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Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)

Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)

Titel: Selfmade: erfolg reich leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Maschmeyer
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beeinflusst.
    » Ich höre was, was du nicht sagst! «
    Beherrschen Sie die Hörsprache? Wahrscheinlich nicht. Dabei wenden wir alle sie tagtäglich an, bewusst oder unbewusst. Wenn Sie zusätzlich diese »Geheimsprache« lernen, werden sich Ihnen ungeahnte Wahrnehmungsdimensionen öffnen. Würden Sie nicht auch gerne anderen zurufen können: »Ich höre was, was du nicht sagst«?
    Die Hörsprache ist die Tonalität des Sprechenden, die seine Emotionen ausdrückt, seine verbale Aussage sozusagen vertont und ihr dadurch erst eine konkrete und individuelle Bedeutung verleiht.
    Was Sie sagen, wird noch deutlicher und eindrucksvoller, wenn Sie es nicht nur durch Ihre Körpersprache, sondern auch durch Tonfall, Sprechrhythmus, Lautstärke und andere parasprachliche Elemente unterstreichen. Denn die paraverbale Botschaft ist meistens viel wichtiger und wirksamer als die gesprochenen Worte allein.
    Bei uns Menschen hört man am Tonfall, an lang gedehnten oder kurz gesprochenen Worten sehr schnell, fast noch unbewusst, dass jetzt beispielsweise Trost kommt, Aufmunterung folgt oder Nahrung naht.
    Bevor Babys ihre ersten Wörter zu sprechen und zu verstehen lernen, können sie neben der Mimik von Mutter oder Vater vor allem Einschlaflieder wiedererkennen. Sie verstehen kein Wort, aber der Rhythmus und die Melodie beruhigen sie und vermitteln Geborgenheit.
    Neben den Botschaften der Wortsprache, die wir alle zu entschlüsseln gelernt haben, und den körpersprachlichen Messages gibt es also auch Botschaften, die in Tonfall und Sprachmelodie verschlüsselt sind. Auf diesem Kanal erfahren Sie viel mehr von Ihrem Gegenüber, als er Ihnen mit bloßen Worten sagt und oftmals auch sagen will.
    Man kann meist schon bei den ersten Worten hören, ob jemand gut drauf ist oder vielleicht gestresst oder bedrückt. Unsere Stimme erzeugt ein sogenanntes Stimmbild – ein Bild, das nicht aus Farben und Formen, sondern aus Klängen, Rhythmen und Untertönen besteht.
    Dabei kommt es als Erstes auf die Stimmlage an. Ihre Stimme ist Ihr kommunikatives Klangmedium und offenbart Ihre Stimmung. Sie kann verstimmt klingen wie ein altes Klavier – oder stimmig und stimmungsvoll wie eine Stradivari. Ihre Stimme berührt Ihren Gesprächspartner stärker als alles, was Sie ihm durch Worte vermitteln können.
    Wir alle kennen Situationen, in denen wir mit höherer oder tieferer Stimme als normalerweise reden. Das zu erkennen, hilft Ihnen, andere Menschen besser zu verstehen.
    Unsere Stimme verrät unsere Gefühle oft noch viel stärker als unsere Mimik. Das zeigen auch Redensarten wie »Sie antwortete mit gebrochener Stimme« oder »Seine Stimme zitterte«. Die gebrochene Stimme assoziieren wir sofort mit Niedergeschlagenheit, die zitternde Stimme mit Angst.
    Der Klang Ihrer Worte ist der Überbringer Ihrer Gefühlsbotschaften. Schicken Sie Ihren Gesprächspartnern sympathische Stimmboten, dann wird man Ihre Botschaften als stimmig und vertrauenswürdig empfinden.
    In vielen Jobs muss man im Berufsalltag gut und viel reden. Für alle, die oft mit Menschen diskutieren – ob Lehrer oder Eltern, Anwälte oder Berater, Vertreter oder Verkäufer –, ist ihre Stimme ein Kommunikationsinstrument, das über ihren Erfolg bestimmt.
    Verbessern Sie Ihre Tonspur
    Je nachdem, wie ein Wort betont oder ein Satz ausgesprochen wird, kann sich die Bedeutung des Gesprochenen stark verändern. In schriftlichen Texten heben wir zum Beispiel durch Großbuchstaben oder Unterstreichung heraus, was wir besonders betonen wollen. In der gesprochenen Sprache unterstreichen wir einzelne Wörter oder Satzteile durch Betonung oder heben bedeutungsvolle Inhalte durch eine vorherige »Kunstpause« hervor.
    Sie können Ihre sprachlichen Inhalte volltönend orchestrieren oder monoton herunterspulen. Wie heißt es so schön? »Der Ton macht die Musik.«
    Das zeigt etwa dieses krasse Experiment, dessen Wiederholung ich Ihnen nicht unbedingt empfehlen kann. Bei einer Party empfangen die Gastgeber ihre Besucher und begrüßen die ersten Gästen mit der üblichen Willkommensformel: »Es ist schön, dass Sie heute gekommen sind.« Mit der gleichen einladenden Armbewegung, ähnlichem Lächeln und demselben warmherzigen Tonfall begrüßen sie dann aber alle danach eintreffenden Gäste so: »Es ist schade, dass Sie heute gekommen sind.« Die ersten Besucher wurden also mit Worten eingeladen, alle anderen sprachlich ausgeladen. Doch einige Gäste, denen das Wort »schade« zugerufen wurde, nahmen

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