und Agrarprodukten, wie sie derzeit die Supermarktregale im Westen füllen, oder zu scharf gewürzte Nahrung, die der Austrocknung Vorschub leistet, zu einer allmählichen Erschöpfung des Yin. Auch gentechnisch veränderte Nahrungsmittel schwächen das Yin wahrscheinlich.
Der ständige Aufenthalt in einer sehr trockenen Umgebung, zum Beispiel in klimatisierten oder zentral beheizten Räumen, kann gleichfalls zu Flüssigkeitsverlusten und Austrocknung führen. Eine Rolle spielt dabei auch noch, ob man elektrischen oder elektromagnetischen Feldern ausgesetzt ist, etwa an Computerbildschirmen. Ein Kind, das zu viel Zeit vor dem Fernseher oder am Computer verbringt, kann eine Tendenz zum Yin-Mangel entwickeln. Diese Neigung wird durch Einnahme und Gebrauch von Stimulanzien und anderen Mitteln, die dem Körper lebenswichtige Nährstoffe rauben, noch verstärkt.
Das Yin kann auch durch sexuelle Verausgabung und den Verlust der Sexualsekrete schwach werden. Der männliche Samen ist, wie bereits erwähnt, eine hoch konzentrierte Substanz mit einem hohen Gehalt an Mineralien wie etwa Zink und wird bei vielen asiatischen Sexualpraktiken während des Verkehrs zurückgehalten oder resorbiert. Zu diesem Thema gibt es reichlich
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