Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
Gesäuerter Kohl unterstützt die Leber. Chinakohl kühlt etwas stärker und hat sich bei Nässe-Hitze-Störungen bewährt. Spinat und Brunnenkresse wirken sowohl blutbildend als auch blutreinigend; Spinat ist darüber hinaus so etwas wie ein Schmiermittel für die Darmwände.
Wurzeln und Knollen
Wurzelgemüse sind im Wesentlichen süß und stärken sowohl das Qi als auch das Blut. Sie sind gut für Milz und Lunge, leicht verdaulich, wirken mild wärmend und trocknend und sind daher bei allen Nässe-Störungen günstig. Möhren beispielsweise sind ein einfaches süßes Gemüse, das Blut und Qi nährt, und eines der Nahrungsmittel, die ein noch nicht voll entwickeltes oder schwaches Verdauungssystem problemlos aufnimmt. Deshalb sind sie ideale Säuglingsnahrung. Außerdem tun sie Milz und Leber wohl, kräftigen die Lunge und tragen zur Gesunderhaltung der Darmflora bei.
Kartoffeln sind ein gutes Qi-Tonikum. Süßkartoffeln (Bataten) und Yamswurzeln sind hoch geschätzt wegen ihrer kräftigenden Wirkung auf das Milz-Qi; Yamswurzeln stärken darüber hinaus die Nieren. Pastinaken, Steckrüben, Kohlrabi und Topinambur (Erdartischocken) zeigen eine gewisse Wirkung bei Nässe-Störungen und haben einen leicht wärmenden, anregenden Einfluss auf den Kreislauf. Rote Bete sind eine reichhaltige Nahrungsquelle für das Blut und helfen außerdem bei Erkrankungen, die durch eine Leber-Qi-Stockung begründet sind.
Kürbis
Das leuchtend orangerote oder sattgelbe Fleisch der verschiedenen Kürbisse (z. B. Mark- und Hokkaido-Kürbis) ist berühmt für seine milzstärkende Wirkung. Aufgrund seines süßen Geschmacks, der
Gelb- und Rottöne seines Fruchtfleisches und seiner runden Form schwingt der Kürbis mit dem Element Erde mit und hat daher einen speziellen Wert. Er nährt nicht nur die Milz, sondern beruhigt auch das Verdauungssystem und unterstützt das Ableiten von Nässe. Die Sommerkürbisse (wie z. B. Zucchini und Bischofsmützen) mit ihrem grünlichen oder weißlichen Fruchtfleisch sind in der Regel etwas kühler, haben aber sonst die gleichen allgemeinen Eigenschaften wie die Herbstkürbisse.
Zwiebelgemüse
Zur Zwiebelfamilie gehören unter anderem gelbe, weiße und rote Zwiebeln, Lauch- oder Frühlingszwiebeln, Schalotten, Lauch (Porree), Knoblauch und Schnittlauch. Sie alle lösen Stauungen auf, verhindern die Ansammlung von Nässe und unterstützen die Aufspaltung reichhaltiger Speisen. Die schärfste Zwiebel, der Knoblauch, hat stark antibiotische Eigenschaften und hilft der Lunge bei der Abwehr von Erkältungen und Grippe. Zwiebeln bringen Bewegung in eine Mahlzeit und regen die Verdauung an.
Salat
Viele Kopf- und Blattsalate haben einen herben Geschmack und wirken infolgedessen ableitend bei Nässe und außerdem verdauungsfördernd. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden zu einer Mahlzeit kleine Portionen bitterer Wildkräuter gereicht, eine Sitte, die wiederbelebt werden sollte. Die Petersilie gilt vielerorts als Salatkraut (oder gar Gemüse). Sie verdient besondere Erwähnung wegen ihrer hervorragenden blutkräftigenden Eigenschaften. Darüber hinaus hat sie eine starke Affinität zum Harnsystem und ist bei fast allen Harnstörungen zu verwenden. Auch der Rettich ist erwähnenswert, da er schleimlösend wirkt. Salate sind bei allen Symptomen einer Stockung nützlich und kühlen Hitze ab.
Obst
Früchte sind normalerweise Spender von Feuchtigkeit und Kühle. Der süßsaure Geschmack vieler Früchte regt die Körpersäfte an. Darüber hinaus sind viele Früchte gut für Blut und Qi. Wenn eine Yang-Schwäche vorliegt, ist es besser, Trockenobst statt frischer Früchte zu verwenden, da es wärmer ist und weniger nässebildend wirkt. Einige Früchte wie zum Beispiel Aprikosen, Kirschen und Himbeeren, die von Natur aus eine milde Wärme besitzen, sollten bei einem Yang-Mangel Vorrang genießen.
Obst wirkt zudem entschlackend und beugt so Stockungen vor. Für Menschen, die zum Übermaß neigen oder die viel Fleisch essen, ist der Obstverzehr besonders wichtig, weil er der Akkumulation von Hitze sowie Stauungen vorbeugt. Bei Mangel- und Kälte-Störungen wird Obst am besten gekocht; die kühleren tropischen Früchte sind in diesem Fall ganz zu vermeiden. Bei Nässe-Erkrankungen empfiehlt es sich, beim Verzehr von Früchten Maß zu halten und besonders den Genuss von Apfelsinen und Bananen einzuschränken. Wer zu Verstopfung neigt, für den sind die meisten Früchte eine natürliche Verdauungshilfe (mit
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