Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
Süßkartoffeln, Blumenkohl, Rosenkohl, Weintrauben, Bananen, Pflaumen, Frühlingszwiebeln, Wassermelonen und Brokkoli. 33
Heutzutage sind einheimische Nahrungsmittel im Schnitt 2000 bis 3000 Kilometer unterwegs und wechseln bis zu sechs Mal den Besitzer, ehe sie schließlich auf den Tisch kommen. Und das sogar dann, wenn dieser Tisch in der Gemeinde steht, in der sie ursprünglich erzeugt wurden.
National Catholic Reporter,
Februar 1999
Vor dem Einkaufen ist deshalb zu erwägen, ob nicht wenigstens die Gemüsesorten aus Bioanbau gekauft werden sollten, die besonders hoch belastet sind, nämlich Möhren, Kartoffeln und Kopfsalat. Als Zweites könnte überlegt werden, ob einige der Schadstoffe zu Hause entfernt werden können. Ein Teil der schädlichen Rückstände
kann durch gründliche Reinigung von Obst und Gemüse in reichlich Wasser mit einem guten Schuss Obstessig ausgeleitet werden, aber nicht alle. Zu diesem Zweck lässt man Früchte oder Gemüse eine Viertelstunde im Wasser liegen, ehe man sie bürstet oder abschabt, falls nötig.
Während ich dieses Buch schrieb, gab es Entwicklungen auf dem Lebensmittelweltmarkt, die noch lebensbedrohlicher sind als sogar die radioaktive Verseuchung. Ich meine die gentechnischen Veränderungen von Pflanzen. Trotz gegenteiliger Behauptungen der Genforscher sind ihre Methoden alles andere als wissenschaftlich exakt, und die Folgen sind unumkehrbar. Auf die möglichen Gefahren gehe ich am Ende von Teil IV in einem speziellen Abschnitt genauer ein. Zu empfehlen ist auf jeden Fall, genetisch veränderte Nahrungsmittel grundsätzlich zu meiden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, selbst etwas anzubauen. Wer kein Stück Land besitzt, kann einfach Sprossen in einem Keimgerät oder -glas selber ziehen und auf diese Weise frische Bioware in den Speiseplan aufnehmen. Kräuter lassen sich gut in Töpfen im Haus oder in Blumenkästen draußen auf der Fensterbank ziehen. Und ein noch so kleines Gärtchen ist bei fantasievoller Nutzung eine erstaunliche Quelle frischer Gemüse, wobei die Bearbeitung obendrein großen Spaß machen kann.
Zum Schluss sollten die wild wachsenden Genüsse nicht vergessen werden, mit denen sich die Ernährung bereichern lässt. Am besten sind sicher die bitteren und scharfen wie Löwenzahn, Gänsekresse, Vogelmiere und Sauerampfer. Je nach Jahreszeit sind auch Beeren und Nüsse leicht zu finden. Wildpflanzen haben eine Vitalität, die den kommerziell angebauten Produkten meistens längst fehlt.
Der Energiegehalt der Nahrung
Es folgt ein kurzer Überblick über die Energie der einzelnen Nahrungsmittelgruppen, der im letzten Teil des Buches noch vertieft wird. Außerdem sind dort genaue Tabellen der energetischen Eigenschaften fast aller Nahrungsmittel zu finden.
Getreide
Getreide ist in fast allen Kulturen ein Grundnahrungsmittel und die Grundlage von Blut und Qi. Seine natürliche Süße nährt den Körper, und seine ballaststoffreiche Kleie entschlackt den Darm; durch den regelmäßigen Verzehr von Getreide bleiben wir gelassen und ruhen in unserer Mitte. Vollkorngetreide liefert uns die komplexen Kohlenhydrate, die den heutigen stark weiterverarbeiteten Nahrungsmitteln oft fehlen, und versorgt das System mit einem steten Energiestrom. Es ist die Hauptnahrung des Elements Erde 34 und der wichtigste Nährstofflieferant der Milz.
Das Angebot an Getreidesorten ist heutzutage riesig und wächst noch. In energetischer Hinsicht bestehen kleine energetische Unterschiede, sodass sich jeder aus dieser Vielfalt die Sorten zusammenstellen kann, die bei seiner Konstitution infrage kommen. Den größten Nährwert hat das volle Korn, entweder gekocht oder gekeimt. Ungewürzt hilft uns Getreide, den Geschmack der Beilagen zu unterscheiden und zu genießen. Zu Mehl vermahlenes Getreide neigt zur Oxidation und wird nach einiger Zeit ranzig.
Reis
Sein süßer Geschmack und seine neutrale Temperatur machen Reis zu einem ausgewogenen Nahrungsmittel, und das heißt, dass man kaum zu viel davon essen kann. Bei regelmäßigem Verzehr beruhigt und stärkt Reis das Verdauungssystem und dämpft die spürbaren Wirkungen extremerer Nahrung. Reis kräftigt die Milz, sorgt im Magen für Harmonie und bringt das Qi in Schwung.
Reisbrei (in Indien »Congee« genannt) wird in China traditionsgemäß bei fast allen Leiden verwendet; er ist sehr gut verdaulich und wirkt leicht stärkend. Zur Herstellung von Reisbrei lässt man 1 Teil Reis mit 7 oder 8 Teilen Wasser auf
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